ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert
Ferengi-Gesellschaft als jeder andere Nagus seit Gint, und du bist erst ein Jahr im Amt! Das ist eine beeindruckende Leistung.« Nun drehte er sich um. »Unfassbar, dass du das alles für eine Frau wegwirfst – schon wieder.«
»Ich
liebe
sie, Quark.«
»So wie du Prinadora geliebt hast? Du hast dein Leben schon einmal aus Liebe zerstört. Mach’s nicht noch mal.«
Quark trat zur Tür, doch Rom hielt ihn auf. »Würdest du für Lieutenant Ro nicht genauso handeln?«
Quark erstarrte auf der Schwelle. »Was hat die damit zu tun?«
»Leugne es nicht. Ich sehe, wie du sie anschaust, Bruder. Du empfindest etwas für sie.«
Quark drehte sich zu Rom um. »Mag sein. Aber um deine Frage zu beantworten: Nein. Keine Frau ist das wert!«
Dann ging er.
Rom seufzte, lehnte sich im Besucherstuhl zurück und sah zu seiner komatösen Frau.
Ich hoffe, alles wird gut
.
Kapitel 10
F LÜSTERE DICH ZUM E RFOLG .
– Erwerbsregel # 168
Der Luftwagen des Nagus wartete in der Krankenhausgarage. Quark zuckte beinahe vor Schreck mit den Ohren, als er sah, dass bereits jemand im Wagen saß. »Was machen
Sie
denn hier?«, fuhr er die Person an, noch bevor er wusste, um wen es sich handelte.
Noch während er sprach, und dabei bemüht war, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, erkannte er ihn. Das da auf dem gegenüberliegenden Passagiersitz – war Chek. Das erklärte auch, wie es jemand geschafft hatte, sich in den Wagen zu schleichen. Chek besaß fraglos genug Bargeld, um den Chauffeur angemessen zu bestechen.
Eben dieser Chauffeur schloss auch prompt die Tür und manövrierte den Luftwagen aus der Garage. Er wartete nicht auf Quarks Geld, und da er Chek ohne Erlaubnis hereingelassen hatte, beabsichtigte Quark auch nicht, ihm welches zu geben.
»Ich bin hier, um Ihnen mein Angebot erneut zu unterbreiten, Quark. Sie sind nun seit Tagen auf Ferenginar und hatten ausreichend Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, was für ein Versager Ihr Bruder ist.«
Quark lächelte. »Ich wusste schon vor meiner Ankunft alles über meinen Bruder. Nichts, was ich hier gesehen habe, hat meine Meinung geändert.«
Chek lehnte sich im Sitz zurück und nahm ein Glas, das Quark noch gar nicht aufgefallen war. Es stammte wahrscheinlich aus der gut sortierten Minibar des Wagens, und darin, so erkannte Quark nun, befand sich ein Fungus-Fizz.
»Das sind exzellente Neuigkeiten«, sagte Chek, stellte das Glas wieder ab und wischte sich den Schleim von den Lippen. »Dann können wir also auf Ihre Unterstützung hoffen, wenn wir Rom seines Amtes entheben.«
Quark schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
Der Schock, den Quark ob des Eindringlings in seinem Luftwagen empfunden hatte, war nichts im Vergleich zu dem verblüfften Ausdruck, der sich nun auf Cheks Miene breitmachte. »Aber … Aber … Sie sagten doch, Sie seien auf unserer Seite?«
»Wann habe ich das gesagt?«
Chek deutete anklagend mit dem Finger auf ihn. »Sie sagten, Sie wollten die Ferengi-Allianz zu alter Größe führen, zurück in die gute alte Zeit.«
»Wann habe ich das gesagt?«
Cheks weit aufgerissene Augen verengten sich. »Sie täuschen mich nicht, Quark. Ich kenne Sie. Sie sind auf unserer Seite.«
Quark lachte. »Chek, sagen Sie nicht, Sie hätten Erwerbsregel Nummer zweihundert vergessen: ‚Ein Ferengi ist immer nur auf seiner eigenen Seite.‘ Ich gestehe offen, dass mir ein Ferenginar lieber wäre, auf das ich stolz sein kann. Eine Rückkehr zu den guten alten Zeiten grenzenloser Gier und Ausnutzung. Aber besehen Sie sich die Situation mal von meiner Warte aus. Ich bin der Botschafter Ferenginars auf Bajor und habe eine florierende Bar in einem der wichtigsten Häfen des Quadranten. Seit Bajors Föderationsbeitritt ist mein Laden voller Touristen, die berühmte Kriegsschauplätze besichtigen oder sich an dem ergötzen wollen, was auf Bajor als schön durchgeht.«
»Aber …«
Quark hatte einen Lauf und wollte ihn sich von Chek nicht unterbrechen lassen. »Halte ich andererseits zu Ihnen«, fuhr er deswegen ungerührt fort, »unterstütze ich Brunt. Er ist
Liquidator
, und würde, das garantiere ich Ihnen, keine Sekunde zögern, mich meines Diplomatenstatus zu berauben. Brunt hat sein Leben der Aufgabe verschrieben, mir meines zu verleiden. Es bräuchte weit mehr Latinum, als Sie besitzen, um mich zu überzeugen,
ihm
ins Amt des Großen Nagus zu helfen. Mal ganz abgesehen davon, dass Ihre gesamte Kampagne darin besteht, den Ruf meines Bruders zu
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