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St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau

Titel: St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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Legers aufgewachsen ... und bist Zeugin unserer eigenartigen Fähigkeiten geworden ...« »Eure besonderen Gaben sind ja auch etwas ganz anderes, aber das mit der auserwählten Braut ist doch nur hirnrissig. Ich bin zufällig die Adoptivtochter Eurer angeblich so weisen und hoch begabten Brautsucherin.« Sie zuckte abfällig die Schultern. »Ich mag Effie sehr, aber ich kann dir versichern, dass ihr absolut nichts Magisches anhaftet. Sie zieht sich immer noch wie ein junges Ding an, und in unserem Nähzimmer hat sie Vorhänge mit Fuchsienmuster aufgehängt. Das muss man sich mal vorstellen!«
    »Ich gebe zu, dass Effies Urteilsvermögen in gewissen Aspekten nur mangelhaft ausgebildet ist, aber als Brautsucherin hat sie uns stets die allerbesten Dienste erwiesen. So hat sie zum Beispiel meinen Bruder mit seiner Braut zusammengebracht.«
    »Lance und Rosalind passen sehr gut zueinander. Effie hat einfach aufs Geratewohl geraten und damit, wie sooft, Glück gehabt.«
    Kate lief aufgebracht auf dem Gartenweg auf und ab und ruderte so sehr mit den Armen in der Luft, dass der Arzt ausweichen musste, da er nicht getroffen werden wollte. »Frag nur mal Victor St. Leger, für wie klug er Effie hält. Soweit ich weiß, ist er nämlich sehr unglücklich mit Mollie Grey, die eure Brautsucherin ihm bestimmt hat.« »Das liegt nur daran, dass es sich bei Victor um einen undankbaren Idioten handelt. Aber irgendwann wird auch er zur Vernunft kommen.«
    »Und wie steht es mit dir, Valentine St. Leger? Wo bleibt deine auserwählte Braut?«
    Der Arzt verkrampfte sich. Die Frage schmerzte ihn ebenso sehr wie die Antwort.
    »Ich habe keine«, entgegnete er leise. »Effie hat festgestellt, dass es keine für mich gibt.« »Weil sie keinen Finger krumm macht, um dir eine Braut zu finden. Und wenn sie sich weigert, dir zu deinem Glück zu verhelfen, kannst du dich doch selbst umsehen.« »Kate, du weißt, dass es so nicht geht. Jeder St. Leger, der sein Glück selbst in die Hand nehmen will, lädt einen Fluch auf sich herab.«
    »Oooohhh!« Das Mädchen stampfte mit dem Fuß auf. »Aber das stimmt. Meine eigene Großmutter ... sie starb lange vor meiner Geburt...«
    Valentine schwieg und blickte auf die Reihen skeletthafter Bäume, die sich den Hang hinunterzogen. Irgendwo dort draußen in der Dunkelheit endete dieser wunderschöne Garten unvermittelt an den Klippen. Selbst aus dieser Entfernung konnte man dumpf die Brandung hören, wie sie gegen die tückischen Felsen anrollte. »Mein Vater hat nie darüber gesprochen«, fuhr er fort, »aber ich bin zufällig auf diese Geschichte gestoßen ... im Rahmen meiner Forschungen für unsere Familienchronik. Bei Cecily St. Leger handelte es sich nicht um eine auserwählte Braut...
    Die Ärmste erschrak zu Tode, als sie feststellte, in was für eine Familie sie eingeheiratet hatte. Sie liebte meinen Großvater zwar sehr, aber sie wurde immer wahnsinniger, und eines Nachts ist sie aus der Burg geflohen und zu den Klippen gelaufen ...
    Niemand wusste so recht, ob sie dort unglücklich gestürzt ist oder sich vorsätzlich in die Tiefe geworfen hat.« Kate fröstelte bei dieser grausigen Geschichte, aber sie entgegnete: »Deine Großmutter war eine verstörte Frau, Val, aber das bin ich aber ganz und gar nicht. Selbst wenn es diesen Fluch wirklich geben sollte, bin ich bereit, es darauf ankommen zu lassen.«
    »Aber ich bin nicht bereit dazu!«, erwiderte der Arzt heftig. »Erst recht nicht, wenn dadurch dein Leben gefährdet wird!«
    Kate sah ihn verdrossen an: »Dann hast du also vor, dein ganzes Leben allein zu bleiben?«
    »Mir bleibt keine andere Wahl. Ich muss lernen, das zu akzeptieren.«
    »Ach, Val ...« Sie unterlief seine Abwehr und stellte sich direkt vor ihn. Dann nahm sie sein Gesicht zwischen ihre Hände und zwang ihn, sie anzuschauen. »Wie kannst du nur immer alles als so gottgegeben hinnehmen? Du bist ein guter Mensch. Warum solltest du zu einem Leben ohne Liebe verdammt sein?« »Ich weiß es auch nicht. Vielleicht, weil ich nur ein einfacher Landarzt bin ... wirklich nichts Besonderes.« »Aber du bist etwas Besonderes ... warst immer schon mein Held.«
    Als er bemerkte, dass sie wieder Miene machte, ihn zu küssen, brachte er die Steinbank zwischen sie und sich.
    »Eines Tages wirst du deinen wirklichen Helden finden, Kate. Einen echten Helden. Du bist so schön, dass dich ganze Schwärme von Verehrern umschwirren werden.«
    »Die will ich aber nicht haben! Solche Burschen dienen

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