St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau
an sich zog. Mit einem gedämpften Seufzer schloss sie die Augen und ergab sich seinem Kuss. Am Abend ihres Geburtstages hatte sie ihn gebeten, ihr das Küssen beizubringen. Da hatte er noch nicht gewollt, aber jetzt holte er das doppelt und dreifach nach. Sein Mund bewegte sich erfahren über den ihren, schmeckte sie, versuchte sie, verlangend und verschlingend. Mit einem leisen Knurren durchbrach er die Barriere ihrer zusammengepressten Lippen. Zuerst erstarrte sie, als seine Zunge an die ihre stieß ... dann erregte sie das auf merkwürdige Weise.
Kate hatte das immer schon rasch gelernt, was Val ihr beibringen wollte. Nun klammerte sie sich an seine Schultern und fing an, mit ihrer Zunge seinen Mund zu untersuchen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und alles drehte sich in ihrem Kopf. Sie war noch nie in Ohnmacht gefallen, aber heute könnte es so weit sein. Keuchend löste sich Val gerade lange genug von ihr, dass sie wieder zu Atem kommen konnte. Dann setzte er seine leidenschaftliche Attacke fort. Val ließ Küsse regnen: auf ihre Schläfen, ihre Lider, ihre Wangen und ihr Kinn. Als könne er überhaupt nicht genug von ihr bekommen.
»Kate, Kate, mein wildes Mädchen. Was war ich doch für ein Narr, dir so lange widerstanden zu haben!« »Da gibt es nichts zu entschuldigen -,« brachte sie hervor, ehe er sie wieder an sich riss.
Val vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und sagte heiser: »Ich liebe dich. Ich habe dich immer schon geliebt, und von jetzt an soll nichts mehr zwischen uns stehen. Das schwöre ich!«
Kates Herz zog sich zusammen, als sie endlich die Worte vernahm, nach denen sie sich schon ihr halbes Leben lang sehnte.
»0 Val, ich liebe dich -«Ihre eigene Liebeserklärung wurde von seinen Lippen erstickt. Sein langer und leidenschaftlicher Kuss ließ sie in seinen Armen dahinschmelzen. Nie hätte sie erwartet, dass ihr Zauber so viel Begehren bei ihm auslösen könnte.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, nahm Val Kate hoch und trug sie zum Sofa. Dort angekommen, löste er sich lange genug von ihr, um sich Jacke und Weste auszuziehen. Seine Brust hob und senkte sich heftig, und seine Miene drückte nur noch Verlangen aus.
Kate beobachtete alles wie in Trance. Irgendwann ertönte am Rande ihres Bewusstseins ein Warnruf, der aber ungehört verhallte. Erst recht, als Val sie wieder mit Küssen überschüttete, bis ihr Puls raste und das Blut durch ihre Adern rauschte.
Als seine Lippen an ihrer Kehle hinabwanderten, seufzte sie selig. Von so etwas hatte sie bislang immer nur geträumt.
Kate bekam kaum mit, wie er ihr das Kleid aufknöpfte und auch noch das Mieder öffnete. Sie trug nie ein Korsett, und so fiel es ihm leicht, die Bänder ihres Unterhemds aufzuknoten und endlich ihren Busen freizulegen. Da schoss ihr die Röte in die Wangen, und sie versuchte hastig, ihre Blöße zu bedecken. Aber das wollte Val ihr nicht erlauben - er hielt ihre Hände fest. »Kate, lass mich dich anschauen«, verlangte er und bedachte sie mit einem heißen, lustvollen Blick. »Du bist so unglaublich schön, und ich begehre dich so sehr, dass ich sterben könnte.«
Sein Kopf sank nach unten, und seine Lippen liebkosten das zarte Fleisch ihrer Brüste, bis sie sich hungrig auf ihre Brustwarzen legten.
»Oh, oh ... oh«, stöhnte die junge Frau wegen der Hitze, welche sie erfasste.
Kate hatte sich eingebildet, alle Arten der Leidenschaft zwischen Mann und Frau zu kennen und zu verstehen.
Aber so etwas wie das hier hatte sie sich in ihren wildesten Träumen nicht vorgestellt Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar und ließ sich von dem davontragen, was er in ihr auslöste. Alles an ihr verlangte danach, von ihm berührt zu werden - auch und vor allem an den unaussprechlichen Stellen. Ein Teil ihres Bewusstseins bemerkte, dass alles viel zu schnell vonstatten ging und sich längst ihrer Kontrolle entzogen hatte.
Val hielt sie mit seinem Gewicht auf dem Sofa fest, und gerade fing seine Hand an, ihren Rock hochzuschieben. Kate verspürte einen leichten Anflug von Panik. Würde sie ihm Einhalt gebieten können ... würde sie das überhaupt wollen?
Nein, ganz gewiss nicht. Erst recht nicht, als seine Lippen wieder die ihren fanden, ihr kein Pardon gewährten und sie bis an den Rand des Deliriums führten. Jetzt konnte sie ihm nicht mehr widerstehen.
Dies war Val, ihr Freund, der Mann, den sie vergötterte und den sie für immer haben wollte. Er hob den Kopf, um sie anzusehen, und Leidenschaft ließ sein Gesicht
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