St. Leger 03 - Die Nacht der Feuerfrau
und löste damit bei ihm ein Stöhnen aus.
Wind und Regen wetteiferten darum, auf das Schieferhaus zu prasseln. Kate kam sich vor wie im Mittelpunkt des Unwetters.
Als ein Blitz die Nacht erhellte, sah sie das riesige Bett. Kate hatte noch nie Vals Schlafzimmer betreten. Was hatte er mit ihr vor?
Er bewegte sich durch das Gemach, und sie erkannte von ihm nicht mehr als eine Silhouette. Dann entzündete er eine Kerze, und sie sah sein Gesicht, die Haare, die ihm in die Stirn fielen, und den eindringlichen Blick in seinen Augen.
Val legte Mantel und Jacke ab, dann folgten Weste und Hemd. Dieser Mann, der sie auf sein Pferd gehoben hatte und mit ihr im wilden Ritt hierher gelangt war, kam ihr wie ein Fremder vor.
Aber ein sehr verführerischer Fremder ...
Sie spürte, dass er sie heute, hier und jetzt, lieben wollte.
Und dieses Mal würde es keinen Weg zurück geben.
Auf diesen Moment wartete die junge Frau schon lange. Doch als er jetzt auf sie zukam, fühlte sie sich unsicher. All seine unverständlichen Stimmungsschwankungen fielen ihr wieder ein - und auch das, was sie ihm durch ihren Zauberspruch angetan hatte.
Val stand hinter ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Wir sollten uns von den nassen Sachen befreien.« Kates Herz hämmerte so schnell, dass sie kaum atmen konnte, geschweige denn etwas sagen. Ihr Herz klopfte noch lauter, als seine Hände vor sie griffen und den Verschluss ihres Umhangs öffneten.
Dann fuhren seine Hände leicht über ihre Arme, was ein Prickeln in ihr aus l öste. Die Wärme seiner Haut drang durch den dünnen Stoff ihrer Bluse. Val legte die Arme um ihre Hüfte und zog Kate hart an sich heran. Mit den Lippen schob er die nassen Strähnen beiseite und küsste ihren Hals. Ein bebendes Seufzen entrang sich der jungen Frau. Aber sie fand doch die Kraft, zu widerstehen, entfernte sich von ihm und blieb zitternd am Bett stehen. Er folgte ihr und drehte sie zu sich um. »Was ist mit dir? Hast du plötzlich Angst vor mir?« Kate schüttelte über eine so dumme Frage den Kopf. Aber wie sollte sie ihm erklären, dass sie vor sich selbst immer mehr Angst bekam - vor allem vor dem, was sie ihm angetan, wie sehr sie ihn verändert hatte. Er strich ihr übers Haar, doch se i ne Bewegungen waren schon unsicherer. Zwar brannte noch das Begehren in seinen Augen, aber dazwischen konnte man auch den alten Val erkennen. Wie lange würde er sich gegen den Wahnsinn behaupten können, den sie um ihn gewoben hatte? »Du kannst gehen, wann immer du willst«, versicherte er ihr. »Geh nach unten zu Jem, er wird dir dabei helfen, dich heute Nacht vor mir zu schützen.«
»Ach, Val, ich will nicht vor dir geschützt werden.« In Wahrheit verhielt es sich ja wohl anders. »Ich liebe dich doch.«
»Und ich begehre dich so sehr, dass ich darüber den Verstand verliere«, entgegnete er heiser und zog sie hart an sich.
Kate spürte wieder seine Hitze, und sein Kuss erfüllte sie ebenso mit Verlangen wie mit Verzweiflung. Den Verstand verlieren, ja das hatte sie wohl mit ihrem Zauberritual ausgelöst.
»Aber wenn es mit Eurer Familiensage nun doch etwas auf sich hat? Wenn wir beide nicht füreinander bestimmt sind?«
»Kate, du warst immer mein Engel und wirst das auch ewig sein.«
Sie errötete vor Scham.
»Früher wusstest du, wann ich dich am dringendsten brauchte. Deshalb wirst du auch jetzt spüren, wie sehr ich dich heute Nacht brauche. Sei noch einmal mein Engel.« Wie hätte sie ihm widerstehen können? Und was wäre so falsch daran, sich ihm hinzugeben? Nur eine einzige Nacht konnte doch wohl keine so furchtbaren Folgen haben, oder?
Er küsste sie wieder und wieder, und sie half ihm dabei, ihre Sachen zu öffnen, bis sie nackt vor ihm stand. Val betrachtete sie mit so eindeutigen Blicken, dass sie errötete. Sie schüttelte ihr Haar zurück, um ihm die volle Pracht ihrer Brüste zu zeigen.
»Du hast dich zu einer wunderschönen Frau entwickelt, Kate«, sagte er rau.
Ach, wenn das alles doch aus seinem Herzen gekommen wäre und nicht von ihrem Liebeszauber.
Val begann ihren Rücken und ihre Hüfte zu streicheln.
Dann legte er seine Hände auf ihre Pobacken und ließ sie spüren, wie hart er geworden war. Kate stockte der Atem, weil dieses neue Gefühl die unterschiedlichsten Regungen in ihr auslöste. Er hob sie hoch und trug sie aufs Bett. Dort legte er sich neben sie und bedeckte sie mit den aufregendsten Küssen. Sie schlang die Arme um ihn und wollte ihn ebenso verwöhnen,
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