Stachel der Erinnerung
Stimme. »Auf deinem zerkratzten Pult, mit all den Papieren darauf.«
Jessie
blickte zur Tür und stellte fest, daß er sie verschlossen hatte. »So? Das hast
du dir vorgestellt?«
»Jawohl,
das habe ich.«
Noch einmal
sah sie zur Tür. »Du hast doch nicht etwa die Absicht ...?«
Eine
goldblonde Augenbraue zuckte hoch. »Nicht? Ich denke, es ist höchste Zeit, daß
ich die Tatsache wiedergutmache, daß ich damals der Grund dafür war, daß dein
Pferd gescheut und dich in den Schlamm geworfen hat.«
Sie feixte
und drückte ihre Hände gegen seine Brust. »So – endlich gibst du also zu, daß
es deine Schuld war!«
»Das tue
ich«, gestand er reumütig und preßte seine Lippen auf ihre. Gleichzeitig faßte
er mit beiden Händen um ihre Taille und hob Jessie auf das Pult.
Jessie
seufzte erwartungsvoll, als er ihr Mieder aufknöpfte und ihre
Brüste von dem lästigen Stoff befreite. Dann nahm er die beiden köstlichen
Halbkugeln in die Hände und knetete sie sanft. Er strich mit seinem Daumen über
die rosigen Knospen, bis sie sich sehnsüchtig aufrichteten. Schließlich senkte
er den Kopf, umkreiste sie mit seiner Zunge und saugte dann gierig daran.
Jessie stöhnte, kleine feurige Funken schienen ihren Körper entlangzutanzen.
Sie bemerkte kaum, daß er ihre Schenkel gespreizt und ihren Rock hochgeschoben
hatte.
Er hielt
sie an der Taille fest, zog sie an den Rand des Pultes und streichelte
unablässig ihre Brüste. Jessie bog den Kopf zurück, als er ihren Hals küßte,
ihre Schultern und dann vor dem Pult niederkniete.
»Matthew
...?« Jessie japste, als er seine starken Hände unter ihren Po legte und
seinen Mund gegen ihren Schoß preßte. »Lieber Gott ...« Sie fühlte seinen
warmen Atem – und dann seine heiße, nasse Zunge, die spielerisch in sie
eindrang. Er stimulierte mit seiner Zunge ihre pralle Liebesperle, neckte und
saugte sie, bis ihr Atem nur noch rasselnd ging und sie sich vor Wollust unter
ihm wand. Eine süße, bebende Anspannung hatte von ihrem Körper Besitz
ergriffen. Er erregte sie so, daß sie glaubte, es nicht länger ertragen zu
können. Und dann zerbarst die Welt in einem gleißenden Sternenschauer.
Er rückte
sie auf dem Pult zurecht, knöpfte seine Hose auf und drang mit einem einzigen
Stoß tief in sie ein. Er war groß und hart, füllte sie ganz aus, entfachte ihre
Leidenschaft erneut, so sehr, daß sie sich an ihn klammerte und im wilden
Rhythmus ihrer Vereinigung seinen Namen rief. Zusammen erreichten sie ihre
explosionsartige Erfüllung. Zitternd und keuchend hielten sie einander
umschlungen, bis sich Matthew aus ihr zurückzog und ihr vom Pult hinunterhalf. Zärtlich
nahm er sie in seine Arme und strich mit der Hand über ihr Haar.
»Es war mir
ernst damit, was ich gesagt habe, Jess. Es tut mir wirklich leid, wie ich mich
an diesem Tag damals benommen habe. Und ich bin sehr stolz auf dich, daß du den
Mut hattest, Anne hei der Geburt ihres Babys zu helfen.«
Tränen
traten in Jessies Augen. Schnell wischte sie sie mit dem Handrücken ab. Ich
liebe dich, wollte sie sagen. Ich habe dich schon immer geliebt.
Doch dafür
war es noch zu früh. Sie fürchtete sich vor dem, was er vielleicht sagen
könnte, davor, was er denken könnte. Sie fürchtete sich davor, daß er eventuell
zu dem Schluß kommen könnte, daß sie dafür gesorgt hatte, daß er sie heiraten
mußte. Statt dessen stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küßte ihn, sie
war dankbar dafür, daß sie seine Frau sein durfte, dankbar für die wilde
Leidenschaft, die er ihr schenkte. Für den Augenblick genügte ihr das.
Eine
weitere Woche
verging. Vor zwei Tagen war Viola aus London zurückgekommen, und jetzt hatte
Papa Reggie eine Nachricht geschickt, daß auch er zurückkehren würde. Endlich,
drei Tage später, hielt die Kutsche von Belmore vor dem Haus.
»Ich sehe,
daß ihr beide euch wunderbar zu verstehen scheint«, schmunzelte er am ersten
Abend nach dem Essen. »Keiner von euch hat den anderen erschossen. Die
Kammerzofe sagt, daß sie kaum einmal das Bett der Lady zu machen braucht, weil
sie nur selten darin schläft. Offensichtlich paßt ihr beide doch recht gut
zusammen.«
Verlegene
Röte stieg in Jessies Wangen. Als sie dann wagte, Matthew anzusehen, entdeckte
sie, daß sich sein Gesicht zu einem amüsierten Lächeln verzogen hatte.
»Ich denke,
Vater, daß es nie einen Zweifel daran gegeben hat, daß Jessica und ich uns in
dieser Beziehung verstehen würden. Aber es wird dich sicher freuen zu
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