Stachel der Erinnerung
ihn in die Brustwarze und küßte ihn dann.
Matthew
erwiderte ihren Kuß. Er schob eine Hand in ihr dichtes schwarzes Haar und zog
sie zu sich hinunter auf die rote seidene Decke. Dann rollte er sich über sie
und stieß seine Zunge tief in ihren Mund. Er hatte sie schon zweimal besessen,
und dennoch war er schon wieder erregt und konnte es kaum erwarten, seine Lust
zu befriedigen. Diesmal war er entschlossen, die Erfüllung so lange wie
möglich hinauszuzögern.
»Ich dürfte
eigentlich gar nicht hier sein«, raunte er und saugte sanft an ihrem Ohrläppchen.
»Wir wissen beide, daß ich dich nicht mehr besuchen kann.«
Sie gurrte
und legte den Kopf zurück. »Aber warum denn? Wegen deiner Caroline? Wenn wir
sehr diskret sind ...«
Er
schüttelte den Kopf. »Du weißt, daß ich so etwas nicht tun werde.« Er bedeckte
ihren Hals mit vielen kleinen Küssen. »Ich möchte ihre Familie nicht in
Verlegenheit bringen mit Gerüchten über meine Eskapaden mit der hübschen
Gräfin, ganz gleich, wie verlockend das auch sein mag.«
Madeleine
seufzte und küßte seine Schultern. »Du hast dich nicht verändert, mein
Liebling. Du bist noch immer viel anständiger, als es für dich gut ist ...
aber gerade das, denke ich, macht dich so attraktiv – so steif und förmlich du
im Salon bist, so verteufelt sündhaft bist du im Bett.«
Sein Mund verzog
sich zu einem schwachen Lächeln. »Und du, meine Liebe? Ich glaube, auch du hast
dich nicht verändert. Du bist nach wie vor lüstern wie eine Hexe, allerdings
doppelt so zügellos.«
Sie begann
zu lachen, doch er preßte seine Lippen auf ihre, und aus dem Geräusch wurde ein
leises Aufstöhnen. Ihre Brüste in seinen Händen waren schwer und voll, sie
zitterten, und die rosigen Spitzen verhärteten sich voller Verlangen. Er kniff
sie sanft, umflatterte die Knospen mit seiner heißen Zunge und biß hinein. Dann
zog er sich ein wenig von ihr zurück und sah sie an.
»Sündhaft,
wie? Wenn es das ist, was du willst, Mylady, dann kann ich dir dienlich sein.«
Er kannte ihren unersättlichen Appetit. In der Zeit zwischen ihren ersten
beiden Ehemännern hatten sie eine heftige Affäre gehabt. Er reizte sie noch
einige Augenblicke, bis sie sich keuchend unter ihm wand. Dann zog er sich von
ihr zurück und setzte sich auf die Bettkante.
Nackt,
erregt und bebend vor Verlangen, sah er sie an. Er stand auf und entfernte sich
ein Stück. »Komm her«, befahl er in dem Ton, in dem er seinen Männern Kommandos
gab. Er sah, wie ihre seegrünen Augen aufblitzten.
Ihre
vollen, sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln. Sie
kletterte aus dem Bett, blieb aber ein paar Schritte vor ihm stehen.
»Ich sagte
... Komm her!«
Sie zögerte
nur eine Sekunde, dann ging sie anmutig über den dicken persischen Teppich auf
ihn zu, bis sie direkt vor ihm stand. Das Licht der Kerzen spiegelte sich auf
ihren feuchten Lippen, ihre Augen leuchteten, weil sie ahnte, was er vorhatte.
»Auf die
Knie«, knurrte er, weil er wußte, daß es ihr beim Liebesspiel gefiel, wenn ein
Mann sie kommandierte. Er beobachtete, wie sie ihm gehorchte. »Ich werde dich
nicht mehr anrühren, bis du mich zum Höhepunkt gebracht hast. Und ich würde
dir raten, meine Liebe, daß du es gut machst, denn sonst werde ich warten, bis
du geendet hast und dich so geil verlassen, wie du dich in diesem Moment
fühlst. Ich bezweifle, daß du vorhast, dich für den Rest des Abends allein zu
befriedigen.«
Sie nickte
schwach und zitterte vor Erregung, bereit, ihm jeden Wunsch
zu erfüllen. Sie blickte hinunter auf seine harte Erektion, kniete nieder und
machte sich mit Inbrunst und Raffinesse daran, ihn zu befriedigen. Matt schloß
die Augen und ließ sich von der Wollust davontragen. Doch seine Gedanken
schweiften ab, weg von dem Bild der Frau zu seinen Füßen.
Sie
wanderten zu einer anderen, helleren, strahlenderen Gestalt, mit goldblondem
Haar und Brüsten, die sich ein wenig nach oben richteten, genau in der
richtigen Form, um seine Hände zu füllen. Er stellte sich ihre schlanke Taille
vor, die langen, wohlgeformten Beine, die zierlichen Knöchel.
Er stöhnte
bei dem Bild, das vor seinem inneren Auge stand. Weißglühend loderte das Feuer
in ihm bei der Berührung durch feuchte Lippen und eine samtene Zunge. Sein
Körper schien zu verbrennen, das Bild von blasser Haut und goldenem Haar ließ
seine Erregung noch größer werden. Er fieberte nach der Erfüllung, griff
Madeleine bei den Schultern und zog sie zu sich
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