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Stachel der Erinnerung

Stachel der Erinnerung

Titel: Stachel der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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sein.
    Matt kam
auf die Füße und streckte den Arm aus, um seinem Freund die Hand zu schütteln.
»Habe ganz vergessen, daß das hier einer deiner Schlupfwinkel ist. Schön, dich
zu sehen, Adam.«
    Sein
Gegenüber zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Ich freue mich auch, dich zu
sehen. Ich hatte schon befürchtet, meine kleine Entgleisung beim letzten Mal,
als wir uns gesehen haben, hätte mich einen Freund gekostet.«
    Matt
griente schief. »Ich habe nicht so viele Freunde. Die wenigen, die ich habe,
weiß ich zu schätzen.« Er war schon zu lange von zu Hause weg, und seine
engsten Freunde waren nun die Offiziere, mit denen er zusammen in der Marine
Dienst tat – bis auf St. Cere und einige wenige andere Männer, die er seit
seiner Zeit in Oxford kannte.
    »Das hätte
nicht passieren dürfen«, erklärte der Vicomte jetzt, als er an die Sache
dachte, die ihrer Freundschaft beinahe ein Ende gemacht hätte. »Es ist nie gut,
wenn man sich wegen einer Frau entzweit.« Er grinste, und seine Zähne blitzten
weiß in seinem gebräunten Gesicht. »Aber diese Frau ... deine Miss Fox ... ich
verstehe schon, wie das passieren konnte.«
    Matt
stellte sein leeres Glas auf den Tisch und wünschte, Sophie würde sich mit dem
Gin beeilen. »Ich habe deine Wette gesehen. Fünftausend Pfund für die
Verteidigung von Jessies Ehre. Ich hoffe, Densmore lernt seine Lektion.«
    »Und die
wäre?«
    Matt
lächelte schwach. »Nicht mit dir zu wetten ... ganz besonders dann nicht, wenn
es bei der Wette um eine Frau geht.« Adam gluckste vergnügt. »Ich habe mich
allerdings gefragt, was dich so sicher gemacht hat.«
    St. Ceres
Mund verzog sich. »Du, würde ich sagen. Noch nie habe ich dich so erlebt. Ich
wußte, daß du sie nicht anrühren würdest –
nicht das Mündel deines alten Herrn –, und solange du in ihrer Nähe warst,
hätte sie keine Möglichkeit gehabt, sich danebenzubenehmen.«
    Beinahe
hätte Matt gelächelt.
    »Und dann
gibt es ja noch die Lady selbst. Sie hat so etwas an sich ... sie ist eine
Frau, die weiß, was sie will. Keine Frau, die man ausnutzen kann.«
    Genau in
diesem Augenblick kam eine fast nackte Blondine an ihren Tisch geschlendert.
Ihre rotgeschminkten Brustspitzen lugten aus ihrem enggeschnürten, mit Spitzen
besetzten Mieder.
    »Hier ist
etwas, um Euren Durst zu stillen, Mylords.« Sie stellte die Flasche Gin und
mehrere fleckige Gläser auf den Tisch. Dann lehnte sie sich vor und preßte ihr
vollen Brüste gegen Matts Oberarm. »Mein Name ist Hanna«, gurrrte sie. »Was
meinst du, sollen wir nicht die Flasche nehmen und nach oben gehen? Ich
verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.«
    Sie war
exakt das, was er gewollt hatte, eine üppige Dirne, in die er sich ergießen
konnte, bis dieser Alptraum mit Jessie vorüber war. »Vielleicht später. Zur
Zeit bin ich damit beschäftigt, mich zu betrinken.«
    Der Vicomte
tätschelte geistesabwesend die Brust des Mädchens, das an seinem Arm hing.
»Wenn ich mich recht erinnere, trinkst du doch sonst nicht so gern. Könnte es
vielleicht mit der bevorstehenden Heirat von Miss Fox zu tun haben?«
    Matt leerte
das Glas, das er sich eingegossen hatte, mit einem Zug und schenkte nach.
»Möchtest du auch eins?«
    »Warum
nicht?« Der Vicomte war einverstanden.
    St. Cere
setzte sich Matt gegenüber an den Tisch und zog die kleine Brünette auf seinen
Schoß. Sie kicherte, als er ihr in den Po kniff.
    Matt lehnte
sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete eingehend sein Glas und den
Inhalt. Sein Kopf war benommen, der Raum verschwamm vor seinen Augen. Das
Gelächter an den Spieltischen schien in Wellen auf- und abzuschwellen.
    »Den Teufel
hat es damit zu tun«, brummte er. »Ich hatte daran gedacht, sie selbst zu
heiraten. Habe ihr einen Brief ge schrieben, konnte ihn aber nicht rechtzeitig
abschicken.« Bitterkeit stieg in ihm auf. »Sie hätte doch warten können, aber
nein, natürlich hat sie das nicht getan. Warum auch – wo sie doch einen Herzog
heiraten konnte.«
    Adam zuckte
mit den Schultern. »Du bist ein Graf und der Erbe von Belmore. Für ein Mädchen
vom Land ist das kein schlechter Fang. So, wie ich es gehört habe, hat dein
Vater sie gedrängt zu heiraten. Milton war verfügbar, du warst nicht da. Hast
du ihr denn gesagt, daß du sie haben wolltest?«
    Matt trank
das Glas erneut mit einem Zug aus und füllte es wieder auf. »Sie wußte, daß ich
sie haben wollte. Sie wußte allerdings nicht, daß ich an eine Heirat gedacht
habe.«
    »Das ist
ein

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