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Stadt, Land, Kuss

Stadt, Land, Kuss

Titel: Stadt, Land, Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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konnten uns nicht einigen, also hat Fifi den Sieger bestimmt. Was ist eigentlich mit Alex’ Vater passiert, Izzy?«
    »Sie meinen das Hinken? Der Bulle auf der Barton-Farm hat ihn vor ein paar Jahren auf die Hörner genommen. Damals wäre er beinahe gestorben. Es hieß, er würde nie wieder arbeiten können, aber er ist ein zäher Knochen.« Izzy lächelt. »Stewart hat den Bullen erschießen lassen. Er hieß Lucifer. Von da an mussten die Pitts den Besamer kommen lassen. Er hatte die höchste Befruchtungsrate in der ganzen Region – die Bauern sperrten ihre Töchter ein, wenn er in der Nähe war.«
    »Ich dachte immer, Leute wie die Fox-Giffords seien mit den Dinosauriern ausgestorben.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Alex’ Eltern sagten eben, dass sie ein passendes Mädchen für ihn ausgesucht hätten.« Izzy runzelt die Stirn, und ich berichte weiter: »Eine Freundin mit wunderbar sanften Händen.«
    »Alex ist durchaus in der Lage, sich seine Freundinnen selbst auszusuchen. Er ist immer mit irgendeiner Frau verbandelt. Seine neueste Eroberung soll eine unserer Pharmareferentinnen sein. Eloise heißt sie. Sie war vor Kurzem noch im Otter House und hat uns Mittagessen mitgebracht. Im Gegenzug sollten wir uns ein Video über das neueste Produkt ihrer Firma ansehen, ein wahres Wundermittel gegen Durchfall. Passte hervorragend zur Pizza.«
    »Das glaube ich gern …« Eigentlich geht es mich ja nichts an, doch mir gefällt die Vorstellung von Alex mit anderen Frauen nicht.
    »Ich wette, Sophia hat von ihrem neuen Stallmädchen gesprochen. Das mit ihren Händen bedeutet, dass sie eine gute Reiterin ist und nicht an den Zügeln zerrt.« Izzy lacht. »Vermutlich hat Alex auch eine Frau, die ihn versorgt.«
    »Wie versorgt?« Meine Fantasie geht mit mir durch.
    »Eine Haushälterin. Die für ihn kocht, seine Wäsche wäscht, aufräumt.«
    »Ach so … Und was war mit seiner Exfrau und Hello!? «
    »Das war nicht Hello! , sondern eines dieser Klatschblätter, die für fünfzig Pence überall herumliegen. Nachdem Astra Alex verlassen hat, hatte sie zum großen Kummer der Fox-Giffords eine kurze, aber lukrative Affäre mit einem schnuckeligen Profifußballer. Sie hat mit ihm zusammen ein Fotoshooting gemacht und in ein paar Designerkleidern gemodelt, die eher nach Spielerfrau aussahen als nach Tochter aus gutem Hause, wenn Sie mich fragen. Sie behauptete außerdem, die Fox-Giffords seien versnobt, intolerant und verstaubt«, erzählt Izzy weiter und grinst, »womit sie nicht ganz unrecht hat, allerdings war es doch etwas taktlos von ihr, so etwas drucken zu lassen, während die Scheidungsverhandlungen noch nicht abgeschlossen waren.« Sie lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück. »Ah, da kommen die Jungs.«
    Nigel und Stewart setzen sich zu uns.
    »Sie sind Maz, nicht wahr«, begrüßt mich Stewart. »Sind Sie mit Emma befreundet?«
    »Ja, deshalb vertrete ich sie im Otter House, während sie weg ist.«
    »Von der Vertretung hatte ich gehört, aber mir war nicht klar, dass Sie das sind. Lange nicht gesehen. Wie geht’s?« Er sieht an mir vorbei. »Hey, Alex, komm her und sag unserer neuen Tierärztin hallo.«
    Alex schlendert zu uns herüber. Eine seiner Augenbrauen zuckt kurz hoch, ganz flüchtig nur, doch mir wird klar, dass er den Zustand meiner Schuhe registriert hat.
    »Ich hatte bereits das Vergnügen«, sagt er – ziemlich grimmig, wie ich finde. Seine oberen Hemdknöpfe sind offen und geben den Blick auf ein V aus leicht gebräunter Haut frei. Unwillkürlich folgt mein Blick dem Pfeil nach unten, wo sein Hemd im Bund einer cremefarbenen Reithose verschwindet, die geradezu lächerlich eng sitzt. Man sollte doch meinen, dieser Mann könnte sich eine Hose leisten, die passt.
    »Ich bin auf der Suche nach meinem Vater«, fügt er hinzu und wirkt dabei ein wenig angespannt.
    »Ich dachte, das wäre so ziemlich das Letzte, was du freiwillig tun würdest«, scherzt Stewart.
    »Er hat meine Kinder bei sich, und Mutter will sie rechtzeitig zum Tee zum Herrenhaus zurückbringen.«
    »Er ist wahrscheinlich noch immer im Speisezelt.« Stewart wendet sich wieder mir zu. »Lasst uns bloß hoffen, dass Maz mehr von Hunden versteht als von Rindern. Ich werde nie Ihren ersten Tag bei uns auf dem Hof vergessen.«
    Nicht vor Alex, flehe ich stumm und zucke innerlich zusammen, als Stewart weiterposaunt: »Sie kannte nicht einmal den Unterschied zwischen einem Bullen und einem Ochsen.«
    »Was ist denn der Unterschied?«, fragt Clive, der

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