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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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und immer wieder spüren, wie sie von lustvollen Schauern geschüttelt wurde, wie sie von einer Ekstase zur nächsten gelangte. Er wollte alle Erinnerungen an jeden anderen in ihr auslöschen, bis sie nur noch an ihn dachte.
    So, wie es früher gewesen war.
    Er wollte diese Gefühle wieder spüren.
    Und noch viel mehr.

5. KAPITEL
    Die zwölfte Nacht.
    Fast die Hälfte geschafft, dachte Nicole und versuchte das wachsende Unbehagen zu unterdrücken, dass sie nie wirklich frei von Joaquin Sola sein würde. Er war wie eine Droge. Je mehr sie von ihm bekam, desto mehr wollte sie. Genau wie damals. Auch wenn sie das, was sie miteinander teilten, abtat als pure sexuelle Begierde – die Wirkung schmälerte das nicht. Ihn das zweite Mal zu verlassen würde nicht einfacher sein als beim ersten Mal.
    Nicole musterte sich im Spiegel. Ihre Augen schienen ihr viel lebendiger, sie funkelten regelrecht. Und das alles nur, weil sie ihm heute Abend sagen konnte, dass es nicht mehr nötig war, Kondome zu benutzen. Sie nahm die Pille jetzt lange genug, der Schutz war gegeben. Keine Unterbrechungen mehr, keine Verzögerungen.
    Ihre Haut prickelte überall – nicht, weil sie sich nach dem Duschen kräftig abgetrocknet hatte, sondern vor erwartungsvoller Vorfreude. Sie fönte ihr frisch gewaschenes Haar, damit es gut aussah, sich seidig anfühlte, sinnlich … für ihn.
    „Nicole!“ Ihre Mutter klopfte an die Badezimmertür. „Da ist ein Anruf für dich.“
    „Komme schon.“ Sie schaltete den Fön aus und schlüpfte in ihren Bademantel. Ihre Mutter stand noch vor der Tür, als sie sie öffnete. „Wer ist es denn?“ Warum hörte sie sich so aufgeregt an?
    Linda Ellis bemerkte das leuchtende Strahlen, das von ihrer Tochter ausging, und vor Sorge zog sich ihr Herz zusammen. Damals hatte Nicole auch so glücklich ausgesehen. Bis der Mann, mit dem Nicole jetzt wieder zusammen war, diese Lebensfreude erstickt hatte. Sollte sich das wiederholen, so wäre es allein ihre Schuld. Weil sie nie an die Kosten gedacht hatte, die entstanden waren, um Harry zu retten. Letzten Endes hatte alles nichts genützt. Ein sinnloses Opfer. Und das Opfer, das Nicole jetzt brachte, könnte ebenso in verzweifeltem Kummer enden.
    „Er“, beantwortete sie die Frage knapp.
    „Quin?“ Die Lebenslust schwand aus den funkelnden Augen.
    Als Linda nur stumm nickte, eilte Nicole mit gerunzelter Stirn in die Küche zum Telefon. Linda folgte ihr. Der Kontakt mit dem Mann, der sich geweigert hatte, ihr vorgestellt zu werden, der nichts mit Nicoles Familie hatte zu tun haben wollen, wühlte sie auf. Im Türrahmen blieb sie stehen, um dem Gespräch zuzuhören. Sie musste wissen, wohin das alles führen sollte.
    Nicole nahm den Hörer auf. Ihr Puls raste, ihr Magen drehte sich. Plötzlich überkam sie Angst, Quin könne sich in ihr wahres Leben zwängen. „Woher hast du diese Nummer?“
    „Aus dem Telefonbuch“, kam die sachliche Antwort.
    „Da ist nur der Name meiner Mutter gelistet.“
    „Linda Ellis, ja. Der Name, auf den alle Schulden liefen, die ich bezahlt habe, einschließlich einer Hypothek auf ein Haus in Burwood.“
    Nicole atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Natürlich hatte Quin alle Informationen, um sie ausfindig machen zu können. Die Frage war nur – wozu die Mühe? „Mich zu Hause anzurufen gehört nicht mit zu unserem Deal.“
    „Ich rufe aus Höflichkeit an, Nicole. Ich denke, du wärest nicht begeistert, wenn du heute Abend zu mir gekommen wärst und hättest feststellen müssen, dass ich nicht da bin.“
    Nicht da? Die Vorfreude, die sie den ganzen Tag im Zaum hatte halten müssen, wich tiefer Enttäuschung. Und Enttäuschung wurde zu Ärger. Über sich selbst. Sie ließ Quin viel zu nahe an sich herankommen. Dem musste dringend Einhalt geboten werden. „Danke, dass du mir Bescheid gibst“, sagte sie kühl. „Somit ist eine Nacht aus unserem Deal also verfallen.“
    „Gar nichts ist verfallen“, erwiderte er scharf.
    „Du hast dir soeben eine Nacht verscherzt, Quin.“
    „Morgen bin ich zu Hause. Wir verschieben es einfach.“
    „Wir haben eine Vereinbarung, Quin. Montags und freitags. An anderen Abenden stehe ich dir nicht zur Verfügung.“
    „Sei doch vernünftig, Nicole. Das Geschäftstreffen ließ sich nicht verschieben, und …“
    „Und wie üblich ist das Geld wichtiger, als mit mir zusammen zu sein“, fiel sie ihm schneidend ins Wort. „Erwarte allerdings nicht von mir, dass ich ergeben mitmache. Mir soll’s

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