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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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gegen die AIn -und durften dem Feind auf keinen Fall in die Finger fallen. Deshalb trug jeder von ihnen einen Lebenszeichenmonitor und eine Säurekapsel im Körper. Erloschen die Lebenszeichen, öffnete sich die Kapsel, und der Gorger wurde vollständig von der Säure zerfressen.
    Oberst Azimi liebte seine Gorger, jeden einzelnen von ihnen. Aus diesem Grund hetzte er seine Truppe Tag für Tag durch immer neue Übungen auf dem Ausbildungsgelände am Rande von Neu-Berlin. Er wollte ihnen so viel wie möglich von seinem militärischen Wissen und seinen Fähigkeiten vermitteln, bevor er sie den tödlichen Gefahren eines Kampfes aussetzte. Um die 90 Gorger, die er für die Operation »Reinemachen« hatte abstellen müssen, machte er sich keine Sorgen, weil er wußte, daß sie nicht in Kämpfe verwickelt würden. Bei dem Einsatz ging es nur darum, Gehorsam und Reaktionen der Hybriden unter realen Bedingungen zu erproben.
    Der Oberst war schon sehr gespannt auf den Bericht über den Einsatz - doch es würde noch lange dauern, bis er ihn zu lesen bekam. Aber das wußte er in diesem Augenblick noch nicht.
    Während eine Hundertschaft seiner Truppe auf ihren schnellen Motorrädern durch das Übungsgelände düste und sichtlich Spaß an der Sache hatte, stand Azimis Stellvertreter, Major Dieter Kempowski, mit seiner üblichen Leichenbittermine neben ihm im Gefechtsstand und verzeichnete akribisch jeden kleinen Fehler, den die Gorger seiner Meinung nach machten. Ali seufzte lautlos in sich hinein. Die Nachbesprechung dieser Übung würde wieder lang und nervenaufreibend sein.
    Doch es würde nie dazu kommen, denn das charakteristische Pfeifen eines Düsenhubschraubers näherte sich rasch. Eine mächtige Focke-Achgelis 483 senkte sich vom Himmel und landete neben dem Gefechtsstand. Beide Offiziere starrten verblüfft auf das Hoheitszeichen des Thulemarschalls an der Seite der Maschine.
    Kaum hatte sie aufgesetzt, wurde die große Schiebetür geöffnet und »Bärwolf« Bittrich sprang zu Boden. Während er mit federnden Schritten auf die Kommandanten der Gorger zukam, zupfte Kaminski nervös an seiner Uniform. Azimi machte sich hingegen Gedanken darüber, was seinen Oberbefehlshaber dazu bewogen haben könnte, sich persönlich herzubemühen.
    Beide Männer salutierten zackig und schlugen die Hacken der Stiefel aneinander, wie es die Dienstvorschrift verlangte. Der Marschall erwiderte den Gruß ebenso korrekt, wurde dann aber weniger förmlich: »Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen, meine Herren !«
    Als er für einen Augenblick schwieg, hielt Ali Azimi die Spannung nicht aus: »Sie sind doch nicht zu einem Höflichkeitsbesuch gekommen, Marschall !«
    »In der Tat, nein.« Bittrich blieb stehen und sah Azimi direkt in die Augen. »Die Ausbildungszeit Ihrer Gorger ist zu Ende, Oberst. In zwei Stunden werden Sie, Ihr Stab und die besten tausend Mann Ihrer Truppe per Flugzeug nach China verlegt. In der Provinz Schanhsi werden Sie am Ufer des Jungtingho eine Falle aufbauen, in der ein amerikanisches Armeekorps von 15 000 Mann aufgerieben werden soll .«
    »Aber Marschall, meine Männer sind noch nicht soweit !« Azimi sprach nie von »Gorgern«, sondern immer nur von »seinen Männern«. »Sie wissen, wie teuer sie sind! Das könnte auch finanziell eine Katastrophe werden !«
    »Wir sind uns der Risiken bewußt, Oberst, aber wir haben keine andere Wahl .«
    »Dann geben Sie mir wenigstens mehr Transportkapazität !«
    »Auch dafür fehlt uns die Zeit! Wir haben die Gorger für Notfälle wie diesen erschaffen. Eine 15fache Überlegenheit der Amis sollte kein Problem für sie sein. Sie bekommen das komplette Ausrüstungspaket mit. Es wird ihnen an nichts mangeln im Kampf, und für die Offiziere sorgen wir natürlich ganz besonders. Machen Sie sich keine Sorgen, Oberst: Für Ihre und die Evakuierung Ihrer Kameraden habe ich sogar extra eine Flugscheibe abgestellt !«
    »Wir wissen Ihre Fürsorge sehr zu schätzen, Marschall !« Major Kempowski strahlte über das ganze Gesicht - es war ihm deutlich anzumerken, daß er sich auf seinen ersten »heißen« Einsatz mit den Gorgern freute. »Mit Genehmigung des Herrn Oberst werde ich sofort alle notwendigen Vorbereitungen treffen. Tausend Gorger und dreißig Offiziere stehen in neunzig Minuten abmarschbereit an den Flugzeugen. Welcher Fliegerhorst ist dafür vorgesehen ?«
    »Bärenhöhle.«
    »Gut. Herr Oberst?« Fragend sah der Major seinen Vorgesetzten an. Azimi nickte nur müde. Kempowski

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