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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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uns«, sagte Opaka. »Bringt Euer Gefolge hinter Idrans Mauern.«
    Kira nickte Jamin zu, der sich umdrehte und dem Rest der Armee über die Gräben hinweg zuwinkte, das Signal, ihnen in die Festung zu folgen. Als er die Zügel von seinem und Kiras Reittier ergriff, führte Opaka den General bereits durch das Tor und in den lärmenden Trubel von Idran.
    Wortlose Lieder erklangen zwischen den Türmen und Blockhütten, ein verstörender Sirenengesang aus ansteigenden und abfallenden Tönen und musikalischen Umschreibungen. Das Rauschen des Wassers, die Geräusche der schweren Maschinen und das Klappern der Räder auf dem Kopfsteinpflaster – alles wurde von den überirdischen Stimmen und ihren scheinbar atonalen Melodien überlagert. Tausende Eav’oq gingen im Innern der Feste ihrer Wege. Manche schritten eilig über die Straßen, vorwärts getragen von einigen ihrer bandähnlichen Gliedmaßen. Andere kletterten zwischen den einzelnen Stockwerken umher, und nutzten dabei die Auswüchse ihrer überraschend biegsamen Leiber als Greifwerkzeuge.
    Die Gebäude jenseits der Wehrmauern waren anders als alles, was Kira aus Parek Tonn kannte. Jeglicher Zweifel, den sie tief in ihrem Verstand über den Besitzanspruch der Eav’oq gehabt haben mochte, verflog im Angesicht dieser fremdartigen Architektur. Wassergetriebene Hebebühnen, wassergetriebene Uhren, schmuckvolle Brücken über zahlreiche innere Bereiche … Es war ein Wunder der Baukunst, ein Meisterwerk aus Stein, Holz und Eisen.
    Opaka führte Kira eine hohe Wendeltreppe hinauf zu einer Gefechtsstation. Von dort aus konnte man auf der einen Seite auf die Felder Berzels und auf der anderen auf die Stadt hinter den Toren blicken. Kiras Blick glitt über Idrans Höfe, die Gefechtsposten und Türme. Doch was ihre Aufmerksamkeit – und ihre Furcht – wirklich weckte, war, was sie
nicht
sah.
    »Wo sind die Geschütze?«, wandte sie sich an Opaka.
    »Welche Geschütze?«, fragte Opaka in aufrichtigem Ton.
    »Das Katapult, die Balliste. Die Bogenschützen, die Speerträger. Wie wollen die Eav’oq die Belagerung durch die Aszendenten abwehren?«
    »Das wollen sie nicht«, sagte Opaka. »Die Eav’oq sind Pazifisten. Sie werden kein Leben auslöschen.«
    »Sie sagten, sie hätten diesen Ort schon früher gegen die Aszendenten verteidigt!«
    »Das haben sie«, erwiderte Opaka. »Indem sie ihn versteckten … und die Straße, die zu ihm führt. Doch jene Straße ist nun offenbart, und die Eav’oq können die Festung nicht länger verbergen.«
    Panik wallte in Kira auf, als sie sah, wie die bajoranischen Truppen in schmaler Reihe auf Idrans Tore zumarschierten.
Pfeile gegen Belagerungsmaschinen? Was für eine Strategie ist das?
Ihr und Jamin blieben weniger als zwei Stunden, eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln, bevor die Aszendenten eintrafen. Das war nicht genug.
    Die Aszendenten waren klar im Vorteil. Ihre Zahl war größer, ihre Bewaffnung besser. Sie konnten schon aus der Entfernung angreifen, ohne einen Gegenschlag zu provozieren. Kira zermarterte sich das Hirn, suchte nach Vorteilen ihrer eigenen Position, und fand keine.
    In der dunkelsten Stunde der Nacht würde der Kampf beginnen.
    Kira sah, wie die Armee der Aszendenten minütlich näher kam, ergriff ihr Schwert und ließ jegliche Hoffnung, den Morgen zu erleben, fahren.

Kapitel 35
Harkoum – Grennokar
    Taran’atar stieg ins Dunkel hinab und sah auf.
    Jemand verfolgte ihn.
    Gegenüber, auf der anderen Seite des gewaltigen Baus, kroch eine Frachtplattform langsam nach unten. Direkt über ihm, auf einer Bahn, die parallel zu der seines eigenen Lifts verlief, fuhr eine zweite Fahrstuhlkabine in die Tiefe. Und hinter dem Gewirr aus Metallgittern, ganz oben, leuchteten die vielsagenden Blitze eines Schusswechsels auf wie Feuerwerk.
    Taran’atar hörte nur das Rauschen der Luft und das metallische Knirschen des Fahrstuhls, doch diese Stimme –
ihre
Stimme – suchte seine Erinnerungen heim. Die Aufputschmittel, die er sich an Bord verabreicht hatte, konnten nichts mehr gegen die Müdigkeit seiner Glieder und die Verwirrung seines Geistes ausrichten. Er wollte sich tarnen, im Rauch und den Schatten verschwinden, bis er sein Ziel erreichte … aber ihm mangelte es an der zur Tarnung nötigen Konzentration. Das große Talent, das die Gründer seiner Spezies geschenkt hatten, entzog sich seines Zugriffs. Also musste er geschickt und geschwind zu Werke gehen, wenn er seinen Verfolgern entgehen wollte.
    Ich weiß nicht

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