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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Blick auf Harper, der ebenfalls graue Haut hatte, aber stumpfere Antennen und glattere Züge, dank des troyanischen Blutes seines Vaters. Seit sie von der Seuche gehört hatte, beobachtete Echo ihren Sohn wie ein Seevogel Tang, aber sie hatte bei ihm keine Anzeichen der Krankheit bemerkt. Wenn überhaupt wirkte er so, als würde er gerade einen Wachstumsschub durchmachen.
    »Da ist ein Schwarm Gleiter«, sagte Harper und deutete nach oben.
    »Was?« Echo drückte sich tiefer in ihren Sitz und starrte in das blendende Licht der rötlichen Sonne. Hoch im Himmel, auf elf Uhr, näherte sich etwas, das wie eine Formation Schmuckreiher wirkte, die eher zufällig auf sie zusteuerten. Echo überprüfte die Sensoren und sah, dass es sich nicht um Vögel handelte, außer Vögel hatten eine Flügelspannweite von zwanzig Metern und bestanden aus Zellulose. Sie zählte fünf herannahende Seegleiter.
    Sie mussten sie ebenfalls entdeckt haben, denn sie blieben auf ihrer Höhe und ritten auf Luftströmungen, die sie in ihre Richtung trugen. Wenn es sein musste, konnten Seegleiter eine Antigravitationswelle ausnutzen, um gegen den Wind oder in der stillen Luft Schwung zu holen, aber das konstante Sinken und Aufsteigen ließ auch den stärksten Magen rebellieren. Die meisten Gleiterpiloten weigerten sich, Antigravitation dafür einzusetzen, und zogen es vor, nur ein wenig zu steigen oder zu sinken, um die besten Strömungen zu finden. Es hatte nicht nur mit Stolz zu tun, auch wenn das gewiss eine Rolle spielte. Gleiter waren einfach schneller – und die Schwerkraftunterdrücker verbrauchten weniger Treibstoff –, wenn sie auf den natürlichen Luftströmungen dahinglitten. Treibstoffmangel war bei einem langen Flug über einen großen Ozean ein kritischer Faktor.
    »Erklimme den Wind und reite darauf.« Das war eine beliebte Redewendung unter Gleiterpiloten. Entgegen dem, was Echo sah, hoffte sie immer noch, dass der Schwarm sie und ihren Sohn nicht verfolgen würde. Mit Gleitern hinter sich würde sie nicht direkt nach Astar, der Hauptstadt von Dalgren, fliegen können. Sie würde einen abgelegeneren Hafen ansteuern und hoffen müssen, dass sie einem einzelnen Gleiter nicht tagelang folgen würden.
    Ihre Funkanlage knackte plötzlich und ließ sie zusammenzucken. Echo blickte auf das Gerät in ihrer Konsole und war überrascht, dass sie direkt mit ihr zu kommunizieren versuchten. Es war ein furchtbarer Verstoß gegen den guten Ton, da keiner von ihnen mit einem Flügel gewunken hatte, um eine Bereitschaft zum Gespräch zu signalisieren. Natürlich ging es hier wahrscheinlich nicht um eine Plauderei.
    »Unbekannter Gleiter, sofort umdrehen«
, warnte eine strenge Stimme über das Funkgerät.
»Verkehr von Padulla nach Dalgren ist momentan nicht erlaubt.«
    Echo drehte sich beschämt und verängstigt zu ihrem Sohn um. Sie hatte ihm gesagt, dass sie vielleicht ein paar unangenehme Dinge tun mussten, um sich in Sicherheit zu bringen. Womöglich waren sie gezwungen zu lügen. Aber der schmächtige Zehnjährige schenkte ihr ein warmes Lächeln. Mehr brauchte sie nicht.
    Sie legte den Schalter um und erwiderte: »Gleiter
Golden Wraith
an unbekannten Schwarm, wir kommen nicht aus Padulla, sondern aus Santos. Und wir sind
Einwohner
von Dalgren, sind dort geboren und aufgewachsen.«
    »Das spielt keine Rolle – jeglicher Verkehr muss umgeleitet werden«
, warnte die Stimme aus dem friedlichen Schwarm über ihnen.
    Hmmm, jetzt wird es ernst
, dachte Echo, aber sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen,
wie
ernst. »Wir wollen nicht mal nach Dalgren«, erwiderte sie bissig. »Wir wollen nur daran vorbeifliegen … auf den Weg nach Tipoli.«
    »Sie werden jetzt umdrehen.«
    »Entschuldigen Sie mal, aber Ihnen gehört dieser Himmel nicht«, blaffte sie die gesichtslose Stimme an. »Ich fliege diese östliche Strömung, seit Sie noch in den Windeln gelegen haben! Wir sind nicht krank – wir waren nicht mal in Padulla. Es sollte uns freistehen, zu gehen, wohin wir wollen!«
    Eine angespannte Pause folgte, und Echo ließ ihre tapfere Fassade nur kurz sinken. Sie lächelte ihren Sohn zuversichtlich an, aber er wirkte inzwischen nervös. »Vielleicht sehen Sie es ja gleich ein«, sagte sie, »und tun das Richtige.«
    Das Funkgerät knackte.
»Sie werden jetzt sofort umdrehen«
, warnte die Stimme,
»oder wir treiben Sie ins Meer.«
    »Oder Sie
töten
mich und meinen Sohn!«, murmelte sie, auch wenn sie das Funkgerät dabei ausschaltete. Sie hatten

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