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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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der Klinik war das einzige Licht abgesehen von ihrem Lager und den Sternen.
    Eine Gruppe Heleniten wartete in der Nähe und starrte ihn an. Nach einem Moment erkannte er sie als die Personen, die den alten Mann hergebracht hatten. Ihre einstmals schöne bunte Kleidung war beschmutzt und verschlissen, was sie wie eine verarmte Theatergruppe aussehen ließ. Ihren besorgten, doch hoffnungsvollen Gesichtern sah er an, dass sie Ermutigung wollten, aber er konnte ihnen keine geben. Es war nicht einmal seine Aufgabe, mit ihnen zu sprechen. Doch Riker wusste, dass es niemand tun würde, wenn nicht er. Er nahm den Helm ab und ging auf die Gruppe zu.
    »Wird der Präfekt wieder gesund?«, fragte eine Frau, die vielleicht einst attraktiv gewesen war, bevor sich Sorgen und Tragödien in ihr mahagonifarbenes Gesicht gegraben hatten.
    Riker sah offen in ihre vollkommen runden Augen. »Es tut mir leid, aber die Ärzte haben gesagt, dass er sich nicht erholen wird.«
    Ein Mann mit faltiger roter Haut schob sich durch die Gruppe auf den Lieutenant zu. »Aber was ist mit dem Transporter? Wir haben gesehen, wie andere geheilt wurden!«
    »Andere, die infiziert, aber nicht so krank waren«, erklärte Riker. »Wir müssen die Patienten innerhalb von achtundvierzig Stunden behandeln. Es tut mir leid.«
    Er wollte weitergehen, doch der Mann, der ziemlich groß und breit war, packte Riker an der Schulter und wirbelte ihn herum. »Sie reden hier von unserem Präfekten – dem Leiter des Stern-Clusters! Sie müssen ihn retten!«
    Riker bemühte sich, ruhig zu bleiben, während er die Finger des Heleniten von seiner Schulter löste. Außerdem versuchte er die Tatsache zu ignorieren, dass ihm der Mann ins Gesicht gespuckt hatte. »Wir wirken keine Wunder. Wir retten so viele, wie wir können, und machen es den anderen so erträglich wie möglich.«
    »Sie müssen ihn retten!«, rief der Mann. »Oder ich verrate den Cardassianern, dass Sie hier sind!«
    Riker warf einen besorgten Blick in den nächtlichen Himmel. »Ich bin ziemlich sicher, dass sie das bereits wissen. Ich habe ein paar von ihnen vor dem IGV-Gebäude getroffen. Warum sind sie hier?«
    »Sie weichen meiner Frage aus!«, zischte der Mann.
    »Nein, ich versuche den Leuten hier zu helfen … und zum Dank für meine Mühe schießt man auf mich, ich werde bedroht und der Seuche ausgesetzt.«
    Als sich der Mann immer noch nicht beruhigte, umarmten ihn zwei seiner Freunde fest. »Mach es nicht noch schlimmer, Jakon«, flehte eine Frau. »Wir wussten doch, dass er sehr krank war. Lass ihn gehen.«
    »Sie versuchen doch nur zu helfen«, beharrte ein anderer Freund. »Wir sollten uns jetzt für die Impfung anstellen.«
    Voller Wut starrte der rothäutige Mann Riker an. Der Lieutenant wusste, dass er etwas mehr Mitleid zeigen sollte, aber der Tod war überall um sie herum, und er wollte überleben. »Warum sind die Cardassianer am IGV-Gebäude gewesen?«, fragte er erneut.
    Der Mann sah an ihm vorbei. Die Trauer hatte über die Wut gesiegt. Ein spitzohriger Junge trat vor. »Sie schießen jedes Schiff ab, das den Planeten verlassen will. So lauten ihre Befehle schon seit einer Weile.«
    »Und was ist mit dem Institut? Eine Waffe in dieser Pyramide hat ebenfalls versucht uns abzuschießen.«
    »Das ist das normale Sicherheitssystem«, sagte der Junge stolz. »Damit schützen sie ihre Geschäftsgeheimnisse vor der Konkurrenz.«
    »Ihre Geschäftsgeheimnisse«, murmelte Riker. »Danke. Und es tut mir wirklich leid.«
    Er eilte davon, bevor er es mit noch mehr Trauer, Krankheit und Tod zu tun bekam. Da sich die
Spartacus
und die
Singha
wieder im Orbit befanden, war Riker nicht besonders über einen Angriff aus dem All besorgt, aber es gefiel ihm nicht, dass hier und dort Cardassianer auftauchten. Wenn diese Patrouille jemals entscheiden sollte, die Klinik anzugreifen, wären sie in weniger als einer Minute erledigt. Er bezweifelte, dass die Schiffe im Orbit schnell genug reagieren konnten, um zu helfen.
    Er durchquerte einen Park, bis er das Shuttle erreichte. Es stand auf einem grasbewachsenen Hügel, von dem aus man das Meer sehen konnte. Die Luke war geöffnet, und ein schwaches gelbliches Licht strömte in die Dunkelheit hinaus. Bei dieser Beleuchtung wirkte das Shuttle wie ein Planwagen, der ein paar Hausierern gehörte. Es war zu dunkel, um den Ozean zu sehen, aber die Wellen am Strand rauschten beruhigend. Das monotone Geräusch vermittelte das trügerische Gefühl, dass alles in Ordnung

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