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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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in die Kopfhaut, als die Hand immer fester zudrückte. Feuchter Sand drang Paris in Mund und Nase. Er konnte nicht mehr atmen!
    Die entkräfteten Arme und Beine zuckten hilflos, als er vergeblich versuchte, sich aus Naxors Griff zu befreien.
    Alles in ihm drängte danach, Luft zu holen, doch die ganze Welt außerhalb seines Selbst schien nur noch
    aus Sand und Wasser zu bestehen. Dunkelheit wogte
    ihm entgegen, und er rechnete damit, Erinnerungsbilder seines Lebens am inneren Auge vorbeiziehen zu sehen.
    Sonderbarerweise entsann er sich nur daran, wie er die Warpbarriere durchdrungen und sich in eine Amphibie
    verwandelt hatte. Jene Kiemen könnte ich jetzt gut gebrauchen , dachte er.
    Luft entwich aus seinem Mund, und er wußte, daß ihn
    nur noch wenige Sekunden von einem fatalen
    Atemversuch trennten. Das Schiff , fuhr es ihm durch den Sinn. Jemand muß die Voyager warnen …
    Von einem Augenblick zum anderen verschwand der
    auf seinem Kopf lastende Druck. Starke Hände packten ihn an den Schultern und drehten ihn herum, was ihm
    die Möglichkeit gab, wieder Luft zu holen. Paris atmete mehrmals tief durch, dankbar und erleichtert. Warmer Sonnenschein vertrieb die Kälte aus ihm.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Lieutenant?« erklang eine vertraute Stimme.
    Paris wandte den Blick von der Sonne ab und sah
    Tuvok, der neben ihm kniete. Der vulkanische
    Sicherheitsoffizier trug eine Uniform und achtete nicht darauf, daß Stiefel und Hose naß wurden.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Paris. Er schüttelte den Kopf, und kleine Tropfen stoben davon. Das war knapp , dachte er, als er sich Meerwasser und Sand aus den
    Augen rieb.
    Sein Gegner fiel ihm ein. »Was ist mit Naxor?« fragte er besorgt.
    »Derzeit stellt er keine Gefahr mehr dar«, sagte Tuvok und deutete auf eine reglose Gestalt in der Nähe. Der Ryol lag im flachen Wasser auf dem Rücken. Seine
    Augen waren geschlossen – Zum Glück , dachte Paris –, und der Mund stand offen.
    »Interessant«, fuhr Tuvok fort und stand auf. »In
    Hinsicht auf biologische Daten über ihre Spezies haben die Ryol große Zurückhaltung geübt. Ich konnte nicht sicher sein, ob der vulkanische Nervengriff bei den
    Bewohnern dieses Planeten funktioniert.«
    Paris spürte, wie die Kraft in ihn zurückkehrte. Er hatte noch immer das Gefühl, gerade den deltanischen
    Marathon hinter sich gebracht zu haben, aber
    wenigstens verlor er jetzt nicht mehr so schnell Energie wie ein gesprungener Dilithiumkristall. Er stand
    ebenfalls auf und half Tuvok dabei, Naxor aufs
    Trockene zu ziehen.
    Der Vulkanier bückte sich und hielt einen Injektor an den Hals des Ryol. »Wir sollten den anderen
    Besatzungsmitgliedern Bescheid geben und uns dann
    zur Voyager beamen. Es gibt gewisse Dinge, die wir mit dem Captain erörtern müssen.«
    »Ganz meine Meinung«, pflichtete Paris dem Vulkanier bei. Er sah sich auf dem wieder ganz friedlich wirkenden Strand um. Von den insgesamt acht Humanoiden in
    diesem Bereich des schwarzen Ufers waren nur noch er selbst und Tuvok auf den Beinen. Und allein der
    Vulkanier trug Kleidung, die sich nicht unbedingt für ein Sonnenbad eignete. In seiner feuchten Starfleet-Uniform wirkte der vulkanische Sicherheitsoffizier am Strand völlig fehl am Platz, und Paris fragte sich zum
    erstenmal: Was hat Tuvok überhaupt hierhergeführt?
    B’Elanna fluchte auf klingonisch, als Kes ihren Arm mit einem Anästhetikum behandelte. Der Schmerz mußte
    recht intensiv sein, vermutete die Ocampa –
    normalerweise versuchte Torres, die klingonischen
    Aspekte ihres Selbst zu unterdrücken.
    »In einigen Sekunden müßte es besser werden.« Kes
    legte den Injektor beiseite. »Sie sollten jetzt spüren, wie sich Taubheit in Ihrem Arm ausbreitet.«
    »Ja«, brachte Torres zwischen zusammengebissenen
    Zähnen hervor. »Das Mittel wirkt.« Mit dem einen Fuß klopfte sie ungeduldig auf den Boden der
    Krankenstation. Sie hatte es abgelehnt, sich auf einem Biobett auszustrecken – angeblich waren ihre
    Verletzungen minimal. Kes fragte sich, ob eine derartige Sturheit zu den Eigenschaften aller Klingonen gehörte.
    B’Elanna war die einzige Klingonin weit und breit –
    vermutlich die einzige im Delta-Quadranten – doch Tom und Harry meinten, das Temperament der
    Chefingenieurin sei typisch für die klingonische Spezies.
    Kes hatte den Doktor einmal nach Klingonen gefragt
    und anschließend einen dreißig Minuten langen Vortrag über die Komplexität ihres zweiten Nervensystems
    gehört.

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