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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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letzte Verbindung zur Menschlichkeit zu sein schien. Und all das, um die Vision des dunklen Mannes auf dem Thron zu verhindern, die ihn heimgesucht hatte.
    Die wahre Tragödie von Jacen Solo lag nicht darin, was er getan hatte, sondern darin, warum er es getan hatte.
    Luke spürte sie an der Tür, wo sie auf die Erlaubnis wartete, eintreten zu dürfen. Er drehte sich um, strahlte einen Willkommensgruß und Wärme in die Macht aus, und die Tür glitt auf.
    Meisterin Saba Sebatyne kam herein, blieb ein paar Schritte von Luke entfernt stehen und neigte als Zeichen des Respekts ihr Haupt. Ihre physische Erscheinung und ihre Präsenz in der Macht überraschten ihn. Saba war stets eine Jedi-Kriegerin gewesen, grimmig, stark, stolz auf ihre Herkunft, mit einer Passion dafür, das Richtige zu tun, ungetrübt von den persönlichen Zweifeln und den Hintergedanken, die die Menschen so häufig plagten. Er konnte den Tribut, den ihre Amtszeit als amtierende Großmeisterin von ihr gefordert hatte, gleichermaßen sehen wie fühlen. Sie wirkte von der Statur her ein wenig … kleiner, als wäre sie geschrumpft, und ihre Machtpräsenz stank nach Selbstzweifeln und Unsicherheit. Rasch verbarg Luke seine Überraschung, aus Angst, dass sie sie womöglich als Tadel missdeutete.
    »Diese hier ist dankbar für Eure sichere Rückkehr in Euer rechtmäßiges Amt, Großmeister Skywalker«, sagte sie. Sogar ihre Stimme klang gedämpft.
    »Und ich bin froh, wieder zurück zu sein, Meisterin Sebatyne«, entgegnete Luke.
    »Diese hier stellt sich dem Urteil des Großmeisters. Diese hier ist voller Bedauern angesichts der Auswirkungen, die ihre Taten in Eurer Abwesenheit hatten«, fuhr Saba fort. »Der Tod von Meister Hamner war in keinster Weise das gewünschte Resultat.«
    Wäre sie ein Mensch gewesen, wäre Luke zu ihr gegangen und hätte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt. Stattdessen lächelte er bloß, um in der Macht von Neuem Ruhe und Trost auszustrahlen. »Das hätte ich selbst dann gewusst, wenn ich die Einzelheiten nicht kennen würde, Meisterin Sebatyne. Ich habe deinen Bericht und die der anderen gelesen, und ich bin bereit, mein Urteil zu fällen.«
    Sie richtete sich auf, und ihr Schwanz zuckte ein wenig, als sie ihn unbeirrt ansah.
    »Meister Hamner war mein Freund«, sagte er. »Und deiner auch. Ich glaube, dass er bei allem, was er getan hat, nur daran dachte, was das Beste für den Jedi-Orden sei. Glaubst du das nicht auch?«
    Das Schlagen des Schwanzes nahm zu. »Diese hier denkt nicht, dass seine Entscheidungen die richtigen waren. Doch diese hier hätte Meister Hamner niemalz vorgeworfen, wissentlich etwas zu tun, das den Jedi schadet.«
    »Und dennoch hat er deiner Ansicht – und der Ansicht aller anderen Meister – nach ganz genau das getan.«
    Sie zögerte und nickte dann. »Ja.«
    »Meister Hamner konnte der Verantwortung, die ihm übertragen wurde, nicht gerecht werden«, sagte Luke. »Als Mann des Militärs konnte er nichts tun, das für ihn gleichbedeutend damit gewesen wäre, seinen Posten zu verlassen. Er tat alles in seiner Macht Stehende, um dich daran zu hindern, etwas zu tun, von dem er in seinem Innersten fühlte, dass es falsch wäre.«
    Er spürte Sabas Verwirrung und ihre zunehmende Besorgnis in der Macht. Es gefiel ihm zwar nicht, sie auf die Folter zu spannen, doch er hatte das starke Gefühl, dass sie alles verstehen musste. Er konnte ihr vergeben, doch Saba musste ebenso in der Lage sein, sich selbst zu verzeihen. Und diese Art der Vergebung ging bloß mit echtem Begreifen einher.
    »Du wurdest vor eine schreckliche Entscheidung gestellt«, fuhr Luke fort. »Vor die, Meister Hamner sterben zu lassen und der Flotte Starterlaubnis zu erteilen oder die Flotte am Boden zu behalten – vermutlich für lange Zeit – und ihn zu verschonen. Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass Meister Hamner von dir erwartet hat, dass du die Entscheidung treffen würdest, die du getroffen hast? Dass er sogar darauf baute ?« Saba hob vor Überraschung ruckartig den Kopf. Offensichtlich war ihr ein solcher Gedanke bislang nicht gekommen. »Seine Pflicht wäre es gewesen zu fliehen – um jeden Preis. Um den Posten zurückzugewinnen, den er seiner eigenen Überzeugung nach nicht aufgeben durfte, nicht einmal, wenn man ihn dazu zu zwingen versuchte. Er hat sich in dem Wissen mit dir angelegt, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach sterben würde. Und früher oder später wäre es ohnehin dazu gekommen. Er hätte

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