Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Gewerkschaftsvertretern«, knurrte Reen. »Geht wieder an die Arbeit!« Mander fand, dass sie wesentlich überzeugender klang als Krin. Sämtliche ASP -Droiden machten sich sogleich wieder daran, die Container mit Spice auszuladen, wobei sie vor Eifer schier übereinanderstolperten, um der Anweisung nachzukommen.
»So viel zum Thema Subtilität«, schnappte Angela Krin.
»Letzten Endes werden sie ohnehin mitkriegen, dass wir hier sind«, meinte Reen. »Ich habe uns gerade bloß ein bisschen mehr Zeit verschafft.« Sie huschte in den offenen Eingang der Anlage, während die Droiden hinter ihnen herumfuhrwerkten.
Mander Zuma stellte fest, dass Reen recht hatte, denn als sie die Fabrik selbst betraten, wirkte alles ruhig, abgesehen von den emsigen ASP s, die schwere Container mit normalem Spice durch die Gegend wuchteten. Er entdeckte mehrere Holokameras in dem Korridor und machte Reen und Angela darauf aufmerksam. Sie schossen sie aus. Mittlerweile wusste der Spicelord möglicherweise, dass sie hier waren, aber sie würden alles tun, was in ihrer Macht stand, um zu verhindern, dass der Hutt zu viel mitbekam.
Sie folgten den Lastendroiden tiefer in das Schiff hinein. Nach einem langen Gang öffnete sich schließlich ein Frachtschott zu einem großen Balkon, der das Herz des Schiffs überblickte. Die zentrale Spitze des am Boden verankerten Raumschiffs war von ihren Innenwänden befreit und zu einer gewaltigen Fabrik umgestaltet worden. Rechts von ihnen war gewöhnliches Spice angehäuft worden, das die ASP -Einheiten aus der Barabi-Renner und einem halben Dutzend anderer Schmuggelschiffe ausgeladen hatten, die hier unlängst angedockt hatten. Das Spice, in einem Regenbogen blasser Farbschattierungen glitzernd, wurde auf lange Fließbänder befördert, die es in riesige Wannen kippten.
Die Wannen selbst wurden von einer mattgrünen Mixtur gespeist, die durch transparente Rohrleitungen strömte. Mander wurde klar, dass es sich dabei um das Zeug handelte, das an den Kraterwänden hinablief. Offenbar wurde es gesammelt und in das Schiff selbst geleitet. Dort, wo die Flüssigkeit zuerst mit dem Spice in Berührung kam, stieg eine giftig aussehende Wolke auf, ehe das jetzt in einem dunklen Violett gefärbte Spice schließlich an die Oberfläche aufstieg und mit automatisierten, von Droiden bedienten Kellen abgeschöpft wurde. Dann fuhr das abgeschöpfte Spice unter riesigen Trockenlampen hindurch, wobei es seinen typischen violetten Glanz erhielt. Die Fließbänder wiederum führten zu einem weiter entfernten Ausgang am Heck, nahe den Triebwerken, wo das Tempest für den Abtransport vermutlich in kleinere Posten aufgeteilt wurde. Der scharfe Geruch von normalem Spice und das charakteristische Aroma von Tempest hingen schwer in der Luft.
Varl brachte das Tempest hervor. Vielleicht ging das nur hier in diesem Krater, doch in jedem Fall war es das Blut einer toten Welt, das das Spice tödlich werden ließ.
Aber wer leitete die Fabrik? Mander schaute zu den Turbolifts auf der anderen Seite hinüber. Höchstwahrscheinlich würde er die Antwort auf diese Frage auf der Brücke finden.
Zwischen den gewaltigen Wannen wuselten ASP -Droiden umher, die die Abschöpfanlagen bedienten, das Spice auf die Fließbänder luden und die Qualitätskontrolle überwachten. Zwischen ihnen bewegten sich andere, größere Droiden – mächtige, schwerfällige Metallungetüme, die keinem Droiden oder Roboter ähnelten, den Mander je gesehen hatte. Diese Metallkolosse waren zweibeinig, und ihre Oberkörper starrten nur so vor schwerer Bewaffnung. Ihre gepanzerten Gehäuse waren verschrammt, und sie trampelten ruckartig zwischen den wesentlich wendigeren ASP s herum, als müssten sie sich jeden ihrer Schritte zweimal überlegen.
»Was sind das für Dinger?«, fragte Reen.
»Antike … huttesische Kampfdroiden«, sagte eine Frauenstimme hinter ihnen langsam, und die drei wirbelten herum, um sich Vago gegenüberzusehen. Sie war aus irgendeinem Seitengang hinter ihnen aufgetaucht und wurde von zwei der Zofen des verblichenen Popara flankiert. Die Zofen hatten jetzt keine luftigen Gewänder mehr an, sondern schwere, gepolsterte Rüstungen, die nur ihre Köpfe mit den langen Tentakeln frei ließen. Sie trugen Schockhandschuhe, waren außerdem aber auch mit Blasterpistolen bewaffnet, die in diesem Moment auf das Trio gerichtet waren. Trotzdem schienen sie bestrebt zu sein, sich im Hintergrund zu halten, ein Stück hinter der Hutt, als würden sie
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