Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
Vom Netzwerk:
diese Sache zu mehr als zu einer reinen Clan-Angelegenheit zu machen, was bedeutet, dass wir es in Kürze höchstwahrscheinlich noch mit weiteren Verfolgern zu tun bekommen werden.«
    Dementsprechend rückten sie jetzt umsichtiger vor, mit hochgeschlagenen Kapuzen, und bahnten sich ihren Weg durch die unteren Bereiche. Die Opulenz der oberen Stockwerke lag längst weit hinter ihnen, und die Wände waren mit Blut, Öl und anderen Flüssigkeiten besudelt. Die Laufstege waren von Rissen durchzogen, und die wenigen Bewohner, die sie zu Gesicht bekamen, beäugten sie argwöhnisch aus Türöffnungen und durch Ladenfronten.
    Das Tapcafé Zur düsteren Melodie befand sich auf Ebene 35,
und die meisten der Gäste waren Fremdweltler, die es Jahre zuvor aus dem einen oder anderen Grund nach Nar Shaddaa verschlagen hatte und die es entweder nicht geschafft oder nie einen Anlass dazu gehabt hatten, wieder von hier zu verschwinden. Ihre Versuche, im Melodie einen sicheren Flug nach irgendwo anders zu arrangieren, ganz gleich, wohin, brachten ihnen nur Spott ein, und als Mander sich nach dem Tempest erkundigte, wurden sie an den Leichnam eines Trandoshaners verwiesen, der neben der Vordertür lehnte.
    »Ich schätze, wir haben Zonnos’ Lieferanten gefunden«, sagte Eddey.
    »Hmmm«, machte Mander. »Er weist zwar die deutlich hervortretenden dunklen Venen eines Tempest-Süchtigen auf, aber keine Anzeichen von Gewalteinwirkung.«
    »Und?«, fragte Reen.
    »Und«, sagte Mander, »vermutlich ist er nicht dem blindwütigen Zorn zum Opfer gefallen, den wir bei anderen gesehen haben.« An den Pferdeschwanz tragenden Barkeeper gewandt, fragte er: »Wie ist der hier gestorben?«
    Der Barkeeper zuckte mit den tätowierten Schultern und sagte: »Er war am Leben, und dann war er tot. Das ist alles.«
    »Was haltet Ihr davon?«, fragte Eddey den Jedi.
    »Wenn wir die Möglichkeit hätten, den Leichnam zu untersuchen«, sagte Mander, »würden wir feststellen, dass er vergiftet wurde, denke ich. Mit etwas, von dem er glaubte , es sei Tempest.«
    »Woraus schließt Ihr das?«, fragte Reen.
    »Niemand weiß, wie Tempest hergestellt wurde oder von wem«, sagte Mander. »Nehmen wir mal an, dass es sich bei denen, die für die Produktion des Zeugs verantwortlich sind, um ausgesprochen erfahrene Biochemiker handelt, da es bislang niemandem möglich zu sein scheint, die Droge zu synthetisieren.«
    »Und so ein Biochemiker wäre auch in der Lage, einen binären Biosprengstoff zusammenzubrauen, der sich unentdeckt durch die Sicherheitskontrollen eines Hutt-Lords schmuggeln ließe«, sagte Eddey.
    »Und er wäre imstande, unseren Freund hier zu vergiften«, sagte Mander. »Offensichtlich ist gerade jemand dabei, seine Spuren zu verwischen. Wer auch immer hinter alldem steckt, weiß, dass ihm jemand auf den Fersen ist. Auf unserer Liste steht noch ein weiterer Laden. Gehen wir.«
    Die Lampen wurden jetzt unregelmäßiger, die Ecken und Gassen dunkler. Über ihnen war jetzt kein Himmel mehr auszumachen, bloß eine zerklüftete, aus höheren Bauwerken bestehende Decke. Es war unmöglich zu bestimmen, ob sie sich in einem bestimmten Gebäude befanden oder ob sich die Türme von Nar Shaddaa allesamt zu einer einzigen riesigen, den gesamten Mond umschließenden Fläche ausgedehnt hatten. Die Passagen, durch die sie kamen, waren kaum mehr als Tunnel, die sich zu größeren Innenhöfen ohne jedwede Pflanzen oder Springbrunnen verbreiterten.
    Jetzt trafen sie auf immer weniger Bewohner, doch Mander spürte, dass sie sie beobachteten und darauf warteten, dass irgendetwas geschah. Weiter voraus befand sich eine Senke im Tunnel, die einst möglicherweise zu einer Unterführung gehört hatte, jetzt jedoch tief im Herzen der Arkologie vergraben lag, die sie verschluckte. Mander erkannte just in dem Augenblick, bevor rings um sie herum die ersten Blasterladungen aufblitzten, dass es die perfekte Stelle für einen Hinterhalt war.
    Sie hatten es mit zwei Angreifern zu tun, die hinter einigen Müllpressen am anderen Ende des Tunnels in Position gegangen waren, sodass ihre grünen, trompetenartigen Fühler nur dann sichtbar wurden, wenn sie aufsprangen und schossen. Bomu-Rodianer, die sie mit schnellen, willkürlichen Salven beharkten, ohne dass sie gewillt gewesen wären, ihre Sicherheit aufzugeben, indem sie die Köpfe zu weit aus der Deckung reckten.
    Mander zog sein Lichtschwert, jedoch zu langsam, und der Blasterschuss ließ den Beton um sie herum zerbersten.

Weitere Kostenlose Bücher