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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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Wookiee-Leibwächtern daran gehindert werden konnte, Mika den Hutt zu ermorden. Allerdings sei es ihr trotz allem gelungen, ein Shuttle zu zerstören und eine Reihe unerlässlicher Shuttleröhren schwer zu beschädigen. Für diese Verbrechen wurde jedoch keine Anklage gegen sie erhoben, weil sie alle neben dem Vorwurf des Hutt-Mords nahezu nichtig waren. Und dieses Verbrechens war sie bereits für schuldig befunden worden. Alles, was jetzt noch blieb, war, den Prozess abzuhalten und das von Zonnos Anjiliac festgesetzte Urteil zu vollstrecken.
    Die Türhälften der Aufzugröhre öffneten sich, und Zonnos schob sich mit seinem Gefolge herein. Weder Mika noch Vago waren zugegen, doch dafür folgten Poparas mit Roben bekleidete Twi’lek-Zofen sittsam ihrem neuen Herrn. Als Nächstes kamen die Wookiees, die ihre Köpfe nach hinten warfen und die Holokameras anbrüllten, um zur anderen Seite des Saals zu marschieren und hinter der Gefangenen Wache zu stehen. Als Letztes folgten die hauseigenen Niktos, deren Ansehen nicht nur dadurch schwer gelitten hatte, dass es ihnen nicht gelungen war, ihren einstigen Herrn zu beschützen, sondern auch dadurch, dass sie es nicht geschafft hatten, die mutmaßliche Attentäterin dingfest zu machen. Diese beklagenswerten Leibwächter reihten sich hinter Zonnos und den Twi’leks auf.
    Zonnos trug einen Umhang mit Goldschuppen, obgleich Reen nicht wusste, ob es sich dabei unter den Hutts um ein Zeichen der Trauer oder der Macht handelte. Seine blaustichige Visage war ein Labyrinth angeschwollener Blutgefäße, die sich durch Tempest-Missbrauch zu einem dunklen Violett verfärbt hatten. Während sie hinsah, schienen die Venen zu pulsieren, und in den Winkeln der großen Augen des Hutts sammelte sich violetter Eiter. Reen wurde klar, dass er in den letzten Zügen eines Tempest-Gelages steckte und alle Mühe hatte, seine Fassade der Gelassenheit aufrechtzuerhalten. Über eine kurze Plattform bahnte er sich seinen Weg auf ein Podium hinauf, das es ihm erlaubte, über der Pantoranerin aufzuragen.
    Die linke Hälfte von Reens Gesicht war angeschwollen, aber ihre Augen funkelten den Hutt voller Zorn an. Selbst in diesem Moment weigerte sie sich, sich von ihm einschüchtern zu lassen. Über ihr schwebte eine schwirrende Konstellation von Desintegratoren, speziell dazu installiert, um den Willen des mächtigen Zonnos unverzüglich auszuführen, wenn es so weit war.
    Ein Lakai, den sie bislang noch nicht zu Gesicht bekommen hatte – ein großköpfiger, vieläugiger Vuvrianer –, marschierte mit einem gewaltigen Zweihandknüppel in seinen insektenartigen Klauen vor. Einen Moment lang fragte Reen sich, ob sie wohl im Zweikampf gegen diesen Kriecher antreten musste, doch das Wesen donnerte den Griff der Keule auf den Boden und stieß einen Wortschwall in enthusiastischem Huttesisch aus. Bei dem Vuvrianer konnte es sich ebenso gut um den Anklagevertreter handeln, der die Anklagepunkte vorbrachte, die ihr zur Last gelegt wurden, oder um einen Höfling, der die Tugenden des verblichenen Popara lobpreiste – oder sich einfach nur bei Zonnos einschleimte. Welche Rolle er auch immer spielte, er ließ sich damit Zeit und drohte schließlich gar, sämtlichen Sauerstoff im Saal zu verbrauchen.
    Reen fragte sich, ob das eine huttesische Hinrichtungsmethode sein mochte: den Angeklagten zu Tode zu langweilen. Trotz ihres angeschlagenen Zustands entlockte dieser Gedanke ihr ein Lächeln. Mander hätte die Vorstellung gefallen.
    Zonnos indes entging ihr Lächeln nicht, und er starrte sie finster an, unterbrach den Vuvrianer und brüllte ihr irgendetwas Unverständliches zu. Traniger Speichel troff von seinen Lippen, als er sie mit Beleidigungen und Anschuldigungen bombardierte.
    Reen sah dem Hutt direkt in die Augen und gab das Einzige zum Besten, das sie auf Huttesisch sagen konnte. Ihr Kommentar war kurz und obszön und verwies auf skandalöse Weise auf Zonnos’ Manieren zu Tisch und im Bad, indem sie beides auf eine Stufe stellte.
    Bei ihrem Fluch erbleichte Zonnos, dann verdunkelten sich die leicht violetten Flecken in seinem Gesicht, und er schnappte sich die Keule des Vuvrianers und schwang sie über dem Kopf.
    Reen hoffte, sich im letzten Moment ruckartig wegdrehen, die Ketten hochreißen und sich so vielleicht den Zorn des Rohlings zunutze machen zu können, um ihre Fesseln zu zerbrechen. Gelang ihr das nicht, würde sie sterben, aber zumindest blieb ihr dann das weitere »Gerichtsverfahren«, das der

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