Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Allston, A: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Star Wars. Fate of the Jedi 04
und aufstellen lassen.«
»Sehr zuvorkommend.« Daala wusste, dass sie selbst nicht annähernd so ruhig oder ausgeruht wirkte wie Niathal. Ihr war bewusst, dass sie in ihrer formellen weißen Admiralsuniform, in militärischer Haltung aufrecht sitzend und hell erleuchtet von den Holocam-Scheinwerfern, die sie umringten, wie eine grimmige, übernatürlich gleißende Vorbotin des Unheils wirken musste.
Was sie in gewisser Weise auch war. Sie fuhr fort: »Im Übrigen weiß ich Ihre Bereitschaft zu schätzen, meinen Abgesandten zu empfangen.«
»Ja … unser Treffen ist für morgen angesetzt. Was auch der Grund dafür ist, dass es mich überrascht, heute von Ihnen zu hören.« Niathal klang nicht im Mindesten überrascht.
»Admiralin, bei Ihrem morgigen Treffen wird mein Abgesandter Ihnen gewisse Dokumente aushändigen. Eine Vorladung und eine richterliche Aufforderung, unverzüglich nach Coruscant zurückzukehren.«
»Um mich vor Gericht zu verantworten, könnte ich mir vorstellen.«
Daala nickte. »Die Hauptanklage läuft auf schwerwiegende Pflichtverletzung hinaus …«
»Weil ich es versäumt habe, Colonel Jacen Solos langsamen Abstieg in ein Verhaltensmuster zu erkennen, der schließlich zu Völkermord und Verbrechen gegen alle intelligenten Spezies führte?«
»Ja.« Daala verspürte eine Woge des Mitgefühls für die in Ungnade gefallene Offizierin. Sie ließ zu, dass sich etwas von diesem Mitgefühl in ihrem Gesicht zeigte. »Ich habe Sie als Zeichen des Respekts angerufen, von einer Offizierin zur anderen, von einer Staatschefin zur anderen, und weil es … unangemessen wäre, wenn irgendetwas hiervon Sie unvorbereitet träfe. Ich nehme an, dass es Ihnen möglich sein wird, die Anklagepunkte zu widerlegen oder zumindest abzumildern. Die Öffentlichkeit kann man davon überzeugen, kein Blut sehen zu wollen. Wonach sie allerdings verlangen wird, ist das Eingeständnis eines Fehlers.«
Niathal seufzte. »Dann haben wir ein Problem. Nun, ich habe ein Problem. Weil das, was ich getan habe und was sie am ungeheuerlichsten finden, nämlich, dass ich Solo in seinen Bemühungen als Staatschef unterstützt habe, in keinster Weise als Fehler angesehen werden kann.«
Daala stellte fest, dass sie verblüfft war. »Selbst jetzt noch? Mit dem Abstand mehrerer Jahre?«
»Was ist denn ein Fehler, Admiralin?« In Niathals rasselnder Stimme lag ein Anflug von prächtigem, selbstbewusstem Humor. »Ein Fehler ist eine Entscheidung, bei der man von vornherein weiß, dass einer oder mehr Faktoren, die man dabei berücksichtigen muss, gefährlich, verderblich oder kompromittierend sind, was wir jedoch in Kauf nehmen, um unsere Ziele zu erreichen. Doch wenn im Vorhinein keine dieser Faktoren offensichtlich sind, kann man es dann einen Fehler nennen? Wenn Sie auf ein freies Feld hinaustreten und der Boden unter Ihnen mit einem Mal nachgibt, ohne dass es irgendeine Möglichkeit gab, das vorherzusehen, war dann irgendetwas an Ihrer Entscheidung, da rauszugehen, ein Fehler? Nein.« Niathal drehte ihren Körper von einer Seite zur anderen – der Mon-Cal-Versuch, ein menschliches Kopfschütteln nachzuahmen.
»Es war unmöglich vorherzusehen, dass Jacen Solo zu dem werden würde, wozu er geworden ist.
Aus diesem Grund habe ich mir keinen Fehler vorzuwerfen. Und wenn ich mich nicht einerseits mit einem harten, aber schmeichlerischen Anwalt gegen diese Anschuldigung wehre und andererseits den Kopf hängen lasse und einen Fehler eingestehe, den ich nicht gemacht habe, wird die Öffentlichkeit das nie verzeihen. Sie will Blut sehen. Dieser Prozess wird ein Fiasko, eine Peinlichkeit für die Flotte, eine Schlacht, die alle Beteiligten bloß verlieren können.«
»Es tut mir leid«, sagte Daala. Das stimmte tatsächlich, doch sie hielt ihren Tonfall professionell, unnachgiebig. »Ich habe keine andere Wahl.«
»Ich aber schon.«
Daala kniff die Augen zusammen und sah ihre Vorgängerin aufmerksam an. »Und welche Wahl treffen Sie?«
»Die, genau das zu tun, was Sie von mir verlangen. Wenn Sie wünschen, dass ich nach Coruscant komme, dann mache ich das.«
Daala nickte. »Vielen Dank, Admiralin.«
»Ich danke Ihnen , Admiralin. Für die Vorwarnung.«
Daala warf ihrem Kommunikationsoffizier einen Blick zu. Das Bild von Niathal verblasste, genau wie das Hologramm von Daala in ihrer ganzen uniformierten Glorie von dem Wasser vor Niathal verschwunden sein musste.
Betrübt wandte sich Daala vom
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