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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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ihre Züge verzerrten sich vor Wut.
    Kinder. Es waren Kinder!
    Sie zählte fünf zusammengekrümmte kleine Gestalten. Sie lagen friedlich in den Betten, als würden sie schlafen. Dann sah sie die Leiche eines einzigen Erwachsenen – einer jungen Frau – an einem Schreibtisch an der Seite. Ein Kerzenstumpf klebte mit geschmolzenem Wachs auf dem Schreibtisch. Der Kopf der Frau war eine einzige Wunde, die dem großkalibrigen Nadler zuzuschreiben war, den ihre Hand noch im Tode hielt.
    Han wandte sich ab, spürte, wie sich ihre Magenmuskeln verkrampften. Das war nicht Übelkeit – nur kalter, tödlicher Hass auf die Wesen, die hier Kinder hingemetzelt hatten, Kinder, wie sie sie nie zur Welt bringen würde.
    Sie gewann schnell die Fassung wieder und beugte sich über die steife Leiche der unbekannten Frau. Ein altmodischer Notizblock war mit einem Magnetknopf auf dem Schreibtisch befestigt. Han löste ihn vorsichtig ab und wandte sich wieder der Schleuse zu.
    »Lassen Sie die Luft ab, Major«, sagte sie, und zum ersten Mal hasste sie sich selbst dafür, dass sie unter Druck so gelassen klingen konnte. »Und bringen Sie die Leichen auf die DA SILVA .«
    »Ja, Sir.« Bryces Stimme klang hölzern, und Han wurde bewusst, dass er auf seinem winzigen KomSchirm alles gesehen hatte, was die Kameras seiner Corporals aufgezeichnet hatte. »Wir nehmen sie mit nach Cimmaron, Sir?«
    »Nein, Major«, erklärte Han ruhig. »Ihre Familien hätten nichts davon, das hier zu sehen. Wir werden versuchen, sie zu identifizieren, und bestatten sie dann im Weltraum.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich kehre zum Flaggschiff zurück, Major.«
    »Ja, Sir. Soll ich Ihnen Begleiter zuteilen?«
    »Nein, Major. Ich wäre jetzt lieber allein, vielen Dank.«
    »Ja, Sir.«
    Han blickte auf, als Tomanaga ihre Kabine betrat. Er hatte Bilder der Kabine mit den toten Kindern gesehen und kannte seinen Admiral gut genug, um die Wut hinter ihrer zur Schau gestellten Gelassenheit zu fühlen. Wortlos setzte er sich auf den Stuhl, auf den Han deutete. Er würde sich vorsichtig durch die Sturmfront ihrer Wut tasten müssen.
    »Sie wollten mich sprechen, Sir?«
    »Ja«, sagte sie ruhig und tippte auf ihr Memopad. »Ich möchte, dass Sie das Irene geben. Es könnte nützlich sein.«
    Tomanaga musterte sie aufmerksam ohne sich anmerken zu lassen, dass er versuchte, sie zu studieren. Ihr Gesicht wirkte so ruhig wie eh und je, und doch strahlte sie eine geradezu mörderische Wut aus. Erst nach einer Weile wurde ihm bewusst, woran das lag. Ihre dunklen, gewöhnlich so gelassen wirkenden Augen funkelten tödlich.
    »Ja, Sir«, sagte er.
    »Und bis dahin«, fuhr Han vorsichtig fort, »will ich Ihnen sagen, was das ist. Dies, Commander, ist eine Aufzeichnung, aus der hervorgeht, was diese junge Frau erdulden musste.«
    »Enthält sie auch einen Hinweis auf die Piraten, Sir?«
    »Ja«, erklärte sie eiskalt. »Lassen Sie mich zusammenfassen. Die Frau hieß Ursula Hauser, sie war Studentin im vierten Semester auf New Athens – sie hat dort Philosophie studiert.« Obwohl sie sich eisern im Griff hatte, zuckten Hans Mundwinkel kurz. »Philosophie«, wiederholte sie. »Nach ihren Notizen hat ihre Kabine fast sofort die Integrität verloren, aber Ms. Hauser hat schnell reagiert, und deshalb konnte sie die Löcher verstopfen.
    Dann hat sie über das InterKom gehört, wie die Piraten die Passagiere umbrachten, Commander Tomanaga.« Sie blickte auf, ihre schwarzen Augen flammten. »Sie haben sie aufgereiht, diejenigen aussortiert, die sie behalten wollten – die jungen, gut aussehenden Frauen –, und den Rest im Laderaum Drei hingemetzelt.
    Aber Ms. Hauser war fest entschlossen, dass die Piraten nicht alle Passagiere bekommen sollten. Sie kannte sich ein wenig mit kleinen Schiffen aus, also beschloss sie, einen Kutter zu stehlen und zu flüchten. Sie war zum Bootshangar unterwegs, als sie auf fünf verschreckte Kinder aus der Dritten Klasse stieß, die vor einem der Piraten flohen. Sie hat ihn erstochen … mit einem Küchenmesser aus der Kombüse der Ersten Klasse.« Sie hielt inne, und Tomanaga spürte den Puls in seinen Schläfen pochen. »Sie hat seine Waffe genommen, aber jetzt wusste sie, dass die Piraten zwischen ihr und dem Bootshangar waren, und ahnte, dass sie sie zwar leben lassen, die Kinder aber mit Sicherheit töten würden. Also hat sie das Einzige getan, was ihr möglich war, und nach einem Versteck gesucht.
    Die Piraten wussten, dass ihre Primärwaffen dafür gesorgt

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