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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Pult gesetzt, um euch den Wind aus den Segeln zu nehmen, Jungs. Schaut euch das an.« Er schob seinen Stuhl so weit zur Seite, damit wir uns überzeugen konnten, daß er tatsächlich keine Beine mehr besaß. »Nehmen wir mal an, daß ihr nicht wegen mangelnder Qualifikation Tunnels auf Luna graben oder menschliche Versuchskaninchen für die Erprobung bakteriologischer Abwehrstoffe spielen müßt. Nehmen wir weiter an, wir machen tatsächlich Soldaten aus euch. Dann schaut mich einmal an - so etwas könnte euch auch passieren ... falls ihr nicht gleich ganz krepiert und euren Eltern nur ein amtliches Beileidstelegramm als Andenken hinterlaßt. Diese Wahrscheinlichkeit ist größer, weil heutzutage bei der Ausbildung oder im Kampfeinsatz nicht mehr viele verwundet werden. Wenn es euch erwischt, könnt ihr beim Bund nur einen Sarg erwerben. Ich bin die seltene Ausnahme. Ich hatte Glück - obgleich ihr es wahrscheinlich als zweifelhaftes Glück betrachten werdet.«
    Er ließ eine Pause verstreichen und fügte dann hinzu: »Warum geht ihr beiden also nicht wieder nach Hause, besucht das College und werdet Chemiker, Versicherungsmakler oder dergleichen? Der Dienst beim Bund ist kein Aufenthalt in einem Pfadfinderlager - er ist ein echter Wehrdienst, hart und gefährlich, selbst in Friedenszeiten.
    Zumindest ist er eine überaus naturgetreue Nachbildung davon. Keine Erholung, kein romantisches Abenteuer.
    Nun?«
    »Ich bin hier, um mich freiwillig zu melden«, sagte Carl.
    »Ich ebenfalls.«
    »Ihr wißt, daß ihr euch die Waffengattung nicht selbst aussuchen könnt?«
    »Ich dachte, wir dürften unsere Wünsche anmelden«, sagte Carl.
    »Sicher könnt ihr das. Und das ist dann der letzte Wunsch, den ihr bis zum Ende eurer Dienstzeit äußern dürft. Der Rekrutierungsoffizier wird diesen Wunsch auch berücksichtigen. Aber zunächst einmal wird er nachprüfen, ob in dieser Woche ein Platz für einen linkshändigen Glasbläser frei ist - falls ihr glaubt, daß euch so etwas glücklich machen würde. Nach seinem widerstrebenden Zugeständnis, daß für euren Wunsch auch ein Bedarf besteht - wahrscheinlich auf dem Boden des Pazifischen Ozeans - testet er eure angeborenen und erworbenen Eigenschaften. Vielleicht einmal in zwanzig Fällen muß er zugeben, daß alles zusammenpaßt, und ihr bekommt den Job, bis irgendein Witzbold euch auf einen ganz anderen Posten in Marsch setzt. Doch in den anderen neunzehn Fällen schlägt er euren Wunsch ab und sieht in euch den idealen Kandidaten für die Erprobung einer Notausrüstung auf dem Titan.« Er fügte nachdenklich hinzu: »Es ist sehr kalt auf dem Titan. Und es ist erstaunlich, wie oft so eine Ausrüstung in der Erprobung ausfällt. Man muß sie nämlich unter harten Frontbedingungen testen - im Laboratorium erhält man nie die Antworten auf alle Fragen.«
    »Ich könnte mich für Elektronik qualifizieren«, sagte Carl selbstbewußt, »wenn es auf diesem Gebiet offene Stellen gibt.«
    »So? Und wie steht es mit dir, Kleiner?«
    Ich zögerte, und plötzlich begriff ich, daß ich mich mein ganzes Leben lang fragen würde, ob ich etwas anderes war als nur der Sohn vom Boss, wenn ich meinen Mut nicht zusammennahm. »Ich werde es darauf ankommen lassen.«
    »Nun, ihr könnt nicht behaupten, ich hätte nicht versucht, euch abzuraten. Habt ihr eure Geburtsscheine bei euch? Und zeigt mir mal eure Personalausweise.«
    Zehn Minuten später waren wir immer noch nicht vereidigt, sondern befanden uns im oberen Stockwerk, wo man uns abklopfte, in den Mund schaute und durchleuchtete. Ich hatte den Eindruck, daß der Sinn dieser ärztlichen Untersuchung darin bestand, alles daranzusetzen, dich krank zu machen, wenn du nicht krank bist. Und wenn dieser Versuch scheitert, bist du angenommen.
    Ich fragte einen der Ärzte, wieviel Prozent der Opfer bei dieser Untersuchung durchfielen. Er sah mich überrascht an. »Wieso? Wir lassen nie jemanden durchfallen.
    Das Gesetz verbietet uns das.«
    »Wie war das? Ich meine, wie bitte, Doktor? Warum läßt man uns dann mit Gänsehaut Revue passieren?«
    »Nun«, erwiderte er, holte aus und schlug mir mit einem Hammer gegen das Knie (ich trat ihn, aber nicht sehr kräftig), »wir bilden uns ein Urteil, welchen Anforderungen Sie körperlich gewachsen sind. Aber falls Sie in einem Rollstuhl zu uns gekommen wären und blind auf beiden Augen und trotzdem so hirnverbrannt, auf Ihren Wehrdienst zu bestehen, würde man schon etwas Verrücktes und Passendes für Sie

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