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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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den Ärmel weggelassen hatte ... und als wir vor der Barriere standen, konnten wir sehen, daß ihm auch die Beine fehlten.
    Es schien ihn nicht zu stören. »Guten Morgen«, sagte Carl, »ich möchte mich freiwillig melden.«
    »Ich ebenfalls«, setzte ich hinzu. Er beachtete uns nicht.
    Er verbeugte sich leicht, während er sich setzte, und sagte: »Guten Morgen, mein Fräulein, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich möchte mich ebenfalls beim Bund bewerben.«
    Er lächelte. »Das freut mich! Wenn Sie sich bitte zum Zimmer Nummer 201 bemühen und nach Major Rojas fragen würden, wird sie sich um Ihre Bewerbung kümmern.«
    Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß. »Pilot?«
    »Wenn ich geeignet bin.«
    »Sie sehen wie ein Pilot aus. Nun, sprechen Sie mit Miss Rojas.«
    Sie verließ uns mit einem Dank an die Adresse des Sergeanten und einem >Wir sehen uns noch< an uns. Der Sergeant schenkte uns jetzt seine Aufmerksamkeit, betrachtete uns nüchtern und zeigte uns nicht eine Spur der Liebenswürdigkeit, mit der er die kleine Carmen behandelt hatte. »So?« sagte er. »Wofür? Für den Arbeitsdienst?«
    »Oh, nein!« sagte ich. »Ich will Pilot werden.«
    Er starrte mich an und richtete dann seinen Blick auf Carl: »Du?«
    »Ich interessiere mich für das Forschungs- und Entwicklungskorps«, antwortete Carl nüchtern. »Besonders für die elektronische Abteilung. Wie ich gehört habe, bestehen gute Aussichten, daß man dort angenommen wird.«
    »Sie sind gut, wenn du dich eignest«, erwiderte der Marinesergeant grimmig, »und sie sind schlecht, wenn du den Anforderungen nicht genügst. Könnt ihr euch denken, Jungs, warum sie mich hier an dieses Pult gesetzt haben?«
    Ich verstand seine Frage nicht. »Warum?« erkundigte sich Carl.
    »Weil die Regierung sich einen Dreck darum schert, ob ihr anmustert oder nicht! Weil es bei gewissen Leuten zur Mode geworden ist - bei viel zu vielen Leuten -, sich beim Bund zu bewerben, sich sein Wahlrecht zu verdienen und dann eine Ordensschnalle am Revers tragen zu dürfen, die sie als Veteranen auszeichnet, gleichgültig, ob sie einen Einsatz mitgemacht haben oder nicht. Aber wenn ihr beim Bund dienen wollt und ich es euch nicht ausreden kann, dann müssen wir euch nehmen, weil das zu euren Grundrechten gehört. Die Verfassung garantiert jedem Mann und jeder Frau mit der Geburt das Recht, seinen Dienst beim Bund abzuleisten und damit sein volles Bürgerrecht zu erlangen - aber tatsächlich sind wir in arger Verlegenheit, für die vielen Freiwilligen eine Tätigkeit zu finden, die nicht nur aus glorifiziertem Kartoffelschälen besteht.
    Ihr könnt nicht alle echte Soldaten sein; wir brauchen nicht so viele, und die meisten Freiwilligen haben sowieso nicht das Zeug zu einem erstklassigen Soldaten. Habt ihr eine Ahnung, was man dazu braucht?«
    »Nein«, räumte ich ein.
    »Die meisten Leute glauben, daß man dazu nur zwei Hände, zwei Füße und einen Strohkopf benötigt. Vielleicht braucht man so etwas als Kanonenfutter. Möglicherweise war diese Qualifikation ausreichend für Julius Cäsar. Aber ein ausgebildeter Soldat ist heutzutage ein Spezialist, so hochqualifiziert, daß er in jedem anderen Beruf als Meister gelten würde. Wir können uns keine Strohköpfe leisten. Also müssen wir uns für diejenigen, die darauf bestehen, ihren Wehrdienst zu leisten - ohne mitzubringen, was wir brauchen und verlangen müssen -, eine ganze Liste von schmutzigen, unangenehmen, gefährlichen Jobs ausdenken, die diese Leute zwingt, ihren Wehrdienst abzubrechen und mit eingeklemmtem Schwanz wieder nach Hause zu laufen. Oder wir müssen ihnen für den Rest des Lebens einen Denkzettel mitgeben, wie kostbar das Bürgerrecht für sie ist, indem sie einen hohen Preis dafür bezahlt haben. Nehmt zum Beispiel diese junge Dame, die sich eben beworben hat - sie möchte ein Pilot werden. Ich hoffe, daß es ihr gelingt -, wir haben immer Bedarf an guten Piloten, bekommen nie die Planstellen voll. Vielleicht schafft sie es. Aber wenn sie den Anforderungen nicht genügt, landet sie vielleicht in Antarktika und bekommt rote Ränder um ihre hübschen Augen, weil sie immer im künstlichen Licht sitzen muß und Schwielen an den Händen von der harten Schmutzarbeit.«
    Ich hätte ihm sagen können, daß es Carmencita mindestens bis zum Computer-Programmierer bei der Raumbeobachtung bringen würde, weil sie tatsächlich ein Genie in Mathematik war. Aber er hatte sich ja das Wort erteilt.
    »Also hat man mich hier an dieses

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