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STASIRATTE

STASIRATTE

Titel: STASIRATTE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Döhring
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dass ich mich für unattraktiv hielt, im Gegenteil. Aber ich war eben eine Frau. Die Neugier und der Forscherdrang bekamen Oberwasser. Drüben machte sich Cora mit den anderen bereit zum Gehen. Sie kam kurz zu mir herüber, würdigte Melinda keines Blickes und sprühte Funken bei der Frage: „Kommst du mit?“ Ich verneinte und meinte, ich hätte noch Lust, ein bisschen zu bleiben. „Hm, na gut“, war ihre Antwort und sie verließ die Bar mit ernster Miene.
    Cora und ich lebten nun schon einige Monate gemeinsam in unserem kleinen Wohnheimzimmer und hatten es uns dortgemütlich gemacht. Wir hatten uns schnell aufeinander eingestellt und mochten uns sehr. Wir tauschten unsere Geheimnisse aus und empfanden uns nicht als Konkurrenz, sondern als Verschworene in einer Welt der Doppelzüngigkeit. Für mich war Cora mit ihrer mütterlichen, ruhigen Art die perfekte Ergänzung zu meinem eigenen hektischen und unsicheren Wesen. Ich fand mich beinahe etwas unreif im Vergleich zu ihr. Sie konnte kochen, putzen, fand sich schnell in neuen Situationen zurecht, während ich zwar nach außen immer gut drauf zu sein versuchte, aber in vielen Dingen sehr ängstlich war. Wir ergänzten uns perfekt: Sie war die Beherrschte und Überlegene, ich die Leichtfertige und Unbedachte. Ich fühlte mich bei ihr sicher und umgekehrt inspirierte ich sie mit meiner Abenteuerlust.
    Mit dieser Episode ging ich allerdings zu weit. Wie Cora vorhergesehen hatte, brachte ich Melinda mit ins Wohnheim, um dort meine erste Nacht mit einer Frau zu verbringen. Ich fühlte mich nicht ganz wohl in meiner Haut, als ich Melinda den Vorschlag machte, zu mir zu gehen. Sie hatte mir ihre Wohnsituation als zu große Zumutung geschildert und es war ihr peinlich, mich dorthin mitzunehmen. Also gab ich zu all dem Aufreißer-Gehabe noch die Ungerührte, die ihre Freundin nachts eben mal ausquartiert. Als wir im Wohnheim erschienen, schnappte sich Cora, die schon im Bett gelegen hatte, mit bösem Blick ihr Bettzeug und zischte: „Das kann ja wohl nicht wahr sein.“ Sie knallte die Tür von außen zu. Ich war nun viel zu aufgeregt und durcheinander, als dass ich Coras Abgang hätte würdigen können.
    Melinda war vollkommen ruhig und sah mich erwartungsvoll an. Ich erzählte ein bisschen sinnloses Zeug über das Zimmer, in dem wir uns befanden, und war unsicher, was jetzt zu tun wäre. Wir setzten uns auf mein Bett und nun fiel mir nicht mal mehr sinnloses Zeug ein. So zurückhaltend, wie sie sichverhielt, kam ich auf die Idee, dass auch Melinda hier ein Experiment machte. Doch anstatt nun mal aufrichtig zu sagen, dass wir uns wohl ein wenig in etwas hineingesteigert hatten, was wir beide nicht erfüllen könnten, nahm ich kurzerhand ihren Kopf in meine Hände, zog sie zu mir heran und küsste sie. Ihre Lippen waren weich und angenehm und unsere Zungenspitzen streichelten sich vorsichtig. Ich wartete mit geschlossenen Augen auf die wundervolle Erregung, die diese Situation mit einem Mann auslöste. Leider geschah nichts dergleichen. Melinda machte sanft und ruhig mit, allerdings auch ohne erkennbare Leidenschaft. Aber ich wollte noch nicht aufgeben.
    Ich sah sie wahrscheinlich eher verlegen als entschlossen an, als ich vorschlug, dass wir uns ausziehen sollten. Die Kerze, die ich wegen des romantischen Lichts auf den Tisch gestellt hatte, warf ihr Flackerlicht auf Melindas schönen zarten Körper. Sie war etwas kleiner als ich, sehr schlank und einfach wunderschön.
    Jetzt wünschte ich mir auch von ihr ein wenig Aktivität, vielleicht würde es doch schön sein, wenn ihre zarten Finger meine Brust streichelten. Aber Melinda legte buchstäblich alles in meine Hände. Also kreiste ich vorsichtig mit meinen Fingern über ihre kleinen Brüste und spürte, wie die Brustwarzen härter wurden. Melinda gab keinen Ton von sich. Vielleicht war die Verhärtung auch der Kühle des Zimmers zuzuschreiben. Ich war ratlos. Doch bevor ich das Unternehmen als gescheitert aufgab, machte ich noch einen Vorstoß.
    Während ich sie wieder küsste und dabei zur besseren Konzentration die Augen schloss, schob ich eine Hand vorsichtig zwischen ihre Beine. Melinda öffnete sie ein wenig. Mit vorsichtigen Bewegungen massierte ich den Ort, den ich an mir selbst ganz gut kannte, der sich aber jetzt fremdartig und abwegig anfühlte. Melinda blieb weiterhin regungslos und dasich auch bei mir nichts entwickelte, versuchte ich es mit einem gesichtwahrenden Rückzug.
    Hinzu kam, dass die Wirkung des

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