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Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Duell: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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Wort.
    Cadogan bebte vor Zorn und strafte Hawkins mit einem düsteren Blick. »Euch ist bewusst, dass ich nur meine Befehle ausgeführt habe, Hawkins?« Als er merkte, was er gesagt hatte, fügte er rasch hinzu: »Befehle, die ich in jedem Punkt unterstütze, Euer Hoheit.«
    »Tatsache ist, Euer Hoheit«, fuhr Hawkins unbeirrt fort, »dass die Krise, die durch diese Schriften ausgelöst wird, weitaus schlimmere Folgen haben kann als eine Verunglimpfung Eurer Person in England.«
    Der Herzog nahm eine der Flugschriften und begann zu lesen. Derweil sprach Hawkins weiter. »Es ist gefährlicher als zuvor, Sir, da werdet Ihr mir beipflichten. Von religiösen Belangen ist die Rede. Es heißt, wir planten, eine niederländische Regierung einzusetzen, obwohl wir wissen, dass die Menschen hier meist katholischen Glaubens sind und daher eher den Franzosen zuneigen.«
    Marlborough sprach mit deutlicher Stimme. »Aber Ihr wisst, dass wir nichts Derartiges planen. Unsere niederländischen Alliierten mögen bei der Regierungsform der Vettern in Flandern und Wallonien ein Wörtchen mitreden wollen. Aber wir verfolgen nicht die Absicht, an der Regierung dieses Landes teilzuhaben. Daran waren wir nie interessiert. Die Niederländer der Vereinigten Provinzen gerieren sich immer so herrschaftlich, dass sie nirgends beliebt sind. Gott bewahre uns vor ihnen.«
    Cadogan war darum bemüht, den Herzog zu beruhigen. »Natürlich ist das nicht unser Plan, Euer Hoheit. Obwohl ich vermute, dass dies die beste Lösung für die Regierung dieses ungestalten Landes wäre.«
    »Das brächte nur Unruhe. Die Menschen müssten allein von Erzherzog Karl von Österreich regiert werden. Habe ich nicht persönlich sein Angebot ausgeschlagen, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen? Wenn er hingegen selbst hierher käme, um sich den Menschen zu zeigen.«
    Sie alle wussten, dass der Herzog sich an einen Strohhalm klammerte. Hawkins deutete auf die Flugschrift. »Dafür ist es zu spät, Euer Hoheit. Die Menschen hier wissen nichts von Euren wahren Absichten. Aber wenn sie das hier zu lesen bekommen … und dies …« Er wedelte mit einer anderen Flugschrift herum. »Sie werden nur das wissen, was hier steht, und es für bare Münze nehmen. Wir müssen sofort handeln, Sir. In diesem Moment, so lauten die Berichte, lassen sich die Bewohner der katholisch geprägten Städte, vornehmlich in Gent, zu gewaltsamen Protesten verleiten. Und zwar gegen …«
    »Gegen mich. Der Aufruhr gilt mir, Hawkins, ich weiß. Ja, ich verstehe das ganze Ausmaß. Kein Zweifel, in diesem Augenblick verbrennen sie irgendwo mein Bildnis. Der Teufel hole den Kerl, der hinter dieser Intrige steckt! Ich werde seiner habhaft, Hawkins, glaubt mir. Wir müssen ihn finden. Wenn ich nicht erreichen kann, dass mir Gerechtigkeit widerfährt, dann werde ich diesem Mann die Knochen brechen … und die seines Druckers gleich dazu.«
    »Ein ehrbares Anliegen, Euer Hoheit. Gewiss würden Euch alle aufrichtigen Engländer in diesem Punkt unterstützen. Doch bislang haben wir keinerlei Hinweise, wer der Autor dieser Flugschriften sein könnte. Und die Aufwieglung trägt Früchte. Wir erhalten Berichte, dass Bauern einige unserer Regimenter angreifen. Die Landbevölkerung, wie Ihr sicher wisst, ist nicht mehr darauf erpicht, uns länger mit Waren zu versorgen. Unsere Vorräte schrumpfen. Auch deshalb, weil uns in der Nähe kein Hafen zur Verfügung steht.«
    »Steht es so schlecht um uns?«
    »Schlechter als schlecht. Meiner Ansicht nach steht dieses Land kurz vor einem Bürgerkrieg. Die Wallonen und Flamen sind mit einer niederländischen Regierung der Vereinigten Niederlande genauso unzufrieden wie mit einer französischen, aber wenn sie übereinander herfallen, weiß Gott allein, was uns dann blüht. Ja, sie haben Euch Gefolgschaft geschworen, ebenso Erzherzog Karl und der Habsburger Dynastie. Ihn wünschen sie sich zum König und wollen unabhängig von den Franzosen und Spaniern sein. Aber glaubt mir, Sir, wenn die vermuten, dass Ihr verantwortlich für das hier seid oder gar die Absicht hegt, den Vereinigten Niederlanden zu helfen, dann werden sie ganz von uns abfallen. Und das geschieht in diesen Stunden. Unsere Spione in Ostende berichten mir, dass die Leute, auf die wir bislang in der Stadt zählen konnten, im Begriff sind, sich von uns abzuwenden.«
    Marlborough führte beide Hände zum Mund und verschränkte die Finger wie zum Gebet. Unverwandt blickte er auf die Stadt und nahm jedes Detail

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