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Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Ehre: Jack Steel und die Schlacht von Höchstädt 1704. Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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Glas wieder ab. »Gott segne die Königin. Wie dem auch sei, Gentlemen. Ich fürchte, dass wir in großen Schwierigkeiten stecken, da ich bloßgestellt bin. Meinen Gegnern ausgeliefert. Meine Zukunft und das Schicksal dieser Armee, ob wir nun in der kommenden Schlacht bestehen oder nicht, hängen davon ab, wie Major Jennings sich verhalten wird. Es war nicht Euer Fehler, Steel. Aber wie ich Euch vor Eurer Abreise schon angedeutet habe – wenn Ihr versagt, sind wir alle ruiniert. Und leider befürchte ich, dass dieser Moment nun gekommen ist. Was können wir noch tun? Wo sollen wir den Major suchen?«
    Steel wollte gerade darauf antworten, als Hawkins das Wort ergriff.
    »Euer Hoheit, wir müssen vor allem Ruhe bewahren. Wir wissen, dass Jennings zu den Franzosen geflohen ist. Er ist nicht auf direktem Weg nach Flandern und zur Küste geritten. Betrachten wir es als Trost, dass er noch im Land weilt und nicht in England ist.«
    »Er ist bei den Franzosen, Euer Hoheit«, bekräftigte Steel. »Dessen bin ich sicher. Er kann nicht mehr zur Armee zurückkehren.«
    Marlborough ließ ein spöttisches Lachen vernehmen.
    »Ah, ich weiß, was Ihr mir jetzt sagen wollt, Mr. Steel. Ich habe das heute schon einmal gehört, aus Hawkins’ Mund. Und von Lord Cadogan und Cardonell. Ihr möchtet mir sagen, dass ein einzelner englischer Offizier auf einem französischen Kavalleriepferd gesichtet wurde, von einem Späher der Dragoner. Und dass dieser Offizier an den französischen Wachtposten vorbeiritt, geradewegs in die feindlichen Linien. Es mag stimmen, dass es Jennings gewesen ist. Aber das war vor fünf Tagen. Der Mann könnte längst zu den Häfen am Ärmelkanal unterwegs sein.«
    Steel schüttelte den Kopf.
    »Nein, Euer Hoheit. Bei allem Respekt, Sir, ich weiß, dass er noch nicht in einem der Häfen ist. Versetzt Euch in die Lage der Franzosen, Sir. Ein englischer Offizier läuft über. Er erzählt ihnen, er habe Informationen, die Marlborough zu Fall bringen könnten, und verlangt eine Eskorte zur Küste. Überlegt, wie Ihr selbst handeln würdet, Sir. Ihr seid im Begriff, mit Eurer gesamten Armee in die Schlacht zu ziehen. Eine Schlacht, die über den ganzen Feldzug entscheiden wird, vielleicht sogar über den Krieg. Allein darauf habt Ihr Euer Augenmerk gerichtet. Was dieser englische Offizier auch immer tut, es ändert nichts an der Unausweichlichkeit der Schlacht.«
    Steel hielt kurz inne, ehe er fortfuhr: »Natürlich würdet Ihr ihm gern Glauben schenken. Aber würdet Ihr ihm glauben? Gewiss würdet Ihr beschließen, den Überläufer in Eurer Armee zu halten – als Freigänger –, um nach der Schlacht neue Entscheidungen zu treffen, nicht wahr? Und wenn Ihr siegreich wärt, würdet Ihr ihn nach England schicken, um Bedingungen zu stellen. Solltet Ihr aber verlieren, hättet Ihr immer noch eine Geheimwaffe, auf die Ihr zurückgreifen könntet, um Rache zu üben an einem Kommandeur, der sich selbst als Sieger sieht. Jeder französische Kommandeur wird an die Gunst des Schicksals glauben, da Major Jennings übergelaufen ist. Glaubt mir, Euer Hoheit, Jennings ist noch bei den Franzosen. Und genau dort werde ich ihn finden.«
    »Jetzt sagt mir bitte nicht, dass Ihr beabsichtigt, das französische Heerlager zu infiltrieren, Mr. Steel. Ein Tag trennt uns noch von der Schlacht. Wenn Ihr Euch auf ein solch tollkühnes Unterfangen einlasst, begebt Ihr Euch selbst in große Gefahr, und wir haben einen fähigen Offizier weniger.«
    »Nein, Euer Hoheit. Ich fühle mich geschmeichelt. Aber ich stimme Euch zu, Sir, es wäre töricht. Nein, ich beabsichtige, Jennings im Verlauf der Schlacht zu finden. Und wenn ich ihn finde, töte ich ihn und nehme die Papiere wieder an mich. Darauf habt Ihr mein Wort, Sir.«
    Marlborough drehte sich halb zum Tisch und spielte mit der versilberten Kokosnussschale, seiner Lieblingstasse, die stets auf dem Tisch in der Ecke des Zeltes stand. Schließlich wandte er sich wieder Steel zu. Sein Gesicht war aschfahl.
    »Also gut, Mr. Steel. Aber ich werde Aufklärer entsenden, die die Gegend nach dem Major absuchen. Und Ihr, Hawkins, müsst die Komplizen dieses Mannes ausfindig machen. Allerdings fürchte ich, dass die Hauptverdächtigen uns bereits verlassen haben. Morgen stößt unsere Armee auf die Kaiserlichen Streitkräfte unter Führung von Prinz Eugen. Unser Freund, der Markgraf von Baden, ist mit fünfzehntausend Mann nach Ingolstadt aufgebrochen. Sorgt Euch nicht, Steel. Tatsächlich empfinde ich

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