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Steh dir nicht im Weg

Titel: Steh dir nicht im Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Dehner , Ulrich Dehner
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hervorheben kann, stärkt sein Selbstvertrauen und das Gefühl »Ich kann etwas erreichen, ich kann etwas bewegen«. Damit stellen sich weitere Erfolge ein, und so kommt ein positiver Kreislauf in Gang, da jedes Erfolgserlebnis ihn in seiner Grundhaltung bestätigen wird.
    Wenn Sie sich nun die Arbeit gemacht haben, Ihre eigenen Denkmuster genauer zu erkunden, werden Sie wahrscheinlich festgestellt haben, dass bei Ihnen von allem ein bisschen etwas dabei ist. Die »Reinformen« dürfte es vermutlich relativ selten geben, und wahrscheinlich variieren die Ausprägungen des positiven oder negativen Denkmusters zusätzlich noch in den verschiedenen Lebensbereichen.
    Doch mit Sicherheit werden Sie auf einige Denkstrategien gestoßen sein, an denen Sie gern arbeiten würden, sonst hätten Sie dieses Buch längst zur Seite gelegt. In den folgenden Kapiteln zeigen wir Ihnen, wie Sie destruktive in konstruktive Denkmuster umwandeln. Mithilfe der Check-your-Mind-Methode ergeben sich konstruktive Denkmuster quasi von selbst, weil den negativen Denkgewohnheiten ihre Glaubwürdigkeit und damit ihre Wirksamkeit entzogen wird. Das ist der »natürliche Weg«, um zu positiven Denkweisen zu kommen – und nicht mittels aufgesetzter Phrasen, die eigentlich nichts mit dem zu tun haben, wie Sie sich wirklich fühlen. In dem Moment, in dem Sie destruktive Denkgewohnheiten außer Kraft setzen, schaffen Sie Raum für Sichtweisen und Denkmuster, die förderlich sind für Ihre Belange, Ihre Ziele und Ihr Selbstwertgefühl.

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|80| 5. Check your Mind: Identifizieren Sie negative Gedanken
    Wenn Sie unseren Anregungen in den vorherigen Kapiteln gefolgt sind, sich Gedanken über Ihre Gedanken zu machen, haben Sie schon einen ganz guten Einblick in Ihre Denkstrategien gewonnen. Jetzt wollen wir ganz praktisch werden und Sie auffordern, ein ganz konkretes Problem mit der Check-your-Mind-Methode in Angriff zu nehmen.
    Der erste Schritt besteht darin, zunächst alle automatisierten negativen Gedanken, die in einer bestimmten Situation auftreten, zu identifizieren. Machen Sie sich Ihre negativen Gedanken bewusst, lernen Sie sie kennen – denn einen Feind, den man kennt, kann man leichter besiegen. Gelegentlich hat das bewusste Erkennen der automatisierten negativen Gedanken schon das Problem gelöst: Wenn dem Betroffenen klar wurde, wie absurd diese Gedanken eigentlich sind – gemessen an seiner Kompetenz, Erfahrung, Leistungsfähigkeit und seinem Wissen – , konnte er sich von diesen hemmenden Gedanken leicht trennen. Das waren jedoch Ausnahmen. In der Regel muss man sich mit den automatisierten negativen Gedanken so lange bewusst auseinander setzen, bis sie ihre Wirksamkeit verloren haben.
    Denn dadurch, dass sie so unendlich oft schon gedacht worden sind, besitzen die negativen Gedanken eine Selbstverständlichkeit, die die positiven Gedanken leider noch nicht haben. Wenn man sie nicht durch geeignete Mittel entkräftet, funken die negativen Gedanken ständig dazwischen bei dem Versuch, ein Problem lösungsorientiert anzugehen. Da destruktive Gedanken viel stärkere emotionale |81| Auswirkungen erzielen als die noch ungewohnten konstruktiven Gedanken, setzen sie sich auch gefühlsmäßig schneller wieder durch.
    Die bewusste Auseinandersetzung mit den automatisierten negativen Gedanken ist deshalb ein Weg, den man unter Umständen viele Male gehen muss, bis diese Gedanken ihre Wirksamkeit verloren haben. Aber wenn es so weit ist, erhalten die konstruktiven Gedanken plötzlich Kraft und Energie: Sie werden nicht mehr als Schönfärberei angesehen, sondern erscheinen ganz normal und vor allem völlig glaubwürdig. Die innere Stimme, die hämisch vor der rosaroten Brille warnt und damit jede Veränderung im Keim erstickte, ist endlich zum Schweigen gebracht.
    In Seminaren haben wir immer die Erfahrung gemacht, dass jemand, der schließlich an diesem Punkt angekommen ist, plötzlich gar nicht mehr verstehen kann, wieso er jemals so negativ gedacht hat. Viele Teilnehmer konnten nicht anders als über das zu lachen, was vorher so ängstigend erschien, dass es ein echtes Hindernis dargestellt hat.
    Manchmal scheitern Gutwillige übrigens auch deshalb am zuvor beschriebenen »positiven Denken«, weil ihnen suggeriert wurde, dass man damit alles erreichen kann. Wenn sich dann aber die Millionen auf dem Konto und die Traumvilla doch nicht einstellen, ruft das berechtigte Zweifel an der Methode auf den Plan. Die Kluft zwischen den

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