Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Steh dir nicht im Weg

Titel: Steh dir nicht im Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Dehner , Ulrich Dehner
Vom Netzwerk:
Tisch fallen zu lassen, achten Sie vielleicht als Erstes einmal auf Ihren Sprachgebrauch. Kommen bei Ihnen auch viele »Es«-Formulierungen vor, wenn es um Geglücktes geht? Denken oder sagen Sie »Es ist gut gelaufen« – »Es war eine gute Verhandlung« – »Es ist ein guter Bericht geworden«? Beobachten Sie einmal, wie sich das anfühlt, wenn Sie stattdessen »Ich habe es gut gemacht« oder »Ich habe gut verhandelt« sagen. Sie werden merken, dass allein diese kleine Veränderung Ihrem Selbstvertrauen sehr gut bekommt!

    Checkliste: Wie Sie zu mehr Selbstvertrauen kommen
    Wenn Sie dazu neigen, Katastrophen herbeizureden:
Schreiben Sie auf, welche Situationen, Vorhaben und Probleme Sie gerade belasten.
Entwickeln Sie für jeden Punkt auf dieser Liste ein positives Zielbild.
Beschreiben Sie das Vorhaben oder die Situation, als sei es bereits zu Ihrer vollsten Zufriedenheit gelöst.
Beschreiben Sie so emotional wie möglich, was das für Sie bedeutet.
Beschreiben Sie Ihren eigenen Anteil am Gelingen.

    Wenn Sie dazu neigen, sich selbst grundsätzlich die Schuld an allem zu geben, stellen Sie sich folgende Fragen:
Wie viel Prozent des Missgeschicks lagen an mir?
Wie viel Prozent lagen an den anderen Beteiligten?
|136| Wie viel Prozent lagen an der Situation?
Was habe ich ganz konkret falsch gemacht?
Was hätte ich tun können, um die Situation zu verändern?

    Wenn Sie Ihren Anteil an einem Erfolg zu wenig wahrnehmen, führen Sie ein Erfolgstagebuch:
Schreiben Sie jeden Abend auf,was Ihnen an diesemTag geglückt ist.
Achten Sie dabei besonders auf Ihre Formulierungen: »Ich habe ein gutes Gespräch geführt« statt »Das Gespräch ist gut verlaufen«.

137
    145
    137
    145
    false
|137| 10. Check your Mind: Stellen Sie konstruktive Fragen
    Vielleicht haben Sie bei der Auseinandersetzung mit Ihren Denkstrategien und Denkmustern ja bemerkt, ob Sie zu den vielen Menschen zählen, die sich in misslichen Lagen selbst mit niederschmetternden Fragen quälen. Die sehr beliebten Warum-Fragen beispielsweise – »Warum mache ich immer …?«, »Warum lerne ich nie …?« – kommen in solchen Situationen zwar häufig zum Einsatz, helfen nur leider überhaupt nicht weiter. Erstens kann sie kein Mensch beantworten, und zweitens sind es eigentlich keine echten Fragen. Es sind vielmehr Selbstbeschuldigungen, die in Verkleidung daherkommen. Sie sind meist Ausdruck der inneren Hilflosigkeit und verstärken diese häufig noch. Zur Check-your-Mind-Methode gehört deshalb auch, sich von destruktiven Fragen zu trennen und zu lernen, sich durch konstruktive Fragen der Problemlösung näher zu bringen. Am Ende des Kapitels finden Sie eine Liste mit Anregungen zu konstruktiven Fragen.

137
    141
    137
    141
    false
Was destruktive Fragen bewirken
    Beschuldigende Fragen machen deutlich, mit welchen Denkmustern Menschen umgehen. Sie treten sich selbst dann nicht verständnisvoll und als Freund gegenüber, sondern vielmehr als Ankläger. Diese falschen Fragen besitzen eine große destruktive Kraft: Menschen haben oftmals nur deshalb Probleme, weil sie sich Fragen stellen, die nichts weiter bewirken als sie noch weiter herunterzuziehen! |138| Denn wenn man sich durch solche Anschuldigungen erst so richtig niedergemacht hat, mangelt es an kreativer Energie, um die anstehenden Schwierigkeiten anzupacken und doch noch zu meistern. Solche destruktiven Fragen sind beispielsweise:
Warum passiert mir das immer wieder?
Warum gerate ich immer an die falschen Menschen?
Warum gelingt mir nie etwas?
Warum mache ich immer alles falsch?
Warum habe ich immer so viel Pech?
    Kennen Sie solche Fragen auch? Um zu verstehen, weshalb diese und ähnliche Fragen so destruktiv wirken, müssen Sie wissen, was solche Fragen in Ihnen auslösen.
    Zunächst ist es schon die Art und Weise, in der man sich solche Fragen stellt, die das ohnehin vorhandene negative Gefühl noch verstärkt. Denn man fragt sich ja nicht liebevoll interessiert oder neugierig, so als wolle man tatsächlich etwas herausfinden – der innere Tonfall ist vielmehr anklagend, bitter und vielleicht sogar hämisch. Das löst sofort eine emotionale Reaktion aus. Wir alle kennen das aus der Kindheit, wo entnervte Eltern solche Fragen gestellt haben: »Warum lernst du auch nicht genug? Warum musstest du so eine Schweinerei veranstalten? Kannst du nie einfach mal tun, was man dir sagt? Warum muss man dir alles zehnmal sagen?«
    Auch das waren niemals echte Fragen, und die Eltern haben auch keineswegs mit einer

Weitere Kostenlose Bücher