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Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Mein Vater erzählt - Gutkin, P: Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Me

Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Mein Vater erzählt - Gutkin, P: Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Me

Titel: Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Mein Vater erzählt - Gutkin, P: Stell Dir vor Du bist Kind - und es ist Krieg Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Gutkin
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Düsseldorf "eine Trümmerstadt, durch einen brückenlosen und durch zahlreiche Schiffswracke gesperrten Strom in zwei Teile getrennt, eine Stadt, in der Tausende von Menschen in Bunkern und Kellern wohnten, eine Großstadt, in der keine Straßenbahn fahren konnte, eine Stadt, deren Bewohner durch die Schrecken des Krieges erschüttert und nach der politischen Verirrung mutlos geworden waren, eine Stadt, in der Hunger und Not herrschten und Verwahrlosung und Demoralisierung zu einer immer größeren Unsicherheit führten, eine Stadt, in der primitivste Regeln der Hygiene vielfach nicht mehr beachtet werden konnten, in der die notwendigsten Gebrauchsgegenstände fehlten und selbst keine Särge mehr für die Toten vorhanden waren, das war das traurige Erbe, das diejenigen vorfanden, die sich für die Wiederingangsetzung und den Wiederaufbau der städtischen Verwaltung einsetzten und damit unserem schwer heimgesuchten Düsseldorf die erste und wichtigste Hilfe leisteten." So steht es 1949 im ersten Verwaltungsbericht der Stadt nach dem Krieg.
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dauerte es einige Zeit, bis die schlimmsten Kriegsfolgen überwunden waren. Die Stadt war ein Trümmerfeld, über die Hälfte der Bevölkerung war ermordet oder deportiert, gefallen, in Bombenkrieg und Artilleriebeschuss umgekommen oder vor den Schrecken des Krieges aus der Stadt geflohen. Jede staatliche Macht war aufgelöst. Hunger, Sorge um eine Unterkunft und vermisste Familienangehörige und Angst vor einer ungewissen Zukunft prägten das tägliche Leben der Bevölkerung. Erschwert wurde die Lage noch dadurch, dass zahlreiche noch intakte Gebäude in der Stadt von der Besatzung beschlagnahmt worden waren und mit der Demontage großer Werke zahlreiche noch vorhandene Arbeitsplätze verloren gingen.
    Das kommunale Leben begann schon im Juni 1945 mit der Einsetzung eines Vertrauensausschusses der Bürgerschaft durch die Besatzungsbehörden, der zunächst von Dr. Füllenbach, dann von Walter Kolb als Oberbürgermeister der Stadt geleitet wurde. Die Jahre 1945 bis 1947, ja, bis 1950, standen ganz im Zeichen der Beseitigung von Trümmern, der Wiederherstellung des Straßennetzes, der Versorgungsleitungen und der Kanalisation, des Baus erster Brücken über den Rhein, der Einrichtung von Straßenbahnen und Bahnlinien. In einem Wohnungsnotprogramm, das die Stadt von 1945 bis 1947 durchführte, wurden über 11.000 Wohnräume erstellt und über 65.000 behelfsmäßig winterfest gemacht. Viele dieser Gebäude mussten allerdings in den nächsten Jahren wegen akuter Einsturzgefahr wieder geräumt werden. War die Zahl der Bewohner im März 1945 auf 235.000 herabgesunken, so wurden 1949 schon wieder 466.000 Einwohner in Düsseldorf gezählt. Trotz der bedrückenden äusseren Verhältnisse und obwohl die Not in der Stadt fast unerträglich war, kündigte sich schon vor der Währungsreform am 20. Juni 1948 ein Aufstieg der Stadt an. Das im Januar 1946 gegründete städtische Werbe- und Verkehrsamt konnte schon 1946 mehrere Tagungen in der Stadt durchführen, wobei auswärtige Gäste in dürftig hergerichteten Hotelschiffen unterkamen. 1946 wurde auch die Ausstellungsgesellschaft NOWEA gegründet, die im Herbst 1947 die Deutsche Presseausstellung durchführte.
    Zitat aus dem Landesarchiv Düsseldorf. Stand: 27. Oktober 2011 http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/stadtgeschichte/gestern_heute
/b_12_stadtgeschichte.shtml (abgerufen am 27. Oktober 2011)
    Auf der gleichen Webseite sind Fotos zu finden, die Düsseldorf vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg zeigen.
    http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/stadtgeschichte/gestern_heute
/data_bilddokumentation/index.shtml

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