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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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et­was
nicht passt.
    Sae­mi fährt schnell in die
In­nen­stadt auf den Park­platz hin­ter dem Eldóra­dó. Lässt
mich durch die Hin­ter­tür her­ein und lotst mich an der Mö­sen­bar vor­bei in
Sig­val­dis Bü­ro. Es ist nie­mand da.
    Sae­mi nimmt mir mei­ne Le­der­ja­cke ab
und hängt sie auf ei­nem Klei­der­bü­gel in einen Schrank, der sich di­rekt ne­ben
der Tür be­fin­det. Gießt mir dann ein Glas ein und reicht es mir.
    »Ich ge­he jetzt Be­scheid sa­gen, dass
du da bist«, sagt er. Ja­ckie ent­täuscht einen nie.
    Ich ge­he auf und ab und füh­le, wie
der star­ke Al­ko­hol mei­nen Hals weich wer­den lässt. Set­ze mich in den schwar­zen
Chef­ses­sel mit der ho­hen Leh­ne, las­se mei­ne Ar­me auf den wei­chen Arm­stüt­zen
ru­hen und leh­ne mich zu­rück.
    Klas­se Ses­sel für’s Ego.
    Dann kommt Sig­val­di. Er ist im­mer
noch ganz in Schwarz.
    »Du hast es dir in mei­nem Stuhl
ge­müt­lich ge­macht, wie ich se­he«, sagt er. Sein Lä­cheln ge­langt nicht bis in
die Au­gen.
    Ich sit­ze un­be­weg­lich. Er hat­te mich
doch glatt war­ten las­sen!
    Sae­mi füllt mein Glas auf und gießt
ein wei­te­res ein, geht dann aber hin­aus und macht die Tür hin­ter sich zu.
    Sig­val­di setzt sich auf die
Tisch­kan­te, beugt sich zu mir vor und pros­tet mit mir. Sein Blick ist scharf
und ste­chend.
    »Man er­zählt sich so ei­ni­ges über
dich in der Stadt«, sagt er.
    »Wie nett. Gibst du was zum Bes­ten?«
    »Man sagt, dass du dich neu­er­dings
auf Müll­kip­pen rum­treibst.«
    »So so.«
    »Auch, dass dich die Po­li­zei un­ter
die Lu­pe ge­nom­men hat.«
    »Ist das ir­gend­wie neu?«
    »Man sagt so­gar, dass du jetzt so
dick in der Tin­te sitzt, dass du dein Bü­ro bald in den Knast ver­le­gen musst!«
    »Glaubst du das et­wa?«
    »Ich glau­be, dass du dei­ne Na­se in
Sa­chen steckst, die dich nichts an­ge­hen«, ant­wor­tet er und beugt sich noch
nä­her zu mir.
    »Ach ja?«
    »Die­se Be­schäf­ti­gung war schon im­mer
höchst zwei­fel­haft, wenn nicht so­gar di­rekt schäd­lich für die Ge­sund­heit.«
    »Soll das ei­ne Dro­hung sein?«
    »Ei­ne Dro­hung? Wie kommst du denn
dar­auf?«
    »Über ge­wis­se Leu­te wird ge­sagt, sie
sei­en zu al­lem fä­hig.«
    »Und meis­tens ha­ben ja die­se
Ge­schich­ten einen wah­ren Kern. Des­we­gen ist es im­mer am bes­ten, vor­sich­tig
vor­zu­ge­hen.«
    »Ich bin nie vor­sich­tig. Das ist so
lang­wei­lig.«
    Er starrt mich ei­ne Wei­le schwei­gend
an und fährt dann fort: »Trotz­dem möch­te ich dir emp­feh­len, dich in der
nächs­ten Zeit lie­ber um dei­ne Ju­ris­te­rei zu küm­mern, statt zu ver­su­chen, die
Ar­beit der Po­li­zei zu er­le­di­gen.«
    »Tu ich das ge­ra­de?«
    »Hör schon mit die­sem Ver­steck­spiel
auf! Ich weiß, dass du ver­sucht hast, die Po­li­zei auf mich zu het­zen!«
    »Auf
dich? Wie­so soll­te ich das tun?«
    »Dei­ne Ak­tio­nen in die­sem Fall sind
so­wohl un­ver­ständ­lich als auch dumm. Hör auf, mich mit Dreck zu be­wer­fen. Das
ist ein gu­ter Rat von mir.«
    »Wenn es kei­nen Dreck gibt, kann ich
doch auch kei­nen wer­fen, oder?«
    »Mir wur­de ge­sagt, dass du
durch­trie­be­ner als der Teu­fel bist«, sagt Sig­val­di. »Aber denk dran, dass nicht
al­le Müll­kip­pen­be­su­che so glimpf­lich en­den müs­sen.«
    »Was willst du da­mit sa­gen?«
    »Nichts Be­son­de­res. Ich will dich
nur dar­an er­in­nern, dass es manch­mal am bes­ten ist, wenn man an­de­re ein­fach in
Ru­he lässt.«
    »Drohst du mir jetzt schon wie­der?«
    »Ich dro­he nie­man­dem, ganz im
Ge­gen­teil. Das ist nicht mein Stil. Ich ge­be dir nur einen gu­ten Rat.«
    »Das bringt nichts. Ich fin­de es
im­mer so ver­dammt schwer, gu­te Ratschlä­ge an­de­rer zu be­fol­gen.«
    »Mach es doch in die­sem Fall
trotz­dem.«
    »Und wenn nicht?«
    Sig­val­di steht auf und nimmt einen
tie­fen Schluck Jack. »Ich ver­ste­he na­tür­lich gut, dass du zur Zeit ziem­lich
gest­resst bist«, sagt er. »Zu­erst wirst du in nicht ge­ra­de sym­pa­thi­scher
Ge­sell­schaft auf die Müll­kip­pe ge­fah­ren. Dann wird bei dir ein­ge­bro­chen und
ir­gend­wel­che tram­pe­li­gen Ga­no­ven stel­len dein Haus auf den Kopf wie ein
Wir­bel­sturm in der Ka­ri­bik. Du machst dir doch be­stimmt Sor­gen, was dir
als

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