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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Sig­val­di«, ant­wor­tet sie
schließ­lich. »Er hat die gan­ze Sa­che or­ga­ni­siert.«
    »Das musst du al­les den Gold­jungs
er­zäh­len, so­bald wir ih­nen das Vi­deo brin­gen.«
    »Sie kön­nen die Kas­set­te be­hal­ten«,
sagt Lil­ja Rós ent­schlos­sen. »Die an­de­ren möch­te ich ver­nich­ten.«
    Ich wer­fe einen Blick auf die Uhr.
Es ist Mit­tags­zeit. »Okay. Am bes­ten, ich ru­fe jetzt schnell Rag­gi an«, ant­wor­te
ich.
    »Denk dar­an, ihm von den Ty­pen im
Nor­den zu be­rich­ten. Und gib ihm die Au­to­num­mer.«
    »Kei­ne Sor­ge, das ver­ges­se ich
be­stimmt nicht.«
    Die Ver­bin­dung steht so­fort.
Be­rich­te Rag­gi erst von der Fahrt in den Nor­den und von den bei­den Kum­pa­nen
mit dem Benz. Er nimmt die Neu­ig­kei­ten ge­las­sen auf. Schreibt sich trotz­dem das
Au­to­kenn­zei­chen auf und ver­spricht, es zu über­prü­fen.
    Als ich ihm von dem Vi­deo mit der
Miss­hand­lung er­zäh­le, ist er al­ler­dings ganz ge­spannt. Lässt mich am Te­le­fon
war­ten, wäh­rend er den Vi­ze an­ruft.
    »Um zwei Uhr, Stel­la«, sagt er nach
ei­ner Wei­le. »Komm mit der Vi­deo­kas­set­te um zwei Uhr hier­her.«
    »Was ma­che ich nicht al­les, um euch
Dep­pen auf die Sprün­ge zu hel­fen ...«
    »Du kannst so viel Müll von dir
ge­ben, wie du willst, wenn nur das Vi­deo in Ord­nung ist«, sagt Rag­gi auf­ge­regt.
    »In Ord­nung? Das na­gelt den Ga­no­ven
di­rekt ans Kreuz! Fes­ter als die Nä­gel von Gol­ga­tha.«
    Nur nicht den Ga­no­ven, mit dem ich ge­rech­net
hat­te.

26
    Rag­gi holt uns am Emp­fang ab und führt
uns hoch in ein großes Bü­ro, wo die Po­li­zei­prä­si­den­ten auf uns war­ten.
    Der
Prä­si­dent und der Vi­ze.
    Ich neh­me
die Vi­deo­kas­set­te aus mei­ner Ak­ten­ta­sche und rei­che sie Rag­gi. Er schiebt sie
so­fort in das Vi­deo­ge­rät.
    Die drei sit­zen schwei­gend da und
schau­en sich den Film an. Dann wer­fen sie sich ge­gen­sei­tig fins­te­re und
ent­schlos­se­ne Bli­cke zu.
    Der Po­li­zei­prä­si­dent schrei­tet mit
lan­gen Schrit­ten zu uns her­über. »Ich möch­te mich per­sön­lich bei euch bei­den
be­dan­ken, dass ihr uns die­ses Ma­te­ri­al ge­bracht habt.«
    Er klingt fei­er­lich. Als ob er der
Staats­prä­si­dent wä­re, der uns das Rit­ter­kreuz ver­lei­hen wür­de.
    »Rag­nar nimmt das Pro­to­koll auf«,
fährt er fort und schaut sei­ne Un­ter­ge­be­nen an. »Und um vier tref­fen wir uns zu
ei­ner Be­spre­chung.«
    Rag­gi geht mit uns run­ter in sein
Bü­ro, wo ich die Auf­nah­me des Pro­to­kolls ver­fol­ge. Lil­ja Rós hält sich an
un­se­re Ab­spra­chen. Wir hat­ten ver­ein­bart, was sie sa­gen durf­te. Ers­tens: wo und
wann sich die Tat er­eig­net hat­te. Zwei­tens: die Be­haup­tun­gen von Hal­la, dass
Sig­val­di da­bei ge­we­sen sei und Sae­mi be­foh­len ha­be, das Mäd­chen zu tre­ten und
dann Fo­tos zu ma­chen. Die­sel­ben, die er dann be­nutzt hat­te, um Hau­kur da­von zu
über­zeu­gen, dass er das Mäd­chen im Rausch miss­han­delt hät­te.
    Ich le­se mir das Pro­to­koll durch,
be­vor Lil­ja Rós un­ter­schreibt.
    »Die­ses Mal kommt er nicht da­von«,
sagt Rag­gi. »Wer?«
    »Sae­mi
na­tür­lich!«
    »Der ist doch eh nur ein Hand­lan­ger.
Wie oft soll ich dir das noch sa­gen?«
    »Wuss­test du, dass das Au­to auf ihn
ein­ge­tra­gen ist?«
    »Was für ein Au­to?«
    »Die­ser Benz, den ich für dich
ab­che­cken soll­te.«
    »Ich glaub’s nicht!«
    »Der Com­pu­ter lügt nicht.«
    »Ich war im­mer to­tal si­cher, dass
die­ses Un­ge­zie­fer im Auf­trag von Hau­kur oder Sig­val­di
un­ter­wegs wä­re.«
    »Viel­leicht mi­schen sie ja al­le
zu­sam­men in die­ser Sa­che mit«, sagt Lil­ja Rós.
    »Was pas­siert als Nächs­tes?«, fra­ge
ich auf­ge­regt.
    »Das wird mit Si­cher­heit in der
Be­spre­chung ent­schie­den«, ant­wor­tet Rag­gi. »Wir
müs­sen al­les ge­nau be­wei­sen kön­nen, be­vor wir zur Tat
schrei­ten.«
    »Ihr nehmt Sae­mi doch si­cher fest?«
    »Das liegt doch auf der Hand,
fin­dest du nicht?«
    »Doch, doch, er kommt ja an dem
Vi­deo nicht vor­bei.«
    »Und dann wird es so­gar für dich
schwie­rig.«
    »Für mich? Ich wer­de mich von die­sem
Fall fern hal­ten.«
    »Das soll­te ein Witz sein.«
    »Aber die Hin­ter­män­ner

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