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Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbenswort: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Langer
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sich mit den bisherigen im Einklang befinden würde.
    Und so kam es dann auch.

8
    Heute
    M ein Name ist Erik und ich bin ein Freund von deiner Mama!«
    Kathrin Voss starrte auf das Bild, das ihre Tochter gemalt hatte.
    Obwohl Kathrin nicht dabei gewesen war, begleitete sie dieser Satz seit Tagen. Ihre Tochter hatte davon berichtet, wie der fremde Mann am Zaun des Kindergartens gestanden und sich mit ihr unterhalten hatte.
    Freundlich sei er gewesen, und fröhlich.
    Einen Zaubertrick habe er ihr gezeigt; wie man so tun könne, als wäre der Zeigefinger zweigeteilt und man könne die obere Hälfte hin- und herschieben.
    Als Mia dies demonstrieren wollte, gelang es ihr jedoch nicht.
    Natürlich kannte Kathrin den Trick. Man hielt den abgewinkelten Daumen der rechten Hand an den abgeknickten Zeigefinger der linken. Mit dem anderen Zeigefinger verdeckte man diese Stelle. Dann bewegte man den Daumen am Mittelfinger entlang. Als Kind war sie selbst davon sehr fasziniert gewesen. Sie hatte lange benötigt, um herauszubekommen, wie es funktionierte.
    »Mein Name ist Erik und ich bin ein Freund von deiner Mama!«
    Den genauen Wortlaut hatte Mia nicht genannt, aber inzwischen hatte sich die Formulierung so in Kathrin festgefressen, dass sie nicht anders konnte, als immer wieder daran zu denken.
    Ein Zufall!, redete sie sich ein.
    Was sollte es anderes sein als ein Zufall, als eine Namensgleichheit?
    Kathrin gestand sich ein, dass sie in ihrem ganzen Leben niemand anderen mit dem Namen Erik kennengelernt hatte als Erik Stein. Ein seltener Name.
    Erich gab es häufiger. An drei Männer erinnerte sie sich, die Erich hießen. Einer war ein Arbeitskollege ihres Vaters gewesen, einer ein Mitschüler in ihrer Abiturklasse und einer ein Patient in ihrer Praxis.
    Ob Mia den Namen nur falsch verstanden hatte?
    Das beruhigte Kathrin nur geringfügig. Immerhin hatte ein unbekannter Mann ihre Tochter angesprochen und behauptet, ein Freund zu sein.
    Zweifellos hatte er sich an das Kind heranmachen wollen!
    Und das im Kindergarten, wo sie ihre Tochter sicher glaubte!
    Immer wieder las man von solchen Vorfällen in der Zeitung.
    Sie spürte, wie sich Panik in ihr hochschaukelte.
    »Beruhigen Sie sich, Frau Voss«, hatte Frau Schmalke gesagt, als sie die Erzieherin zur Rede gestellt hatte. »Wir sind im Moment nur zu dritt für fast vierzig Kinder zuständig, wir können unsere Augen und Ohren nicht überall haben.«
    Als ob sie das besänftigen könnte!
    »Aber Sie sehen doch, dass der Zaun rund um den Kindergarten zwei Meter hoch ist, und die Tür wird immer abgeschlossen. Da kommt niemand herein.«
    In ihre eigene Wohnung war auch jemand eingedrungen – trotz verriegelter Tür.
    Kathrin drohte damit, Mia aus dem Kindergarten zu nehmen.
    Doch Mia, die neben ihr stand, hörte es und fing zu weinen an.
    »Aber dann kann ich gar nicht mehr mit Franzi spielen.«
    Gleichzeitig wusste Kathrin, wie schwer es war, einen Kindergartenplatz zu bekommen.
    Ob sie überreagierte?
    »Natürlich werden wir ab sofort noch besser aufpassen, Frau Voss. Wir sind ja selbst besorgt deswegen.«
    Kathrin beugte sich zu Mia hinab und strich ihr tröstend über die Wange.
    »Nein, du musst hier nicht weg, Mia. Aber versprich mir, nie wieder mit einem fremden Mann zu sprechen, ja?«
    Mia wischte sich die Tränen aus den Augen und nickte.
    »Wenn der Mann wieder auftaucht, informieren wir sofort die Polizei.«
    »Gut«, sagte Kathrin. Jedoch war sie sich nicht sicher, ob Frau Schmalke ihre Sorgen ernst genug nahm.
    Das war vor einer Woche gewesen.
    Und seit einer Woche hatte sie auch ihren Zweitschlüssel wieder. Seitdem Axel ihn ihr ausgehändigt hatte, gab es keine ungewöhnlichen Vorkommnisse mehr in ihrer Wohnung.
    Die Cremedose lag stets an ihrem Platz, das Bild hing gerade, kein angebissener Apfel mehr.
    Kathrin ertappte sich dabei, dass sie immer noch auf die Zeichnung ihrer Tochter starrte: ein Mann in einem Mantel hinter einem hohen Zaun. Dann sah sie auf ihre Armbanduhr und erschrak.
    Höchste Zeit, ihre Tochter abzuholen.
    Die Handtasche übergeworfen, ein letzter Blick in den Spiegel.
    Sie verließ die Wohnung.
    Nachdem sie die Tür abgesperrt hatte, schloss sie sie wieder auf. Sie ging in die Küche und prüfte, ob die Drehschalter des Gasherds alle auf ›0‹ standen.
    Erneut machte sie sich auf den Weg.
    Sie drehte den Schlüssel herum und rüttelte am Knauf.
    Zu!
    Sehr gut.
    Drei Stufen nach unten und wieder zurück.
    Nochmalige Überprüfung: Ja,

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