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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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riesigen Gewinn erzielen.«
    »Und wie hoch würde der sein?«, fragte Diane.
    »Was?« Mark schaute sie überrascht an.
    »Wie hoch wäre der Gewinn für das Museum? Vermutlich haben Sie die Zahlen bereits ausgerechnet. Könnte ich sie erfahren?«
    »Wir sprechen hier über einen Vermögenszuwachs für das Museum von mehreren Millionen.«
    »Dies heißt also, dass eine Million oder mehrere übrig bleiben, nachdem wir ein anderes geeignetes Gebäude gebaut oder umgebaut haben, das genau den Raum-, Umwelt-, elektrischen und Sicherheitserfordernissen unserer Sammlungen entspricht und in dessen Umgebung unsere Naturlehrpfade in derselben Qualität wie hier angelegt werden können? Ich glaube doch, dass wir Ihre Berechnungen erst einmal Punkt für Punkt nachprüfen sollten, bevor wir über eine solch radikale Änderung zu diskutieren beginnen.«
    »Sehen Sie, Diane, ich habe diese Sitzung anberaumt, um dieses Konzept zu diskutieren. Dies ist eine großartige Gelegenheit, das Museumsvermögen zu erhöhen.«
    »Ich lasse erst einmal Ihren seltsamen Gebrauch des Wortes erhöhen beiseite, denn alles, was ich bisher gehört habe, wird unser Vermögen eher vermindern. Wenn wir diese Frage rein theoretisch erörtern und dann die Zahlen nicht stimmen, haben wir eine Menge Zeit vergeudet.«
    »Ich stimme dem zu«, sagte Kenneth Meyers, der die ganze Zeit auf seinem Palm Pilot herumgefingert hatte. »Mark, warum möchten Sie unbedingt das Museum verlegen? Ich sehe nicht, wie man das bewerkstelligen könnte, ohne unserem Museum zu schaden. Ich glaube nicht, dass das Land hier so wertvoll ist, wie Sie zu glauben scheinen. Und außerdem haben wir, Herrgott noch mal, diesen Platz doch gerade erst völlig neu gestaltet.«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Ken, was wissen Sie vom Immobiliengeschäft?«
    »Ich habe in der letzten Zeit keine schlechten Immobilieninvestitionen getätigt, und ich kann mit einem Scheckbuch umgehen. Ich weiß, dass wir hier Grundstückspreise wie im Zentrum von Manhattan haben müssten, wenn das Museum wirklich einen solchen Gewinn erzielen soll, wie Sie ihn uns geschildert haben.«
    »Ich beantrage, das Ganze zurückzustellen, bis Mark uns einen genau durchgerechneten Haushaltsplan vorlegt, der den Verkauf dieses Anwesens und den Neu- oder Umbau samt Umzug mit den laufenden Haushaltszahlen unseres neu renovierten Museums vergleicht.« Laura stellte diesen Antrag in einem unaufgeregten und beiläufigen Ton. Diane fragte sich, ob Mark wohl bemerkte, wie sorgfältig und detailliert er formuliert war.
    »Ich unterstütze diesen Antrag«, sagte Kenneth.
    »Alle, die Lauras Antrag zustimmen, heben bitte die Hand.« Lauras, Kenneth Meyers’ und Harvey Phelps’ Hände gingen nach oben. Das waren drei der sieben anwesenden Vorstandsmitglieder.
    Mark schaute von einem zum andern und feixte. Dann bemerkte er, dass auch Diane die Hand gehoben hatte. »Sie dürfen nur abstimmen, wenn es ein Patt gibt«, sagte Madge.
    »Sie vergessen, dass ich Vanessa Van Ross’ Vollmacht habe. Und jetzt alle, die gegen Lauras Antrag sind.«
    Mark Grayson, Gordon Atwell, Craig Amberson und Madge Stewart hoben die Hand. Es gab also ein Stimmenpatt.
    »Ich stimme für Lauras Antrag«, sagte Diane. »Wir verschieben also die Diskussion, bis Mark uns seine gesamten Berechnungen vorgelegt hat.«
    »Warum schicken wir Ihnen nicht einfach einen Gummistempel mit unseren Unterschriften? Dann brauchen wir unsere Zeit zumindest nicht mehr mit diesen Sitzungen zu vergeuden«, sagte Mark. »Ich weiß nicht, warum wir überhaupt einen Vorstand haben, da Sie ja doch machen, was Sie wollen.«
    »Milo wollte, dass die Vorstandsmitglieder mit ihrer Sachkenntnis zum Wohl des Museums beitragen«, sagte Diane. »Warum halten Sie die Aufforderung, Ihre Fakten und Zahlen zusammenzustellen, für eine Niederlage?«
    Diane wartete seine Antwort gar nicht erst ab. Sie stand auf und begann einige mitgebrachte Papiere auszuteilen. »Hier sind die neuen Pläne für die Eröffnung. Darunter sind auch einige Kurse, die wir für unsere Besucher anbieten werden.«
    »Antworten Sie wenigstens ein einziges Mal auf berechtigte Fragen. Darüber müssen wir einfach mal reden.«
    »Sie meinen, die Aufgaben des Vorstands? Die können Sie im Handbuch …«
    »Ich weiß, ich weiß, Milos Handbuch. Milo ist tot, aber jedes Mal, wenn irgendetwas zu entscheiden ist, tun Sie und Ihre Freunde so, als ob er jeden Augenblick auftauchen würde, um zu beurteilen, was wir mit seinem

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