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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Bürgermeisters erforderlich machte.

17
    E iner der Polizisten war Izzy Wallace, den sie am Abend zuvor kennen gelernt hatte. Den anderen hatte sie ganz kurz auf der Veranda gesehen, als er vor dem Haus der Boones auf Izzy wartete.
    Diane hatte ein ungutes Gefühl im Magen, ohne zu wissen, warum. Es musste mit Izzys gestrigem Verhalten und dem jetzigen Gesichtsausdruck des Bürgermeisters zu tun haben.
    »Würden Sie das bitte entwickeln, Korey?« Diane übergab ihm die Kamera und steckte die Karte mit dem Abdruck in die Tasche ihres Blazers. »Chanell, bringen Sie das Fingerabdruckköfferchen bitte wieder zurück in Ihr Büro.«
    »Gerne, Dr. Fallon.«
    Diane wusch sich am Waschbecken des Labors die Hände und drehte sich dann um, um die Polizisten zu begrüßen. »Danke, dass Sie gekommen sind.« Sie streckte ihnen die Hand entgegen.
    »Schön, Sie wieder zu sehen«, sagte Izzy und schüttelte ihre Hand.
    »Wie geht es Ihrem Gast?«, fragte Diane.
    »Begeistert ist er nicht, aber zumindest haben wir ihn sicher und gesund untergebracht.«
    Izzy war höflich, aber nicht freundlich. Diane wandte sich dem Bürgermeister zu.
    »Herr Bürgermeister, das ist aber nett, dass Sie einmal unser Museum besuchen«, sagte sie und ergriff seine ausgestreckte Hand. Sein Händedruck war etwas zu fest, um höflich zu sein. Daran musste er arbeiten, wenn er Gouverneur werden wollte.
    »Ich dachte, es sei eine gute Zeit, Sie einmal zu besuchen«, sagte er ihr. »Es tut mir Leid, dass ich nicht an Ihrer … Veranstaltung neulich teilnehmen konnte. Dringende Verpflichtungen. Aber vielleicht können wir uns jetzt einmal ganz privat unterhalten.«
    »Natürlich. Korey, setzen Sie bitte die Polizeibeamten über diesen Einbruch ins Bild.«
    Zuerst wollte sie den Bürgermeister in Koreys Büro führen. Dann fiel ihr aber ein, dass dieses zum Labor hin ein großes Fenster hatte.
    »Hier entlang«, sagte sie, und sie gingen auf den Gang.
    Dort kam ihnen ein älterer Herr von etwa ein Meter siebzig und leicht gebückter Haltung entgegen. Als er Diane sah, hielt er an, um sie zu begrüßen. »Dr. Fallon. Ich wollte Ihnen nur für die Gelegenheit danken, hier arbeiten zu dürfen.« Mit seinem weißen Haar, den buschigen Augenbrauen, dem Chaplin-Bärtchen und den kristallblauen Augen hätte er ein Zauberer in moderner, wenn auch etwas abgetragener Kleidung sein können.
    »Jonas Briggs.« Diane umfasste seine ausgestreckten Hände. »Es ist mir eine Freude. Dies ist …«
    »Bürgermeister Sutton«, sagte Jonas. »Wir haben uns schon auf ganz eigene Weise kennen gelernt. Wir haben bereits in Stadtratssitzungen verbal die Klingen gekreuzt. Die Demokratie ist eine wunderbare Sache, nicht wahr, Herr Bürgermeister?«
    Der Gesichtsausdruck des Bürgermeisters ließ ahnen, dass er die Demokratie für überhaupt nichts Wunderbares hielt. »Ja, ja«, murmelte er nur.
    »Jonas, darf ich Ihr Büro benutzen?«, fragte sie ihn.
    »Aber gewiss. Es ist offen. Ich bin auf dem Weg zum Mitarbeiterzimmer. Ich möchte mich einigen Leuten hier im Museum vorstellen.«
    Jonas Briggs sah wie ein Mann aus, der endlich ein Zuhause gefunden hatte.
    »Sein Büro ist auf diesem Stockwerk«, informierte Diane den Bürgermeister. »Wir können es benutzen, dann brauchen wir nicht hinunter ins Erdgeschoss in mein Büro zu gehen.«
    Jonas’ Büro lag gegenüber der Archäologieausstellung, der kleinsten Abteilung des Museums. Hinter seinem Büro war ein kleiner Arbeitsraum. Durch dessen offene Tür konnte Diane Tonscherben sehen, die auf Arbeitstischen darauf warteten, zusammengesetzt zu werden.
    Im Büro standen bereits hohe Bücherregale, die bis zum Bersten mit Büchern gefüllt waren. An der Wand hingen vergrößerte Fotos von archäologischen Ausgrabungen. Nach der Kleidung der Ausgräber zu schließen, stammten die Aufnahmen aus den dreißiger Jahren. In einer Ecke des Raums stand ein Tisch zwischen zwei Sesseln. Auf dem Tisch war ein Staunton-Schachspiel aus Sandelholz aufgestellt. An der Wand darüber hing ein abstraktes Gemälde mit hellen, kühnen Farbstrichen.
    Diane setzte sich hinter den Schreibtisch und bot dem Bürgermeister einen der beiden Sessel an.
    »Worüber möchten Sie mit mir sprechen?«, fragte sie ihn, während er den Sessel näher an den Schreibtisch heranrückte. Dann setzte er sich, beugte sich nach vorne und legte beide Ellbogen auf die Sessellehnen. Wenn Jonas ein Zauberer war, war der Bürgermeister eine Kröte.
    »Ich werde ganz offen

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