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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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davonschlich. »Martha!«, rief Brittany, die fürchtete, nun bald völlig den Verstand zu verlieren. Martha säuselte: »Das Mädchen hat Recht. Denk ein- (ach nicht daran, Zuckerpüppchen. Unsere Shanelle reagiert manchmal etwas überempfindlich, wenn sie glaubt, ihre Mutter habe das Missfallen ihres Vaters erregt. Sie wird sich erst beruhigen, wenn sie nach Hause kommt und sich mit eigenen Augen davon überzeugen kann, dass alles in bester Ordnung ist.« Nach einer kurzen Pause fugte Martha hinzu: »Aber warum zerbrichst du dir plötzlich den Kopf über das eigentümliche Verhalten von Leuten, an deren Existenz du nicht einmal glaubst?«
    Brittany wollte protestieren, ließ es dann aber. Es interessierte sie brennend, worin die Strafe für Shanelles Mutter bestand. Aber lieber biss sie sich die Zunge ab, als noch einmal eine Frage in dieser Richtung zu stellen. Die Sha-Ka’ani gab es in Wirklichkeit gar nicht. Sie befand sich auch nicht auf einem Raumschiff, und überhaupt war das alles nur ein verwirrender Traum. Aber wo, zum Teufel, hatte man diese fünfzig riesenhaften Kerle aufgetrieben, die offensichtlich bereitwillig bei dem ganzen Schwindel mitspielten?

Kapitel Dreiunddreißig
     
    Tedra stammt nicht von Sha-Ka’an?« »Nein, ihre Heimat ist der Planet Kystran im Centura-Sonnensystem. Dort ist sie ausgeschlüpft. Du hast also Glück, Zuckerpüppchen. Sicher wird Tedra dich mit all den Annehmlichkeiten umgeben, die sie selbst so sehr schätzt. Die meisten Sha-Ka’ani halten all die kleinen Dinge, die einem das Leben ein wenig erleichtern oder versüßen, nämlich für überflüssig. Kystran hingegen ist einer der führenden Exporteure für Luxusartikel und ein einflussreiches Mitglied der Liga der Vereinigten Planeten.«
    Brittany hatte sich in einem Sessel gleich neben der Eingangstür des Freizeitraumes niedergelassen. In ihrer Nähe befand sich ein Monitor samt Sprechanlage. Weiter wagte sie sich nicht in den Saal vor. Die vielen gigantischen Männer verunsicherten sie. Sie hoffte inständig, dass Dalden bald nach ihr sehen kam. Als sie Platz genommen hatte, hatte der Sessel sich unter ihr bewegt. Es schien beinahe, als wäre er ein wenig geschrumpft. Brittany behielt diese Beobachtung allerdings für sich. Martha war weniger zurückhaltend mit ihren Beobachtungen und bemerkte unschuldig: »Auch die Betten passen sich der Größe des Benutzers an, falls es dich interessiert. Ich sage es dir lieber gleich, bevor du dich nachher zu Tode erschreckst.« Brittany dankte ihr nicht für diese Information. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich ihre wachsende Unruhe nicht anmerken zu lassen. All diese martialisch aussehenden Riesen machten sie nervös. Die meisten schenkten ihr zwar keinerlei Beachtung, doch das beruhigte sie keineswegs. Einige Männer sahen sich auf einer gigantischen Leinwand eine Art Kriegsfilm an, andere lieferten einander freundschaftliche Ringkämpfe, und eine größere Gruppe war mit gymnastischen Übungen beschäftigt. Erst bei genauerem Hinsehen bemerkte Brittany, dass die Mehrheit der Männer eine Art Trainingsprogramm absolvierte, zu dem man sonst eigentlich in ein Fitnessstudio Bing …
    »Der Fitnessraum gefällt ihnen nicht besonders«, erklärte Martha, die wieder einmal Brittanys Gedanken erraten hatte. »Dort stehen zu viele Geräte herum, die ihnen fremd sind. Und genau wie Dalden bevorzugen diese jungen Krieger Dinge, die sie von ihrem eigenen Planeten her kennen. Sie spielen gern Kriegsspiele auf dem Unterhaltungssystem des Schiffes, weil diese Scheingefechte sie an ihre Raubzüge daheim erinnern. Aber fit halten sie sich lieber auf gewohnte Weise. Am liebsten würden sie hier auch noch den Schwertkampf üben, wie sie das auf Sha-Ka’an beinahe täglich tun. Aber das lasse ich nicht zu.« Schwertkampf – Krieger. Brittany schüttelte den Kopf. Welch ein ungeheuerlicher Gedanke, dass diese ganze Horde kraftstrotzender Hünen nur hier versammelt war, um ihr etwas vorzugaukeln. Jeder Einzelne musste über zwei Meter, wenn nicht gar zwei Meter zehn oder zwei Meter zwanzig groß sein! Nach Daldens Mutter hatte Brittany nur gefragt, um sich ein wenig abzulenken. Sie wollte zwar nicht allzu neugierig erscheinen, doch die Sache mit dem »Ausschlüpfen« ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. »Bedeutet das, was Sie vorher überTedra gesagt haben, dass sie gar kein Mensch ist?«
    »Bei allen Sternen!«, entgegnete Martha überrascht. »Wie kommst du denn auf diese Idee?« »Sie

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