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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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einen Meditechniker«, sagte Dalden. Die Ausrufe der Verwunderung, die die verdutzten Menschen ausstießen, vor deren Augen Jorran gerade verschwunden war, kümmerten ihn nicht. »Keine Angst«, antwortete Martha. »Das bisschen Ärger, das er bekommen wird, wenn wir ihn zu Hause abliefern, ist in meinen Augen ohnehin eine viel zu milde Strafe für seine Untaten.«
    »Ich weiß es zu schätzen, dass du eine Weile still warst«, fügte Dalden noch hinzu. Immerhin hatte Martha in den vergangenen Tagen nahezu pausenlos auf ihn eingequasselt.
    »Ich weiß, in welchen Situationen ich mich zurückzuhalten habe, Krieger«, antwortete Martha und klang dabei, als grinse sie breit. »Aber nun solltest du schnellstens alle Beweise für unsere Gegenwart hier an dich bringen, damit wir bald wieder so spurlos in unserer Ecke des Universums verschwinden können, als wären wir nie auf diesem Planeten gelandet.« »Was ist mit dem Bürgermeister? Steht er noch immer unter Jorrans Kontrolle?«, fragte Dalden. »Er wurde in Sicherheit gebracht, sobald der Kampf begann. Aber Corth II hatte zu diesem Zeitpunkt bereits dafür gesorgt, dass er vergaß, und ihm noch einige andere brauchbare Vorschläge gemacht. Amüsanterweise glaubt eine ganze Anzahl von Leuten inzwischen, der Kampf sei eine Art Werbegag im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes gewesen. Dank Jorrans Männern und ihren Ruten hielten sie nämlich den Großkönig bereits für das Oberhaupt der Stadt. Corth II hat also heute noch einiges zu tun. Außerdem müssen wir sämtliche Ruten an uns bringen, die noch in den Händen von Jorrans Leuten sind.«
    »Und welche anderen Beweise für unsere Gegenwart soll ich noch einsammeln?«
    »Leider wurde der Kampf von den Fernsehleuten komplett aufgezeichnet. Wir können ihnen aber keine Bilder überlassen, deren Inhalt das dürftige technische Verständnis der Bewohner dieses Planeten übersteigt. Die wenigen Zeugen hier im Rathaus glauben, sie hätten eine sehr professionell gemachte Illusion in einer Art Zaubershow erlebt. Aber wenn erst Experten die Filme analysieren, werden sie vielleicht andere Schlüsse ziehen. Also wirst du die Kassetten an dich bringen müssen, bevor du das Rathaus verlässt. Es sind zwei, und sie stecken noch in den tragbaren Kameras. Die große, fahrbare Kamera funktioniert noch nicht wieder. Um die musst du dir also keine Gedanken machen.«
    Dalden sah zu den Fernsehleuten hinüber. Hinter ihnen entdeckte er Brittany. Sie starrte ihn an, als traue sie ihren Augen nicht.
    »Was ist mit meiner Lebensgefährtin los?«, fragte Dalden Martha besorgt.
    »Ach, nichts Besonderes. Sie ist ein bisschen erstaunt über deine Gewalttätigkeit. Aber sie wird darüber hinwegkommen.«
    »Dann bring sie jetzt bitte gleich aufs Schiff. Es könnte sein, dass ich noch einmal handgreiflich werden muss, um die Beweismittel zu sichern.« »Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dir Schwierigkeiten macht. Die Leute hier empfinden im Augenblick beinahe so etwas wie Ehrfurcht vor dir. Aber vielleicht hast du Recht. In den nächsten Minuten hole ich den Rest von Jorrans Mannschaft, und das würde Brittany nur noch mehr durcheinander bringen. Besser ein richtiger Nervenzusammenbruch als unzählige kleine.«
    »Du erklärst ihr bitte alles und beruhigst sie, Martha. Kümmere dich um sie.«
    »Aber selbstverständlich. Überlass das ruhig mir. Sie wird dich unversehrt in deinen Gemächern auf dem Schiff erwarten.«
    Eigenartigerweise beruhigte diese gut gelaunte Antwort Dalden kaum. Je schneller er hier fertig war, desto früher konnte er selbst wieder bei Brittany sein. Er sah, wie sie sich zur gleichen Zeit wie Jorrans Leute gleichsam in Luft auflöste, und wusste, dass sie schon im selben Augenblick auf dem Raumschiff Gestalt annehmen würde. Corth II und die Krieger, die die Ausgänge besetzt hielten, standen noch auf ihren Posten. Sicher war sicher. Dalden wandte sich den Fernsehleuten zu.
    Ihre Kameras surrten noch immer. Sie versuchten, zurückzuweichen, als er auf sie zuging, doch schon bald standen sie mit dem Rücken zur Wand. Dennoch filmten sie unverdrossen weiter. Einer der Kameramänner wurde nun langsam etwas nervös und sagte: »Mann, das waren die besten Spezialeffekte, die ich je gesehen habe. Wollen Sie sich vielleicht ein wenig sauber machen?« Ein Tuch wurde Dalden zugeworfen. Er sah an sich hinunter und überlegte, was der Mann gemeint haben könnte. Den Schnitt, der ihm von links nach rechts diagonal über Brust

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