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Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Es war zu befürchten, dass die strukturelle Integrität des kompletten Schiffes versagte. Und das war hier, im freien Weltraum, gleichbedeutend mit dem unausweichlichen Tod und dem Scheitern der Mission.
    »Wir müssen landen!«, drang die Stimme eines seiner Offiziere zu ihm durch. »Das Schiff wird auseinander brechen!«
    »Kurs an der Sonne vorbei!«, befahl Duk-Tamal. »Wir müssen Kapelis II erreichen!«
    Der zweite Planet dieses unbewohnten Systems war die einzige der acht Kapelis-Welten, die Bedingungen bot, die ein Überleben ohne weitreichende technische Hilfsmittel ermöglichten. Bei weitem keine angenehmen Bedingungen – aber momentan musste Duk-Tamal für jede Überlebenschance dankbar sein.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich darauf zu verlassen, dass seine Befehle ausgeführt wurden. Der Pilot des Schiffes war verletzt und hatte seinen Platz schon vor Minuten verlassen. Er wimmerte in einer Ecke vor sich hin und hielt den Kopf gesenkt, sodass der Schnabel nahe am Körper lag. Er suchte Trost in dieser an ein Neugeschlüpftes erinnernden Haltung. Duk-Tamal hinderte ihn nicht daran, denn er bemerkte die große Wunde, die quer über seinen Brustkorb verlief.
    »Kurs eingegeben«, bestätigte der Ersatz-Pilot knapp.
    Nach dieser beruhigenden Mitteilung gestattete sich Duk-Tamal, den Ansatz seines Schnabels zu betasten. Es beruhigte ihn, als er nichts als eine leichte Schwellung fühlte. Er würde keinen dauerhaften Schaden davontragen.
    Wenn ich überhaupt jemals hier rauskomme , dachte er.
    Alles war wunderbar gelaufen, das Menschenschiff hatte kurz vor der Vernichtung gestanden, als das zweite Raumschiff – die STERNENFAUST, wie die Menschen sie nannten – aufgetaucht war. Dennoch war die Zerstörung des ersten Schiffes gelungen!
    Aber kurz darauf waren Tod und Vernichtung über die Kridan hereingebrochen … Nahe der rechten Triebwerkssektion war die Schiffshülle förmlich perforiert worden, und nur ein rasches vollständiges Abschotten des kompletten Segmentes – beinahe 35 Prozent seines Schiffes – hatte eine völlige Zerstörung verhindert. Duk-Tamal wusste nicht, wie viele seiner Offiziere und Mannschaften er damit dem Dekompressions-Tod ausgeliefert hatte.
    Es war ihm auch egal. Sie hatten ihr Leben gegeben, weil der Krieg es verlangte. Der Krieg, der noch nicht einmal offiziell wieder ausgebrochen war. Doch Duk-Tamal spürte es: er stand kurz bevor …
    Es hieß, der Riasa sei schon gefunden; also stand der heiligen Expansion nichts mehr im Wege. Denn nur, wenn der Thron dessen, der direkt mit den Göttern sprach, besetzt war, durfte neues Territorium für die Auserwählten erobert werden.
    Zorn durchraste Duk-Tamal. Denn nichts und niemand hatte das Recht, sich der auserwählten Rasse – den Kridan – entgegenzustellen! Schon gar nicht diese Menschen! Möge der Zorn Gottes sie treffen!
    Nur wenige Schritte von dem Kommandanten entfernt brach unvermittelt ein Feuer aus, und augenblicklich zischte Schaum aus der Schutzdüse an der Decke der Zentrale. Auch Duk-Tamals Falkenschädel wurde davon getroffen.
    Mit einer beiläufigen Bewegung wischte der Kridan den Schaum weg und sah erleichtert, dass die Flammen erstickt worden waren. Wenigstens das Löschsystem funktionierte noch ordnungsgemäß – wenn auch sonst kaum noch etwas …
    Die Langstreckenortung war ausgefallen, ebenso wie die Kommunikationssysteme. Sie konnten nicht einmal Unterstützung anfordern.
    »Wir haben die Sonne passiert und befinden uns auf dem Anflug auf Kapelis-II«, wurde ihm gemeldet. »Ob das Schiff den Eintritt in die Atmosphäre überstehen wird, kann ich nicht sagen, Duk-Tamal!«
    »Dann sorgen Sie dafür, dass die Landung sanft vonstatten geht!«, rief der Kommandant ärgerlich. »Oder sind Sie unfähig, Ihre Arbeit zu tun?«
    Sekunden später wurde das Schiff bis in die Grundfesten erschüttert. Ein hohes Kreischen übertönte alles andere, und Duk-Tamal sah bereits sein Ende gekommen. Doch schließlich taumelte das Schiff in ruhigem Sinkflug dem Planeten entgegen.
    »Wir haben die zerstörte Sektion völlig verloren«, meldete der Ersatzpilot. »Sie wurde vom Schiff abgerissen!«
    Das hieß nichts anderes, als dass sie aus eigener Kraft nie mehr von dem Planeten wegfliegen konnten. Entweder würden sie von anderen Kridan hier wie jämmerliche Primak abgeholt werden, oder sie würden dort unten umkommen.
    Fast wünschte sich Duk-Tamal, sie würden die Landung erst gar nicht überstehen. Doch ein

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