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Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle

Titel: Sternenfaust - 018 - Grüne Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Thema verfügten.
    Die anderen blicken Jefferson etwas verwundert an.
    Er fuhr fort: »Sehen Sie, in meine Erbinformation sind DNA-Fragmente einer Tiefsee-Krebsart eingesetzt worden.«
    »Daher Ihre Augen!«, stellte Kaharti fest.
    Jefferson nicke. »Richtig. Ein unerwünschter Nebeneffekt.«
    »Dann sind Sie – verzeihen Sie den Ausdruck – ein gentechnischer Unfall?«, hakte der Corporal nach.
    »Nein, davon kann keine Rede sein. ›Eine akzeptierte Begleiterscheinung‹ wäre möglicherweise die bessere Wortwahl gewesen. Als Teenager fand ich meine Augen sogar cool. Die Mädchen übrigens auch.« Jefferson grinste. »Allerdings war für die nächste Generation von Bergbauingenieuren mit Methanatmung eine genetische Optimierung angekündigt. Doch nach dem Ende des Taranit-Bergbaus auf Poison hat man diese Pläne auf Eis gelegt.«
    Keiner der Anwesenden fragte ihn, was er heute von seinen Augen hielt …
     
    *
     
    Die L-1 flog im Tiefflug über die Wipfel der Bäume, die dreißig, vierzig Meter emporwuchsen. In unregelmäßigen Abständen ragten gewaltige Stämme ohne Kronen mehr als hundert Meter in den Himmel.
    Die Ortungsergebnisse zeigten, dass sie aus einem organischen Material bestanden, das eine enorme Dichte aufwies. Es hatte von der chemischen Zusammensetzung her Ähnlichkeit mit sehr harten Holzfasern, wie sie beim irdischen Teak-Holz vorzufinden waren. Doch im Inneren waren diese bis zu zehn Meter dicken Stämme hohl.
    Die Außenmikros der Fähre registrierten Explosionsgeräusche. Immer wieder wurden Sporen, die jener ähnelten, die von der L-1 kürzlich an Bord genommen worden war, in die Höhe geschleudert.
    Jede dieser Sporen besaß Hohlräume, die mit Wasserstoff gefüllt waren, der für gewaltigen Auftrieb sorgte. Hin und wieder explodierten Sporen am Himmel, wenn Blitze in sie einschlugen und dafür sorgten, dass der Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Atmosphäre reagierte. Das Sporenmaterial wurde auf diese Weise gestreut und gelangte vielleicht erst nach Jahren wieder an die Oberfläche.
    Aber nicht alle Sporen wurden von den Blitzen erwischt.
    Ein Teil von ihnen gelangte durch die Wolkendecke und stieg immer höher. Manche kamen sicherlich an anderer Stelle wieder auf die Planetenoberfläche auf, wenn der gesamte Wasserstoff in den inneren Kammern nach und nach entwichen war. Andere schwebten wie kleine Stratosphärenballons bis in die höheren Luftschichten. Und offenbar auch noch weiter, wie jenes Exemplar bewiesen hatte, das sich jetzt im medizinisch-biologischen Labor der STERNENFAUST befand.
    »Ich möchte, dass Sie einen Landeplatz suchen, der sich in nicht allzu großer Entfernung zu den gebäudeähnlichen Strukturen befindet, in denen die Ortung der STERNENFAUST aktive Energiezellen anpeilen konnte«, wandte sich Tong an Titus Wredan.
    »In Ordnung, Sir. Aber ich fürchte Sie werden bis dorthin ein paar Schritte laufen müssen. Angesichts der starken Vegetation wird es schwierig werden, überhaupt einen Landeplatz zu finden!«
    Die L-1 folgte einem Flusslauf, der durch die dichten Wälder mäanderte und schließlich in einen Binnensee endete.
    »Das scheint mir die beste Möglichkeit für eine Landung zu sein«, schlug Wredan vor.
    Das Shuttle würde sowieso nicht landen, sondern knapp über dem Boden schweben, getragen von Antigrav-Feldern.
    Tong nickte. »Bringen Sie uns nur so nahe ans Ufer, dass wir keine nassen Füße bekommen.«
    »Kein Problem, Sir.«
    Gardikov führte eine letzte Kontrolle der Biowerte durch – insbesondere, um auszuschließen, dass die Besatzung von Parasiten befallen wurde.
    Zuerst passierte der Trupp von Marines unter dem Kommando von Corporal Matt Kaharti die Außenschleuse der L-1. Außer Kaharti selbst gehörten dieser Einheit noch die Marinesoldaten Vrida Mkemua, James Marquanteur und Norman Bento an. Ein Druckausgleich wurde hergestellt.
    Mit dem Gauss-Gewehr im Anschlag und angelegten Kampfanzügen traten sie in den Schweren Panzeranzügen ans Ufer.
    Kaharti beorderte seine Leute über Helmfunk an verschiedenen Positionen rund um die Landfähre. Das Wasser machte den weltraumtauglichen Rüstungen natürlich nichts aus. Mit Ortungsmodulen suchten sie die Umgebung nach wilden Tieren oder anderen Gefahren ab. Jefferson machte dasselbe mit Hilfe der Ortungssysteme an Bord der L-1.
    »Die Luft ist rein«, erklärte Matt Kaharti schließlich über Funk an alle. »Es scheint hier keinerlei Gefahren zu geben. Zumindest keine, die im Moment erkennbar

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