Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten
nehmen, da die NEPTUN von der Anzahl ihres entsprechend qualifizierten technischen Personals auf diesen Fall gar nicht eingestellt war.
Vielleicht wird es uns in dieser Zeit ja gelingen, noch etwas Licht auf die rätselhafte Entscheidung des Oberpriesters zu werfen! , dachte Tong.
*
Drei Wochen später an Bord der STERNENFAUST
»Wir müssen davon ausgehen, dass die Mantiden etwas schneller im Zielgebiet sind als wir«, erklärte Ruderoffizier Lieutenant John Santos. »Aber wie auch immer – 300 Lichtjahre sind kein Pappenstiel. Eine Gesamtreisedauer von weniger als sechs Wochen ist selbst unter der Voraussetzung, dass alle Systeme optimal laufen, kaum zu erreichen.«
»Wunder werden weder das Oberkommando noch der Hohe Rat von uns erwarten«, kommentierte Captain Frost die Ausführungen ihres Ruderoffiziers.
Sämtliche Offiziere der STERNENFAUST hatten sich – abgesehen von Lieutenant Santos, der auf der Brücke das Kommando über eine Brückenbesatzung aus Fähnrichen führte – im Konferenzraum eingefunden. Darüber hinaus nahmen noch Bruder William und Professor Schmetzer an der Unterredung teil.
Die vagen Hinweise von mantidischer Seite, dass die eigenartigen Resonanzphänomene Signale darstellten, die in irgendeiner Form mit den Dronte, den Basiru-Aluun oder den Toten Göttern zu tun hatten, war für den Hohen Rat Grund genug gewesen, den Sondereinsatzkreuzer zusammen mit dem Mantiden-Schiff in jene Region zu schicken, in der diese Signale ihren Ursprung hatten.
Inzwischen hatte Professor Schmetzer das Datenmaterial der Mantiden einer eingehenden Untersuchung unterzogen und dabei festgestellt, dass es sich bei den empfangenen Signalen um die Resonanz von höherdimensionalen Impulsen handelte, die höchstwahrscheinlich über den X-Raum übertragen wurden.
Bereits eine Woche nach Aufbruch der STERNENFAUST und dem Mantiden-Schiff waren Frost und ihre Crew von der Meldung überrascht worden, dass der Leichte Kreuzer NEPTUN im Heptagon-System ganz ähnliche Impulse geortet hatte, wobei die in einem Siebeneck angeordneten Monde offenbar eine Art Relais dargestellt hatten.
Der Ortungsoffizier der NEPTUN glaubte, belegen zu können, dass zumindest für kurze Zeit ein Punkt unter der planetaren Oberfläche des Fash’rar-Planeten Tardelli IV mit Hilfe dieser fremdartigen Signale angepeilt worden war.
Inzwischen war die Crew von Commander Tong damit beschäftigt, die Abhöreinrichtungen auf den Heptagon-Monden zu deinstallieren, denn die Fash’rar forderten plötzlich und ultimativ, dass die Menschen sich von Heptagon zurückzogen. Die sicher geglaubte Verlängerung der bestehenden Verträge hatte sich damit als hinfällig erwiesen.
Der Hohe Rat hatte Captain Tong angewiesen, dem Wunsch der Fischabkömmlinge nachzukommen. Eine diplomatische Krise wollte man im Hohen Rat nicht riskieren. Außerdem war man offenbar wenig daran interessiert, dass das Tardelli-System im Moment weiterhin Kräfte band, die anderswo einfach dringend benötigt wurden.
»Die NEPTUN hat Anweisung, die Deinstallierungsarbeiten für die Abhörtechnik noch etwas hinauszuzögern, um vielleicht doch noch Näheres über die Herkunft der Resonanz-Impulse herauszufinden«, erläuterte Dana Frost. »Ich hatte heute Morgen ein Bergstrom-Funk-Gespräch mit Commander Tong, in dem er mir die gegenwärtige Situation auseinander setzte. Die Resonanz der X-Raum-basierten Signale ist von der NEPTUN im Übrigen in den letzten anderthalb Wochen nicht mehr angemessen worden.«
»Der zeitliche Zusammenhang zwischen diesen Signalen und der plötzlichen Meinungsänderung der gegenwärtigen Fash’rar-Führung in Bezug auf die Verlängerung der Heptagon-Verträge ist doch sehr auffallend«, meinte van Deyk.
Dana Frost nickte leicht. »Sie haben Recht. Es kommt einem der Verdacht, dass die Fash’rar beeinflusst wurden.«
»Diese Vermutung liegt nahe, aber bislang gibt es dafür keine harten Beweise«, erwiderte Dana.
»Es würde ich nicht wundern, wenn die Dronte Ihre Finger im Spiel hätten«, äußerte sich Lieutenant Commander Mutawesi. »Wer sonst sollte Interesse daran haben, dass wir mit dem Heptagon-Horchposten erheblich an Aufklärungsreichweite verlieren?«
»Unsere mantidischen Verbündeten sehen diesen Zusammenhang ebenfalls, nach dem die Sundaif ihnen wohl ordentlich Angst gemacht haben«, stimmte Dana Frost zu. »Aber das würde eigentlich voraussetzen, dass die Dronte längst in unserer Region der Galaxis
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