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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Im Bergstrom-Spektrum lässt sich die mehrdimensionale Resonanz auch nachweisen. Die Parallelität der Impulse liegt bei 85 Prozent, sodass da jeglicher Zufall ausgeschlossen ist.«
    »Vielleicht ist es genau das!«, meinte Tong. »Eine modifizierte Form des Bergstrom-Funks, den diese Toten Götter vielleicht vor vielen Zeitaltern benutzten.«
    »Nein, Sir, das ist ausgeschlossen. Es handelt sich definitiv nicht um Bergstrom-Funk, sondern um eine Signalart, die in einem weiteren Kontinuum übertragen wird. Ich habe im wissenschaftlichen Archiv unseres Bordrechners nachgesehen und …«
    »… da sind Sie zufällig auf den X-Raum gestoßen!«, stellte Tong fest.
    Batista starrte ihn verblüfft an. »Das stimmt …«
    Der X-Raum war ein höherdimensionales Kontinuum ähnlich dem Bergstrom-Raum. Es hatte Versuche gegeben, auch auf X-Raum-Basis einen Antrieb zu entwickeln, was auch gelungen war. Insbesondere der TR-Tec-Konzern hatte Schiffe mit derartigem Antrieb zur Besiedlung der späteren Genetic-Welten benutzt. Allerdings war dieser Weg der überlichtschnellen Raumfahrt rasch wieder verlassen worden, als sich Fälle häuften, in denen beim Sprung durch den X-Raum Schiffe aus nicht geklärten Gründen verschwanden und nie wieder auftauchten.
    »Eine unerfreuliche Begegnung mit Besuchern aus dem X-Raum ist mir noch in recht lebhafter Erinnerung«, erklärte Tong.
    »Sie meinen damit die Parasiten, die dafür verantwortlich waren, dass der Mars zeitweilig unter Quarantäne stand?«, vergewisserte sich Batista. »Ich habe davon gehört.«
    »Ich hatte es nicht so gut, lediglich davon zu hören. Zusammen mit den anderen Offizieren der STERNENFAUST nahm ich zu diesem Zeitpunkt nämlich gerade an dem pflichtgemäßen Survival Kurs bei den Real Martians in Camp Latanor teil.«
    Batista nickte verstehend. »Ich habe noch eine Neuigkeit für Sie, Sir.«
    »Und die wäre?«
    »Es hat sich vor kurzem eine neue, nicht sehr stabile Impulslinie gebildet. Ihr Ziel liegt unterhalb der Planetenoberfläche – in der Nähe der Herrscherresidenz.«
    Tong atmete tief durch. »Wir werden unsere Ortungsgeräte aktiviert halten«, versprach er. »Geben Sie mir Niedermayer.«
    »Ja, Sir.«
    Im nächsten Moment tauchte auf dem Nebenbildschirm an Bord der Landefähre das Gesicht des Ersten Offiziers auf.
    »Ist der Bericht an das Oberkommando schon weg?«, fragte Tong.
    »Ja, Sir.«
    »Liegt schon eine Reaktion vor?«
    »Bislang negativ, Captain«, antwortete Niedermayer.
    »Wenn dass der Fall ist, möchte ich es wissen. Holen Sie mich notfalls auch aus jeder noch so heiklen Verhandlung raus, wenn es sein muss.«
    »Aye, Captain.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Tong wandte sich an Laticia Namsoon, die Fährenpilotin. »Ich habe in Ihren Unterlagen gelesen, dass Sie mal versucht haben, Ortungsoffizier zu werden.«
    »Ich habe die Ausbildung abgebrochen und mich für die Pilotenlaufbahn entschieden«, erwiderte Namsoon. »Aber ohne die Bedienung von Ortungssystemen kommt man auch da nicht aus, wie Sie sicher wissen, Sir.«
    Der Captain nahm eines der mobilen, mit Magnethalterungen an der Wand befestigten Ortungsmodule und warf es Namsoon zu. Die fing es auf.
    »In diesem Fall wird etwas mehr an Auswertungsarbeit von Ihnen erwartet, als man in dieser Hinsicht einer Pilotin ansonsten zumuten würde«, sagte er. »Aber da Sie ja wohl zumindest die Grundkurse in Ortungstechnik besucht haben, müsste Ihnen das keine unüberwindlichen Hindernisse verursachen. Funken Sie die NEPTUN an, damit man Ihnen die Vergleichsparameter überspielt, sodass Sie auch wissen, wonach wir hier und heute Ausschau halten …«
    »Und wer bleibt bei der Fähre?«, fragte Namsoon etwas verwirrt.
    Tong wandte sich an Clint Reiniger. »Stellen Sie jemanden von Ihren Leuten dazu zur Bewachung der Fähre ab, Sergeant.«
    »Jawohl, Sir!«, bestätigte Reiniger.
     
    *
     
    Rewsay betrat das von Fackeln erhellte Gewölbe. Die rituellen Orakelwächter standen dort. Sie trugen traditionelle Hieb- und Stichwaffen aus längst vergangenen Zeiten. In dieses tiefe Gewölbe wurde kein Fremder vorgelassen. Nicht einmal gewöhnliche Fash’rar hatten die Erlaubnis, hier einzutreten. Nur einer kleinen Gruppe von Orakelwächtern und Priestern war es gestattet, diese Räume zu betreten.
    Das Orakel der Toten Götter hatte sich innerhalb einer Spanne, die hunderte von Flutzyklen umfassen musste, nicht mehr zu Wort gemeldet. Und selbst die letzten Berichte über Orakeläußerungen, die

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