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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Idee erwies sich als Flop, denn die J’ebeem fühlten sich unter der Erde alles andere als wohl, weshalb die Siedlung wieder aufgegeben worden war. Aber sie existierte noch und wurde für den Fall der Fälle noch instand gehalten, wenn auch die Prüfung der Einrichtungen auf ihre Funktionstüchtigkeit nur alle paar Jahre erfolgten.
    Akunin würde seine Familie dorthin bringen und jeden, der sich ihm anschließen wollte. Doch das würden nicht viele, wahrscheinlich niemand mehr sein. Er würde schon Mühe genug haben, seine Familie dazu zu bringen, ihm zu folgen. Denn außer ihm verfügte keiner seiner Blutsverwandten über die Vorahnungen der Boriakin.
    »Akunin, was machst du hier?«, empfing ihn seine Frau, als er atemlos zur Tür hereinstürmte. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Wir müssen sofort von hier weg!«, stieß er atemlos hervor. »Pack ein paar Sachen zusammen, hauptsächlich Lebensmittel. Wir gehen in die Minensiedlung.«
    Runai Tenshai sah ihren Mann verständnislos an. »Aber warum? Was ist denn los?«
    Er packte sie bei den Schultern und schüttelte sie. »Hast du die Warnung von Ebeem nicht gehört? Serotis wird als Nächstes angegriffen.«
    »Aber doch nur vielleicht«, versuchte Runai ihn zu beschwichtigen. »Ebeem glaubt, dass Serotis eine von fünf Welten ist, die angegriffen werden könnten . Ich halte es für nicht sehr wahrscheinlich, dass die Fremden ausgerechnet hierherkommen. Unsere Welt ist klein und hat nicht viel, das sich als Angriffsziel lohnt.«
    Akunin schloss ungeduldig die Augen. Er liebte Runai, aber ihre Naivität ging ihm manchmal gewaltig auf die Nerven. »Nach allem, was uns berichtet wurde, interessiert es den Feind nicht, wie klein eine Welt ist. Er überfällt alles und zerstört alles, und Serotis ist als nächste Welt an der Reihe.«
    »Das kannst du doch nicht wissen, Akunin. Komm, beruhige dich und …«
    »Ich weiß es!«, brüllte Akunin sie ungeduldig an. »Und du tust, was ich dir sage«, fügte er etwas ruhiger hinzu. »Beeil dich. Wir wissen nicht, wie viel Zeit uns bleibt, bis sie kommen.«
    Runai gehorchte eingeschüchtert und verunsichert, denn so kannte sie Akunin nicht. Während sie ihre Sachen zusammenpackte, führte Akunin einige Ferngespräche, unter anderem mit der Verwaltung der Minensiedlung. Mit etwas Überredungskunst brachte er es fertig, zehn Wohneinheiten der Siedlung ab sofort auf unbestimmte Zeit zu mieten. Man versprach ihm, dass ein Verwalter ihm in drei Stunden vor Ort die Zugangskarten dafür übergeben würde.
    Die übrigen Gespräche führte Akunin mit seinen Verwandten und Freunden, die er zu einem rauschenden Fest für heute Abend in die Siedlung einlud und ihnen als Lockmittel eine Überraschung versprach. Er bat sie auch, ihrerseits so viele Verwandte und Freunde mitzubringen, wie sie zusammentrommeln konnten. Zu seiner Erleichterung sagten fast alle zu.
    Nach den Gesprächen packte er seine eigenen Sachen zusammen, belud sein Gleitfahrzeug und fuhr zur Minensiedlung.
    Wie zugesagt, wartete bereits ein Verwalter auf ihn und übergab ihm die Zugangskarten zum Komplex. Akunin und Runai brachten ihre Sachen hinein und richteten sich ein. Akunins vordringliche Sorge galt den Nahrungsmitteln und Medikamenten, die in den eingebauten Schränken der Wohneinheiten gelagert wurden. Doch in seinen zehn Wohnungen befanden sich Lebensmittel für einen Monat. Das beruhigte ihn ein wenig.
    Die Minensiedlung verfügte auch über Außenkameras und eine Funkstation als Verbindung zur »Oberwelt«. Das war für Akunin eine zusätzliche Erleichterung. Schließlich war es nicht abzusehen, wie lange sie hier unten festsitzen würden. Akunin hatte bewusst Wohneinheiten gewählt, die auf der untersten Ebene lagen. Dadurch war die Chance, den Angriff zu überstehen, erheblich größer.
    Das nächste Problem, das er lösen musste, war, seine Gäste daran zu hindern, die Siedlung wieder zu verlassen, sobald sie alle eingetroffen waren. Wenn er ihnen den wahren Grund nannte, weshalb er sie hergebeten hatte, würden sie ihn für verrückt erklären und sofort wieder gehen wollen. Das durfte er aber in ihrem Interesse nicht zulassen. Und es gab eine Möglichkeit, das zu verhindern. Er machte sich sofort an die Arbeit.
    Er hatte seine Vorbereitungen gerade abgeschlossen, als die ersten Gäste eintrafen.
    »Ich wusste gar nicht, dass du ein Freund von Überraschungsfesten bist, Akunin«, sagte sein bester Freund Murel Hanor. »Aber ich finde es schön, dass du

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