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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Minensiedlung entdeckte oder sie in dem Fall doch für unwichtig hielt. Oder dass die zur Plünderung gezwungenen J’ebeem nicht genug Kapazität hatten, auch noch die alten Minen zu durchsuchen.
    Doch in dem Punkt schien das Glück ihnen hold zu sein. Nach einer Ewigkeit zogen die Plünderer ab, ohne dass auch nur einer in die Nähe der Eingänge der Minensiedlung gekommen wäre. Ein kollektives erleichtertes Seufzen ging durch den Raum, als das letzte Schiff der Angreifer Serotis wieder verlassen hatte.
    Akunin merkte erst jetzt, dass er während der ganzen Zeit vor dem Bildschirm gestanden hatte, vollkommen reglos und verkrampft. Mit einem leisen Schmerzlaut ließ er sich in den nächsten Sessel fallen und sah die anderen der Reihe nach an. Sie waren ebenso schockiert und entsetzt wie er. Aber der Schrecken dieses Tages war noch nicht zu Ende. Ehe jemand begriff, was geschah, wurde der Planet von einer erneuten Detonation erschüttert, die viel stärker war als alle vorherigen. Eine letzte Superbombe zerstörte den Rest der Hauptstadt, der bis dahin noch existiert hatte.
    Die Erschütterung war so heftig, dass die Wände der Siedlung knirschten und zitterten. Im nächsten Moment fielen die Außenkameras aus. In den Räumen flackerte das Licht, blieb aber intakt, da die Siedlung eine eigene Energieversorgung hatte. Minuten später trat an der Oberfläche Stille ein. Die absolute Stille des Todes …
     
    *
     
    Dana Frost saß eingequetscht hinter dem Pilotensitz von Atraans persönlichem Raumjäger. Der Morax-Häuptling hatte sich tatsächlich von Kresh dazu überreden lassen, Taur auf der GRALASH aufzusuchen und Brekken Dabruun für den kranken Lemaro abzustauben. Da nur Dana den Arzt unter den unzähligen J’ebeem an Bord herausfinden konnte, nahm Atraan sie mit.
    Die Raumjäger der Morax waren nur für eine Person konzipiert und vom Prinzip ähnlich aufgebaut wie die neuen Jäger des Star Corps. Letztere wurden von ihren Piloten gern als »fliegende Gaussgeschütze mit aufmontierter Pilotenkanzel« bezeichnet, was der Realität sehr nahekam. Die Jäger der Morax glichen eher antiken Düsenjets.
    Deshalb gab es für eine zweite Person keinen Platz, bis auf den Zwischenraum hinter der Sessellehne und der Wand, wo Dana jetzt hockte. Sie ignorierte die unbequeme Haltung, in der sie saß und setzte sich so hin, dass sie seitwärts am Sessel vorbei auf die Steuerkonsole blicken konnte. Aus dieser Position verfolgte sie jeden Handgriff, den Atraan tat und prägte ihn sich genau ein. Sollte sich ihr die Gelegenheit zur Flucht bieten, dann nur mit Hilfe eines der Jäger. Hier hatte sie endlich die Gelegenheit, die Bedienung zu lernen.
    Die Morax hatten gerade wieder einen Planeten überfallen und geplündert. Da Dana nicht mehr zu den Plünderkommandos eingeteilt wurde, hatte sie keine Gelegenheit mehr gehabt, wie beim ersten Mal einen Hilferuf in einem getimten Funksignal zu platzieren. Es wurde höchste Zeit, dass ihr entweder die Flucht glückte oder sie irgendwie ein zweites Signal absetzen konnte, damit die STERNENFAUST – oder wer immer es auffing – wusste, wo sie zu suchen war.
    Die gesamte Front des Jägers war ein Panoramabildschirm, der den umliegenden Raum 1:1 abbildete, solange er nicht auf andere Darstellungen eingestellt wurde. So konnte Dana sehen, wie die Transportschiffe von der Plünderung zurückkehrten. Daher sah sie auch den grellen Blitz, der die Vernichtung all dessen begleitete, was bisher auf dem Planeten noch halbwegs aufrecht gestanden hatte.
    »Was war das?«, entfuhr es ihr unwillkürlich.
    »Die letzte Bereinigung«, antwortete Atraan tonlos. Seit er Kreshs ständigem Bettel für ihr Haustierchen entronnen war, hatte sich seine Laune erheblich gebessert. Jetzt schien sie wieder gesunken zu sein.
    »Bereinigung?«, wiederholte sie verständnislos.
    »Ja«, bestätigte Atraan. »Was nicht gebraucht wird, bereinigen wir.«
    »Aber das ist doch vollkommen sinnlos. Die Welt ist doch schon verwüstet. Warum müsst ihr das wenige, das noch aufrecht steht, bereinigen? Falls es Überlebende gibt, vernichtet ihr damit ihre allerletzten Überlebenschancen.«
    »Und wozu sollten sie überleben?«, fragte Atraan mit einem Schnauben. »Die Morax haben sich die Sklaven geholt, die sie brauchen. Die anderen sind überflüssig.«
    »Aber sie würden mit Sicherheit genauso gern weiterleben wie ihr«, konterte Dana sarkastisch.
    »Das ist die Art meines Volkes.«
    Dana konnte es nicht fassen. Obwohl sie

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