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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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hindurch erreicht.«
    »Das kann ich Ihnen versprechen, Tura’in Boriak. Noch eine Frage. Können Sie sagen, wie lange der Überfall der Morax her ist?«
    Akunin zögerte. »Nicht genau«, gestand er schließlich. »Als der Angriff erfolgte, waren wir alle so gelähmt, dass keiner von uns auf die Zeit geachtet hat, die vergangen ist. Aber«, er dachte einen Moment nach, »wir haben den Notruf entworfen, nachdem der letzte Schlag gegen uns geführt wurde, der«, er schluckte und hatte Schwierigkeiten, es auszusprechen, »der wohl alles vernichtet hat, was die erste Angriffswelle noch überstand. Wir haben ihn so programmiert, dass er den Ruf jede Stunde wiederholt. Und dies war jetzt die zweite Wiederholung. Da die Morax ihn wohl nicht empfangen haben, andernfalls wir wohl kaum noch am Leben wären, sind sie also seit ungefähr zwei bis drei Stunden weg. Und ich hoffe, sie kommen niemals wieder!«, fügte er vehement hinzu.
    »Ich denke, davon können wir ausgehen«, beruhigte ihn Siron. »Nachdem sie auf jedem Planeten alles zerstört haben, gibt es für sie keinen Grund mehr, zu einem von ihnen zurückzukehren. Wir melden uns wieder, sobald wir abschätzen können, wie lange wir ungefähr brauchen, um Sie herauszuholen. MOND VON KANASH – Ende.«
    Während Akunin sich beeilte, zu seinen Freunden zu kommen, um ihnen die gute Nachricht ihrer bevorstehenden Rettung mitzuteilen, meldete sich Nura Melkash.
    »Kommandant, ich empfange hier noch eine Nachricht, ebenfalls Audio – in Solar.«
    Sie schaltete sie auf die Lautsprecher und die Translatoren zu, bevor Siron ihr den entsprechenden Befehl gab. Gleich darauf vernahm Siron eine Stimme, die ihm durchaus vertraut war und ihn zu einem erfreuten Lächeln veranlasste.
    »Hier spricht Captain Dana Frost vom Star Corps of Space Defense der Solaren Welten …«
     
    *
     
    »Auf Serotis gibt es offenbar Überlebende, Sir«, meldete Susan Jamil und legte die Audionachricht, die sie gerade empfangen hatte, auf die Lautsprecher.
    »Wenigstens etwas Positives«, entfuhr es Captain Lexington, nachdem er sie gehört hatte.
    Der Anblick von verwüsteten Welten ging ihm langsam so gewaltig an die Nieren, dass er von einer profunden Depression nicht mehr weit entfernt war. Lexington wurde sich in diesem Moment über eines sehr deutlich klar: Er war für solche Missionen absolut ungeeignet. Sein Nervenkostüm besaß definitiv nicht die Stabilität, die es bei einem guten Soldaten haben musste. Jeder Kampf jagte ihm eine Heidenangst ein, und er wusste nie, wie er auf die jeweilige Bedrohung taktisch reagieren sollte.
    Wäre es auf der STERNENFAUST nicht die Aufgabe des Ersten Offiziers gewesen, Kampfeinsätze zu leiten, hätte Milton Lexington das Schiff während der bisherigen Gefechte mehr als einmal in erhebliche Gefahr gebracht oder sogar durch seine zu spät erfolgten Entscheidungen beziehungsweise krassen Fehlentscheidungen zu seiner Vernichtung beigetragen.
    So kann es nicht weitergehen , entschied er jetzt. Sobald diese Mission beendet ist, werde ich um Versetzung bitten. Vielleicht kann ich eine Stelle im Stab erlangen. Oder ich gehe in die zivile Raumfahrt.
    Und mit diesem Entschluss überkam ihn eine große Erleichterung und ein innerer Frieden, dass er sich einen Narren schalt, diesen Schritt nicht schon sehr viel früher getan zu haben.
    »Captain, ich empfange hier noch eine Nachricht«, meldete Susan Jamil. »Ebenfalls nur Audio.«
    »Legen Sie sie auf die Lautsprecher, Lieutenant.«
    Im nächsten Moment war die Zentrale der STERNENFAUST von einer Stimme erfüllt, die jeder nur zu gut kannte und manch einer schon nicht mehr geglaubt hatte, sie jemals wieder zu hören.
    »Hier spricht Captain Dana Frost vom Star Corps of Space Defense der Solaren Welten. Ich wurde von den Morax gefangen genommen und verschleppt. Wer immer diese Nachricht hört, muss Kessira-Tamo im Kessimu-System warnen. Die Morax werden dort ihren nächsten Angriff starten. Dies ist wichtig: Sie bewegen sich mit einem uns unbekannten Teleporter-Antrieb, der eine maximale Reichweite von 8 Lichtjahren hat. Aber nach jedem Sprung brauchen sie mindestens 36 Stunden, bevor sie den nächsten Sprung durchführen können. Die Morax verfügen über insgesamt sieben Mutterschiffe, von denen jedes mit mehreren tausend Jägern und Sturmshuttles ausgestattet ist. Und an Bord jedes Mutterschiffes befinden sich Hunderte entführter J’ebeem und Angehörige anderer Völker. Warnen Sie Kessira-Tamo! Dana Frost –

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