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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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sehen.«
    »Brekken?«
    »Höchstpersönlich!«, Dr. Brekken Dabruun setzte sich zu ihr auf die Bank und schüttelte ihr die Hand. »Wie geht es dir?«
    »Danke gut. Aber was tust du hier?«
    »Kommandant Talas hat mich für die Expedition rekrutiert. Er war der Meinung, dass meine Kenntnisse über die Morax vielleicht von Nutzen sein könnten. Ich bin ihm dafür sehr dankbar. Da die Morax meine Heimatwelt verwüstet haben, hatte ich keinen Ort, an den ich zurückkehren konnte und musste mir ein neues Leben einrichten. Das geht aber nicht so leicht. Also habe ich fürs Erste den Posten des stellvertretenden Chefarztes an Bord der STOLZ DER GÖTTER übernommen.«
    Dana entspannte sich etwas und nahm die Hand vom Nadler, die sie dort immer noch liegen hatten, was Brekken natürlich nicht verborgen blieb.
    »Du bist reichlich angespannt, Dana«, stellte er fest und fuhr unaufgefordert mit kundigen Händen tastend über ihren Rücken. » Total verspannt«, stellte er fest. »Aber das haben wir gleich. Du erlaubst?«
    Er wartete ihre Zustimmung nicht ab, sondern begann, mit geschickten Fingern die Verkrampfung aus ihren Rückenmuskeln zu massieren. Dana musste zugeben, dass es unglaublich guttat. Brekken war während ihrer Zeit als Kämpferin in der Arena der Morax zu ihrem Betreuer ernannt worden und hatte ihr so manches Mal ihre malträtierten Muskeln massiert und Verletzungen behandelt. Auf dem Gebiet war er ein wahrer Könner.
    Ein fröhliches Pfeifen kündigte Professor MacShanes Kommen an, noch ehe er um die Ecke bog. Dana zuckte zusammen und fühlte sich unerklärlich schuldbewusst.
    »Halt still, Dana«, mahnte Brekken, »ich habe es gleich.«
    Dana konnte nicht verhindern, dass sie errötete, als MacShane jetzt herankam und sie mit dem J’ebeem in einer Situation sah, die man durchaus missverstehen konnte.
    »Das war es schon«, sagte Brekken jetzt und gab ihr einen aufmunternden Klaps auf die Schulter. »Besser so?«
    »Danke, ja.«
    MacShane war jetzt heran. »Störe ich?«, fragte er mit ausdrucksloser Miene.
    »Nein, durchaus nicht«, antwortete Dana und stellte die beiden Männer einander vor. »Dr. Brekken Dabruun – Professor Yngvar MacShane.«
    MacShane nickte Brekken zu. »Ich weiß nicht, ob es bei Ihnen üblich ist, sich zur Begrüßung die Hand zu reichen? Ich gebe zu, meine Kenntnis über j’ebeemische Sitten ist mehr als mangelhaft.«
    Brekken streckte ihm die Hand entgegen. »Das macht nichts«, antwortete er in einwandfreiem Solar. »Ich bin den Umgang mit Menschen gewohnt und zwar nicht erst, seit ich Dana kenne.« Er schüttelte MacShanes Hand. »Erfreut Sie kennenzulernen, Professor.«
    »Ganz meinerseits. Ihr Solar ist ausgezeichnet.«
    »Vielen Dank.«
    MacShane wandte sich an Dana. »Captain, ich wollte Sie fragen, ob es möglich ist, mir an Bord der STERNENFAUST eine Direktverbindung zu meinem Computer im Institut auf Wega einzurichten. Ansonsten musste ich die Daten vorher herunterladen, was reichlich viel Speicherplatz beansprucht. Außerdem könnte ich auf diesem Weg alle neuen Erkenntnisse gleich direkt nach Hause schicken. So gehen sie nicht verloren, sollte unsere Mission nicht ganz so verlaufen, wie wir alle hoffen. Ihr Erster Offizier sagte mir, dass Sie das genehmigen müssen.«
    »Das dürfte kein Problem sein, Professor. Sobald Sie wieder an Bord sind, sagen Sie Lieutenant Jamil Bescheid. Sie ist für die Kommunikation zuständig.«
    »In Ordnung. Und vielen Dank. Ich mache mich dann mal wieder an meine Vorbereitungen.«
    Er nickte ihnen beiden zu und ging pfeifend davon. Dana sah ihm nach und fühlte zu ihrem eigenen Erstaunen ein gewisses Bedauern darüber, dass er nicht länger geblieben war. Gleichzeitig war es ihr ein bisschen unangenehm gewesen, dass er sie mit Brekken in einer doch recht vertraulichen Situation gesehen hatte.
    Sie schüttelte den Gedanken ab und wandte sich an Brekken. »Die Ärzte haben mir gesagt, dass die Droge, die du für mich bei den Morax zusammengemixt hast, im Grunde genommen mein Leben gerettet hat. Und ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt.«
    Brekken winkte ab. »Keine Ursache, Dana. Du hättest an meiner Stelle dasselbe getan.« Er sah sie aufmerksam an. »Ich nehme an, du hast auch unter einigen Eingewöhnungsproblemen in dein Prä-Morax-Leben zu leiden. Kommst du damit klar?«
    Dana grinste flüchtig über Brekkens pragmatische Bezeichnung, wurde aber sofort wieder ernst. »Warum fragst du?«
    Er lachte und hob abwehrend die Hände.

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