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Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter

Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter

Titel: Sternenfaust - 111 - Die Stimmen der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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tauchte den Raum in einen glänzenden Schein und umstrahlte Saha-Fera wie eine Korona. Es war kein beständiges Licht – Wanda musste blinzeln und mehrmals sogar die Augen schließen, weil ihr das Licht unangenehm war. In diesem Licht waberten andere Lichtabstufungen, Schlieren in allen Farben des Regenbogens schienen hindurchzustrahlen, doch wenn Wanda sich konzentrierte sprang ihre Wahrnehmung um: Das Licht war plötzlich nur noch violett!
    Das gibt es doch nicht! Irgendjemand oder irgendetwas muss das verursachen! Wanda hoffte auf die Aufnahmen der Drohne. Sie hörte Saha-Feras Stimme lauter werden.
    »Warum, Herr? Warum schickst Du mich Tag für Tag hinaus und lässt mich vom Krieg reden? Der Raisa hat gesagt, die Menschen wollen den Krieg nicht! Ich habe die Botschafterin gesehen. Der Raisa vertraut ihr. Warum kommst Du zu mir? Warum gehst Du nicht zum Heiligen Herrscher selbst?«
    Sie schwieg eine Weile und wiegte sich auf dem Boden, als würde sie eine für Wanda unhörbare Antwort erhalten.
    »Ich kann nicht mehr …«, flüsterte sie. »Ich will Dir alles geben, Herr, auch mein Leben. Aber ich möchte nicht die sein, die die Kridan in einen Krieg führt, der sie ver …«
    Saha-Fera krächzte schmerzerfüllt auf. »Ja, Herr.« Sie stand auf. »Vergib mir, Herr. Ich werde gehen und Deine Botschaft verkünden, wie Du es befohlen hast.«
    Wanda sprang auf, sobald Saha-Fera den Raum verlassen hatte. Das violette Licht war verschwunden. Die ehemalige Offizierin suchte den ganzen Raum ab. Hier musste doch irgendwo eine Installation sein, die das Licht verursacht hatte! Frustriert begann sie ihre Suche erneut, bis die Tür sich öffnete und der nächste Prediger sich anschickte, einzutreten. Hastig zog sich Wanda in den Meditationsraum zurück. Erst nach einer halben Stunde konnte sie ihn verlassen.
    Ich werde Kassil-Nur bitten, den Raum noch einmal gründlich zu untersuchen! Außerdem muss ich die Bilder der Drohne auswerten lassen. Vielleicht ergibt das eine Spur.
    Wanda hatte Mitleid mit der jungen Kridan. Anscheinend war Saha-Fera der Bauer in einem Spiel. Ein entbehrlicher Bauer, sobald ihre Aufgabe erledigt, und die Bewegung genug Eigeninitiative entwickelt hatte. Aber wer steckt dahinter? Die J’ebeem? Die Basiru-Aluun oder die Erdanaar? Letzteres kann ich mir nach der Begegnung zwischen Mitchell und diesem Anführer kaum vorstellen. Oder andere Kridan? Kriegshungrige Tanjaj, gottesverblendete Priester? Oder alle zusammen? Haben sich Priester und Krieger verbündet, um Satren-Nor mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen? Mit einer zerbrechlich wirkenden Eierlegerin, die an die alten Zeiten erinnert und zum heiligsten Gebot aufruft? Dem Krieg?
    Die Botschafterin hatte Kopfschmerzen. Ich muss es bald herausfinden und ich brauche Beweise!
     
    *
     
    Wanda wartete, bis die abhörsichere Verbindung endlich stand. Sie saß allein im Arbeitszimmer von Satren-Nor, das dieser ihr eigens für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatte. Wanda hatte den Eindruck, dass der Prediger nach jeden Strohhalm griff. Er wollte keinen Krieg und doch wurde ihm nach und nach einer aufgenötigt. Auch heute waren die Worte Saha-Feras sehr dringlich und eindrucksvoll gewesen. Inzwischen sammelten sich ganze Gruppen von Gläubigen im Tempelbezirk und warteten dort bei Tag und Nacht auf die Predigten des Orakels. Ein einziger Funke konnte genügen, ein Feuer zu legen, das ganz Matlanor in Flammen setzen würde.
    Sie brennen. Sie brennen auf ihren heiligen Krieg. Ihre wahre Natur lässt sich nicht besiegen, nur unterdrücken. Es ist wie bei Sun-Tarin. Sie halten sich für das erwählte Volk und wollen nicht ruhen, ehe nicht der letzte Heide im Universum bekehrt ist …
    Endlich ertönte das erlösende Piepsen, das Bild wurde klar und vor Wanda Ndogo erschien das Star Corps-Emblem. Es dauerte eine ganze Weile, bis man sie mit Dana Frost verbunden hatte.
    »Botschafterin Ndogo«, erklang die gut gelaunte Stimme von Captain Frost. Sie saß in ihrem Büro auf der STERNENFAUST. »Was kann ich für Sie tun?«
    In aller Eile erzählte Wanda von den Vorfällen und hoffte, dass dieser Raum auch wirklich so abhörsicher war, wie Kassil-Nur, der Chef des Geheimdienstes, ihr versprochen hatte.
    »Und als ich heute dort war, war sie in ein violettes Schimmern getaucht. Ich schicke Ihnen einige Bilder, die ich von meinem Versteck aus machen konnte, Dana. Ich habe dasselbe bereits an die Galaktische Abwehr geschickt. Aber ich dachte, wenn jemand im

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