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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Zerstörung zu erholen.«
    »Was wollen Sie also tun?«, fragte Winterstein.
    »Ich werde den Leuten auf der STARLIGHT die gewünschten Informationen geben«, antwortete Gendar seelenruhig.
    Dana fuhr hoch. »Also wissen Sie …?«
    Gendar winkte ab. »… mehr als Sie glauben, ja. Aber das macht uns angreifbar – und das gefällt mir nicht!«
    »Ist Ihnen klar, dass Sie mit der Weitergabe dieser Informationen einen schrecklichen Krieg heraufbeschwören können?«, wollte Dana wissen. »Wenn die STARLIGHT und ihre Besatzung, die bei uns Menschen als Rebellen gelten, tatsächlich die Basiru-Aluun angreifen, dann werden diese übermächtigen Wesen zurückschlagen. Mehr als nur die Menschen können dabei in Mitleidenschaft gezogen werden.«
    »Einen Krieg? Was haben wir damit zu tun? Uns wird man unbeschadet lassen.« Die roten Augen des Dondari funkelten. »Sollen wir uns opfern, damit irgendwo in dieser Galaxis ein Krieg verhindert wird? Verlangen Sie das tatsächlich?«
    Dana biss sich auf die Unterlippe.
    »Nein, nein!«, versuchte Winterstein den Dialog zu entspannen. »So etwas kann man von niemandem verlangen.«
    »Und wenn sich die Basiru-Aluun an den Dondari rächen, wenn sie erfahren sollten, wer der STARLIGHT den Weg zu ihnen gewiesen hat?«, fragte Dana.
    »Das werden sie nicht tun!«, sagte Gendar.
    »Was macht Sie da so sicher?«, fragte Winterstein.
    »Ich weiß es.« Gendar ließ die Antwort im Raum stehen und äußerte sich nicht weiter.
    Dana stand auf und ging mit hinter dem Rücken zusammengelegten Händen ein paar Schritte auf und ab, eine Bewegung, die ihr beim Denken half. »Ich bin der festen Überzeugung, die STARLIGHT wird versuchen, die Basiru-Aluun auszulöschen. Falls dies nicht gelingt, werden wir uns in einer Auseinandersetzung befinden, deren Auswirkungen noch gar nicht zu ermessen sind.«
    Gendar nickte. »Ich glaube Ihnen gern, dass Ihnen diese Vorstellung missfällt, Captain Frost. Aber ich habe auch eine Verantwortung für meine Leute.« Er legte den Kopf schief und fuhr sich durch die weißen Haare. »Was wäre denn, wenn Sie die STARLIGHT abschießen? Wäre das nicht ein geringer Preis für unser aller Überleben – für den Frieden? Es werden ein paar Terroristen sterben. Mit Ihrer neuen Wandlertechnik können Sie bald ein neues Schiff bauen.«
    Dana schwieg und wechselte einen Blick mit Winterstein. Im Grunde hatte der Dondari recht. Zerstörte man die STARLIGHT, waren alle Probleme hinfällig. Eine Evakuierung der Dondari wäre nur dann sinnvoll, wenn Rudy Ritters den Planeten nicht vollends zerstörte.
    Doch alles in ihr wehrte sich gegen diese Lösung. Es waren noch Unschuldige an Bord. Und wer wusste schon, ob wirklich alle bis in letzter Konsequenz hinter Rudy Ritters standen.
    Und dann war da noch die Tatsache, dass Jasper Mitchell dagegen gewesen war, das Schiff überhaupt zu verfolgen. Dana gestand sich ein, dass sie auch hier die Neugier trieb. Was hatte den Vorsitzenden des Hohen Rates dazu getrieben, diesen Befehl an die STERNENFAUST zu geben? Was steckte dahinter? War es Absicht, lag dem ganzen ein Plan zugrunde? Ash war davon überzeugt, und Dana sagte sich immer wieder, dass Ashkono ein hervorragender Arzt und Diagnostiker war. Er konnte Symptome deuten und sehr genau feststellen, welche Krankheit ihnen zugrunde lag.
    Dana spürte, ein Abschuss der STARLIGHT wäre nur die Bekämpfung eines Symptoms gewesen. Die Krankheit hätten sie damit nicht ausgemerzt. Und sie wusste auch, das Taglieri genauso dachte.
    »Nehmen wir an, wir stimmen einer Evakuierung zu«, sagte Gendar. »Wir haben nur noch fünfundvierzig Minuten. Was glauben Sie, wie viele Dondari wir in dieser Zeit in die Höhlen bringen können? Wer also soll möglicherweise überleben, wer muss sterben?«
    Noch so eine Frage, die nicht einfach zu beantworten war. Dana merkte, dass ihre Reise hierhin zwar gut gemeint gewesen war, aber zu nichts führen würde. Oder erwartete der Admiral, dass man die wichtigsten Köpfe, beispielsweise das Königshaus, an Bord eines Shuttles evakuierte und die anderen Dondari ihrem Schicksal überließ? Selbstverständlich würde er das, denn das war das übliche Prozedere in solchen Situationen. Die Regierung musste überleben, um nach einem neuen Anfang für Recht und Ordnung zu sorgen.
    Gendar brach das Schweigen. »Ich danke Ihnen für Ihre Besorgnis und das Angebot zu helfen. Aber ich werde den Anweisungen der Terroristen Folge leisten. Damit rette ich unser Volk. Was

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