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Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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waren. Behutsam strich er über das Material. Die Wand öffnete sich. Ein heller Strahl erglühte, zog sich senkrecht von der Decke bis zum Boden, breitete sich lautlos zu den Seiten aus und verblasste.
    Susan pfiff anerkennend. »Mein Lieber, du hast ein Zauberhändchen.« David trat durch die Öffnung. Ein Hohlraum breitete sich vor ihm aus. Eine Kugelsphäre. Sie war so hoch, wie der Schacht in der Eingangshalle, doch mehr als doppelt so tief. David schätzte den Durchmesser auf mindestens sechshundert Meter. Bunt leuchtende Blasen schwebten durch die Luft. Rot und blau, grün und gelb.
    Susan trat neben ihn. »Das ist …«
    »… unglaublich«, vervollständigte er ihren Satz.
    Und brach zusammen.
     
    *
     
    Der Vogel krächzte zwei Mal. Dann plusterte er sein nachtschwarzes Gefieder auf, legte den Kopf schräg und sah ihn aus seinen roten Augen auffordernd an. Um das Bein trug er ein silberglänzendes Band.
    David schüttelte den Kopf und sah sich um. Wo war er gelandet? Er stand inmitten einer Geröllhalde. Ringsherum erstreckten sich Gebirgszüge. Bleiche, tote Bäume reckten sich der wolkenverhangenen Sonne entgegen. Unzählige der schwarzen Vögel kreisten am Himmel, saßen auf den Bäumen oder hüpften durch das Steinfeld.
    Wieder krächzte der Vogel, breitete seine Schwingen aus und flog davon. David folgte ihm mit den Augen. Es blitzte und donnerte, als würde ein erbitterter Luftkampf geführt. Wieder ein Blitz. Der Himmel explodierte, und David fiel erschrocken zu Boden.
    Der unerwartete Aufprall presste ihm Steine, Ecken und Kanten in die Seite. Staub drang in Nase und Mund. David würgte und spuckte. Tränen vermengten sich mit Dreck.
    Blinzelnd sah David sich um. Es war stockdunkle Nacht. Er erkannte nicht einmal mehr die Hand vor den Augen.
    »Licht«, krächzte er. Der Schulterscheinwerfer flammte auf. Die Augen gewöhnten sich nur langsam an die plötzliche Helligkeit, doch dann erkannte er kahle Steinwände. Metallstreben stabilisierten den Stollen. Er sah zur Decke. Dort war keine Öffnung zu sehen, durch die er hätte fallen können. David stemmte sich hoch und lauschte in den Gang. Schritte klangen in seinem Rücken auf, und ehe David sich umdrehen konnte, riss ihn etwas von den Füßen.
    »Licht aus. Restlichtverstärker an. Nadler.« Instinktiv zischte David die Kommandos. Reaktionen wie diese waren ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Der Scheinwerfer erlosch. Durch das Visier sah David Schemen. Die Waffe sprang ihm in die Hand, der Anzug verhärtete sich zum Körperpanzer und die Kraftverstärker rissen ihn hoch.
    Wieder erklangen Schritte. Diesmal war er gewappnet und so presste er sich gegen die Wand. Schatten preschten an ihm vorbei.
    Der Traum! Es ist mein Traum von Sams Tod! Nur aus einer anderen Perspektive!
    Derjenige, der ihn umgerannt hatte, musste Sam gewesen sein. David folgte den Schatten, bis der Tunnel sich zu einer Kaverne verbreiterte.
    Stalagmiten hingen von der Decke, ein goldener Fleck glitzerte hundert Meter weit entfernt. Ein rundes Stück Metall in einer ansonsten kahlen Felswand. Diesen Ort kannte David aus seinem Traum. Drei Humanoide in dunklen Anzügen liefen vor ihm. Sie sprangen von einem niedrigen Felsvorsprung auf den Boden der Höhle. Das Logo der Cosmic Mining Company prangte auf ihren Schultern. Sie verfolgten die erste Gestalt.
    Sam!
    Schüsse peitschten durch die Luft. Die Projektile verfehlten Davids Freund nur um wenige Zentimeter. Sie fuhren in den felsigen Untergrund, versprühten Funken in die Luft. Für einen Moment verspürte David die irrationale Furcht vor einer Steinstaubexplosion.
    Das ist nur ein Traum!
    David sprang vom Felsvorsprung und folgte ihnen. Wieder schossen Mitarbeiter der Cosmic Mining Company auf Sam. Diesmal mit Erfolg. Panzerbrechende Projektile sprengten seinen Schutzanzug, und ein unmenschlicher Schrei schallte durch die Höhle. Der Freund stürzte.
    David zoomte das Geschehen mit dem Visier heran. Sam bewegte sich! Zentimeter um Zentimeter zog er sich vorwärts. Blut rann aus den Löchern im Anzug und tropfte zu Boden. Mit zitternden Gliedmaßen erreichte er die Wand, hob die Hand zu der goldglänzenden Stelle – und verschwand.
    Die Verfolger schrien erstaunt auf. Es waren männliche Stimmen. Sie beschleunigten ihre Schritte, bis sie auf der Stelle standen, an der Sam verschwunden war. David erreichte den Ort des Geschehens nur wenig später. Die drei Männer nahmen keine Notiz von ihm. Ungläubig betastete einer von

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