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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Sorgen um mich«, gab er stockend zu. »Meine berufliche Zukunft ist ihr wichtig. Vermutlich sähe sie es gerne, wenn ich hier auf der Erde eine Ausbildung beginnen würde.«
    »Wäre das so schlecht?« Die Worte entschlüpften ihr, bevor Sandrine sie zurückhalten konnte. Sie wollte Cody nicht unter Druck setzen. Bin ich nicht mehr wert als das unbekannte All? , fragte sie sich immer öfter. Andererseits konnte sie von ihm nicht erwarten, seinen großen Lebenstraum einfach so aufzugeben. Immerhin hatte er seinen Wunsch, sich beim Star Corps of Space Defence zu bewerben, bislang zurückgestellt.
    »Es wäre okay.« Langsam ließ er seine rechte Hand über den Kopf gleiten. Gerade gestern hatte er seine Haare wieder raspelkurz getrimmt. »Aber mein Traum, meine Bestimmung, liegt dort draußen, zwischen den Sternen. Ich weiß, es klingt dämlich, aber das ist meine Überzeugung.«
    »Das klingt überhaupt nicht dämlich«, entgegnete Sandrine. »Der Gedanke ist für mich aber trotzdem entsetzlich. Irgendwann wirst du diesem Ruf nachgeben, dass weiß ich. Was wird dann aus uns?«
    »Es gibt den Bergstrom-Funk.«
    »Und einmal im Jahr ein Treffen?« Sie klang bitter, doch gleichzeitig war ihr klar, dass sie selbst dann noch mit ihm zusammen sein wollte, wenn er tatsächlich ging.
    »Auf größeren Schiffen gibt es auch Paare!« Er wandte seinen Blick dem ihren zu. Das zaghafte Lächeln kehrte zurück.
    »Ich auf einem Raumschiff?«, rief sie. »Vergiss es! Dein Schweigen, wenn es um deine Vergangenheit und deine Familie geht, kann ich ertragen. Nicht aber die Leere des Weltalls.«
    Sein Lächeln verschwand. »Das Weltall ist alles andere als leer!«
    Wieder hatte er abgelenkt. »Ich will dir etwas zeigen«, sagte Sandrine ganz spontan. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick zur Tür huschte. Ihre Mum sollte besser nichts von dem erfahren, was sie gerade vorhatte.
    Langsam erhob sie sich, ging zur Wand und deaktivierte über ihr Mobile-Pad zur Steuerung der Raum-K.I. ein Holo-Bild von Max Icem, dem Lead-Sänger von Star Soul. Dahinter kam ein Tresor zum Vorschein.
    Gott, wenn Mum davon erfährt, dass ich jemanden in diese Sache einweihe , dachte sie ängstlich. Ihre Mutter gönnte Sandrine viele Freiheiten, aber in dieser Angelegenheit war sie sehr rigoros.
    In schneller Folge gab sie einen Code ein, worauf die Tür des Tresors nach außen schwang.
    Cody war mittlerweile neben sie getreten. Gebannt hing sein Blick an dem Safe. Natürlich sah er den Inhalt, doch für ihn hatte er keine Bedeutung – ganz im Gegensatz zu Sandrine.
    Sie grinste Cody noch einmal an, dann griff sie nach dem Inhalt, und zog ihn hervor.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Das«, gab Sandrine mit einem schelmischen Lächeln zurück, »ist eine Generationen-Box. Meine Ur-Ur-Ur – frag mich nicht, wie viele Urs – Großmutter erhielt sie einst von einer Wahrsagerin. Es heißt, unsere Familie wird durch diese Box beschützt. Wir dürfen nicht hineinschauen und sie nur von Generation zu Generation weitergeben, bis eines Tages der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
    »Der richtige Zeitpunkt?«, echote Cody.
    »Wir werden wissen, wenn es so weit ist«, gab Sandrine zurück.
    »Seit wann gibt es diese Box schon in eurer Familie?«
    »Du wirst es nicht glauben: seit fast vierhundert Jahren.«
    Cody zog beeindruckt die Brauen hoch. »Unglaublich. Und in all den Jahren war nie jemand zu neugierig, um sie nicht doch zu öffnen?«
    »Offenbar nicht. Man kann die Box nicht öffnen. Man kann sie nur aufbrechen!«
    »Vielleicht ist gar nichts darin.«
    »Oh doch. Man kann es spüren, wenn man die Box bewegt. Ich bin überzeugt, dass darin etwas ganz Wichtiges ist.«
    »Und dennoch lässt du die Box geschlossen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Ungewissheit ertragen würde.«
    Sandrine lächelte. »Dann habe ich dir etwas voraus!« Das metallene Kästchen lag gewichtig in ihrer Hand. »Weißt du, warum ich dir die Box gezeigt habe?«
    Cody schüttelte den Kopf.
    »Ich will, dass du dich nicht unter Druck gesetzt fühlst.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Du bist für mich wie diese Box.«
    Nun grinste Cody. »Ich verstehe noch weniger!«
    »Es gibt so vieles, das du mir nicht über dich erzählst«, erklärte sie, »aber es spielt keine Rolle. Ich kann es ertragen. Ich kann warten, bis du bereit bist, dich zu öffnen. Und wenn es nie der Fall ist, dann ist es mir auch recht. Denn dann hatte ich immerhin die Box in Händen gehalten. Immer in der

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