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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Probleme unserer Spezies. Wir vermögen nicht langfristig zu denken, wenn wir die Chance auf einen kurzfristigen Gewinn haben. Zum Glück hatte ich genügend Zeit, um die langfristigen Auswirkungen abzuschätzen ... und, wie sich nun herausstellt, eine führende Rolle in unserer kleinen Theateraufführung zu spielen.«
    »In Ordnung«, sagte Landon. »Mark, Sie wissen, was Sie zu tun haben?«
    »Äh ... ihre Computer hacken.«
    »Ja. Haben Sie auch das entsprechende Werkzeug dabei?«
    Mark hielt einen Palmtop hoch. Das Gerät war so leistungsfähig, um das Computersystem des Habitats förmlich leerzusaugen. Jedoch musste er wegen der begrenzten Speicherkapazität regelmäßig zum Schiff zurückkehren, um die Ergebnisse herunterzuladen. Marks Auftrag bestand hauptsächlich darin, Breite und Tiefe der broanischen Souveränität zu bestimmen und das Ausmaß ihrer Durchdringung des Orionarms der Galaxis zu ermitteln.
    Der Captain wandte sich an Lisa. »Sie und ich haben die heikelste Aufgabe, Miss Arden. Wir müssen mit den Voldar'ik über die Broa sprechen, ohne durchblicken zu lassen, dass wir keine Ahnung haben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie wir das bewerkstelligen sollen.«
    Lisa runzelte die Stirn. Das war ein Problem, mit dem sie sich bis zuletzt intensiv befasst hatte. Wie trat man an ein Alien heran und lockte es in Bezug auf die Oberherren aus der Reserve, ohne allzu neugierig zu erscheinen? Das war in etwa damit zu vergleichen, als würde ein Wolf sich in ein Rudel Hunde einschleichen, sich als einen von ihnen ausgeben und sie dann fragen, ob jemand wüsste, wie ein Mensch aussieht.
    »Vielleicht können wir den örtlichen Göttern eine Morgengabe darbieten. Wir erzählen ihnen, es sei Brauch bei uns, ihnen zu huldigen, und fragen sie, wohin wir die milde Gabe schicken dürfen.«
    Der Captain ließ sich das durch den Kopf gehen und nickte. »Das könnte funktionieren. Wir werden aber improvisieren müssen. Wir dürfen jedenfalls nicht den Anschein erwecken, keine Ahnung von den Broa zu haben - nicht, wenn wir keinen Verdacht erregen wollen.«
    »Ich kann auch nach historischen Informationen suchen; zum Beispiel nach Artikeln über die broanische Eroberung von Klys'kra't«, sagte Mark. »Ich werde alles, was ich finde, mit herunterladen.«
    »Natürlich«, erwiderte Landon. »Bedenken Sie aber, dass Sar-Say gesagt hat, Privatsphäre würde bei den Broa großgeschrieben hat. Wenn das stimmt, werden Sie wohl nicht viel finden. Wenn Sie jedoch viel finden, wird uns das etwas über die Wahrhaftigkeit unseres kleinen Freundes sagen.«
    Lisa verspürte einen Stich bei der Bemerkung, als ob ihr Freund der Lüge bezichtigt worden wäre. Sie enthielt sich jedoch eines Kommentars. Schließlich hatte der Captain nicht gesagt, dass er nicht die Wahrheit sagte.
    »Ich werde danach suchen.«
    »Tun Sie das. Versuchen Sie, sich ein Bild von den Broa zu machen. Wir wollen wissen, ob sie wirklich so schlimm sind, wie Sar-Say sie beschrieben hat.«
    Die Besprechung wurde noch für eine Viertelstunde fortgesetzt, wobei Dr. Bendagar die letzten fünf Minuten ständig auf die Uhr schaute.
    »In Ordnung, Leute. Hat jeder seinen oder ihren Tornister? Wir gehen vorher noch ins Magazin und holen Rationen und Wasser ab. Und wenn jemand von Ihnen noch einmal zur Toilette muss, sollte er das jetzt tun. Wer weiß, wie die sanitären Einrichtungen in dieser Station aussehen. Wir treffen uns dann in zehn Minuten an der Hauptluftschleuse. Wir werden mit einem Taxi der Voldar'ik zum Habitat hinüberfliegen.«

38
    Das Taxi der Voldar'ik war ein transparentes Ei mit unverkleideten Raumkrümmungsspulen an jedem der Kardinalpunkte. Im Innern der Blase bot ein Gitterrost einen Stehplatz für den Piloten und hinter ihm Platz für Passagiere oder Fracht. Der Steuerstand verfügte über ein paar Instrumente, die Ähnlichkeit mit den kürzlich modifizierten Anzeigen an Bord der Whale hatten. Insgesamt mutete die Konstruktion aber fremdartig an. Wie Sar-Say gesagt hatte, schien jede Spezies in der Souveränität die gemeinsame Technologie an ihre besonderen Bedürfnisse anzupassen. Außer der Station und einer Reihe rohrartiger Halterungen gab es keine Ausstattung oder Dekoration im Raumboot. Die Motoren und das Umweltkontrollsystem waren anscheinend irgendwo unterm Deck verborgen.
    Ein Voldar'ik-Pilot war an der Pilotenstation des kleinen Raumschiffs verankert, als die vier Menschen durch die Luftschleuse schwebten. Obwohl er noch nie zuvor einen

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