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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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jede Stelle in der Hülle, die ein »Loch« im Antriebsfeld verursachte, mit Kupfergeflecht schließen müssen. Sonst würde die Energie im Überlichtflug in diesen Löchern sich konzentrieren und das Schiff zerstören.
    »Chief Douglas, wie sieht es mit den Vorräten aus?«
    »Wir haben die Fracht in den Ladebuchten für ein schnelles Entladen umgruppiert, Captain. Wir haben Verbrauchsgüter für ein halbes Jahr, werden aber für das letzte Vierteljahr auf Anzugs-Rationen sein, falls wir so lange unterwegs sind.«
    »Fähnrich Palnier, Kommunikation?«
    »Wir werden eine Stunde nach Entern des Wracks volle Kommunikation mit der Magellan haben, Sir.«
    Landon arbeitete den Tisch ab. Sie waren eine junge Mannschaft, die geringe Erfahrung durch hohe Motivation wettmachte. Er hatte sie mit Blick auf ihre Intelligenz und die Fähigkeit ausgewählt, die Probleme zu bewältigen, die auf dieser Reise zwangsläufig auftreten würden. Sie hatten weder die Zeit noch die Ausrüstung, um das fremde Schiff wohnlich einzurichten, deshalb würden sie sich damit begnügen müssen, überhaupt darin existieren zu können. Bei der Befragung seiner Abteilung stellte er zu seiner Zufriedenheit fest, dass sie so bereit waren, wie sie nur sein konnten.
    Schließlich nickte er. »Sehr gut, Leute. Wir kommen in elf Stunden und zweiundzwanzig Minuten an. Ich will, dass Sie alle spätestens eine Stunde vor der Ankunft im Vakuumanzug im Hangar antreten. Noch Fragen?«
    Keine Fragen, nicht einmal von den Sternenantriebs-Experten. »Wegtreten!«
    »Immer diese Dejä-vu-Erlebnisse«, murmelte Lieutenant Harlan Frees und artikulierte damit ein Gefühl, das erstmals von einem lang vergessenen Philosophen beschrieben worden war. Frees lag im Vakuumanzug auf der Beschleunigungsliege und sah, wie der gedrungene Zylinder mit den klaffenden Löchern im Rumpf im Sichtfenster langsam größer wurde. Als er sich zuletzt in diesem Anflug befunden hatte, hatte er nicht gewusst, ob er schon von Aliens erwartet wurde, die mit diesen Blastern auf ihn feuern würden, von denen die Verfasser von Weltraumabenteuern so fasziniert waren. In dieser Hinsicht hatte sich nichts geändert. Wieder war er ausgeschickt worden, um ein potenziell feindliches fremdes Raumschiff zu erkunden - doch diesmal mit einem Unterschied.
    »Sieht ziemlich gut aus, Captain.«
    »In Ordnung«, sagte Landon von der rechten Liege in der Scout-2, von der er Frees' Kopilot verdrängt hatte. »Wenn die Broa uns eine Falle gestellt haben, werden wir es in ein paar Minuten wissen.«
    »Wir haben Sie auf dem Bildschirm, Scout-2 «, meldete Commander Scott Heinrich, Landons Erster Offizier, über die Befehls-Schaltung.
    »Verstanden, Magellan. Bisher scheint alles klar zu sein. Keine besonderen Vorkommnisse.«
    Frees wandte sich dem Endanflugsradar zu und sah, wie das Wrack auf einem Hilfsbildschirm abgebildet wurde. Außer der vom Computer des Boots erzeugten Falschfarben-Darstellung gab es kaum einen Unterschied zwischen den Radar- und optischen Bildern.
    »Wir haben uns bis auf zwanzig Kilometer genähert, Captain.«
    »Cut. Langsam auf Endanflugs-Geschwindigkeit drosseln«, befahl Landon.
    Das Feuer der zündenden Steuertriebwerke loderte vor Scout-2 auf, und es ertönte dieser charakteristische Knall, als Frees den entsprechenden Befehl gab. Durch die Bremskräfte wurden beide Männer in den Gurten nach vorn gerissen.
    »Fertig werden«, befahl Landon über sein InterKom. In der Passagierkabine befand sich ein Dutzend bewaffneter Raumfahrer. Sie waren so eng zusammengequetscht, dass die Schultern der Anzüge über den schmalen Gang hinweg aneinander rubbelten. Hinter der Kabine war der große quaderförmige Kasten, der die Selbstzerstörungsvorrichtung enthielt. Ein paar Leute hatten in einer Anwandlung von schwarzem Humor gesagt, dass sie praktisch auf einer Atombombe ritten. Aber die anderen fanden das irgendwie gar nicht komisch.
    Wie zuvor wurde zur Vorbereitung aufs Andocken am großen Wrack die Atmosphäre aus der Kabine des Scouts abgepumpt, worauf die Anzüge sich aufblähten. In den nächsten Minuten reduzierte Landon die Vergrößerung des Monitorbilds in dem Maß, wie sie sich dem Schiff näherten.
    »Wir entdecken keine künstlichen Energiequellen innerhalb des Messbereichs der Sensoren«, meldete Commander Heinrich von der Magellan. »Freigabe erteilt, an Bord zu gehen.«
    »Roger«, sagte Landon und wandte sich an Frees. »Also, Lieutenant. Bringen Sie sie rein.«
    Die

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