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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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gewähren Sie mir eingeschränkten Zugang zu Ihren Daten und zu den Aliens.«
    »Selbst wenn es Aliens gäbe, stünde es nicht in unserer Macht, Ihrer Bitte zu entsprechen.«
    »Dann bringen Sie mich mit jemandem zusammen, der über diese Macht verfügt. Sonst werde ich morgen früh eine Pressekonferenz einberufen und mein Wissen bekannt geben.«
    Mark schaute Lisa für einen Moment an und wandte sich dann wieder ihm zu. »Ich glaube, Sie sollten mit uns nach Al-Hoceima zurückkehren.«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen würden.«
    Die Lichter von Toronto schimmerten am Horizont, als Nadine Halstrom vom 90. Stock des Weltsekretariats auf die Welt hinabschautc. Ihr Büro befand sich an der Südseite des Gebäudes, dem ebenso großen Gebäude des Weltparlaments im Norden abgewandt. Sie hatte das Büro genau aus diesem Grund ausgewählt. Anstatt sich den Blick von ihren vermeintlichen Herren verstellen zu lassen, vermochte sie über die niedrigeren Wolkenkratzer hinweg zum fernen Grüngürtel zu schauen, der die Stadt einrahmte. Diese Aussicht hatte sie unzählige Stunden genossen, während sie am Fenster stand und Probleme wälzte.
    Seufzend ging sie zum Schreibtisch zurück und setzte sich auf den hochlehnigen Bürostuhl. So beeindruckend sie auch war, die Aussicht aus dem Bürofenster hatte zunehmend die Qualität einer Gefängnismauer. Immer öfter beobachtete sie den Sonnenuntergang von diesem Stuhl aus und gelegentlich auch den Sonnenaufgang. Wieso hatte sie sich überhaupt für diesen undankbaren Job einspannen lassen? Die Welt würde schon nicht aus den Fugen geraten, wenn sie wenigstens einmal zu ihrem Mann und den Kindern nach Hause kam, solange es draußen noch hell war. Vielleicht würde sie es nächste Woche versuchen ...
    Der Anruf aus Marokko wurde pünktlich durchgestellt. Sie nahm das Gespräch per Tastendruck an und verwandelte ihren Computer per Sprachbefehl in ein sicheres Daten-Terminal. Anton Bartoks Gesicht erschien auf dem Monitor. Der Direktor der Sternenforschung sah so aus, als ob er auch nicht allzu viel geschlafen hätte. Sie verspürte eine irrationale Genugtuung bei diesem Gedanken.
    »Also, Anton, wer hat geredet?«
    Nadine sah, dass die Linien um seine Mundwinkel sich leicht vertieften, als müde Augen sie auf dem Bildschirm anschauten. »Ich wüsste nicht, dass überhaupt jemand geredet hat, Madame Koordinatorin.«
    »Aus Ihrer Blitzmeldung geht aber hervor, dass Michail Vasloff vom Alien wusste. War das ein Irrtum vom Amt?«
    »Nein. Er fragt sie immer wieder, ob er sie sehen darf.«
    »Sie? Mehr als einen?«
    »Ja.«
    »Dann wissen wir somit ja wohl, dass sein Spion sich nur an der Peripherie des Projekts befindet und nicht mittendrin. Das ist zumindest ein schwacher Trost für uns. Aber wie zum Teufel hat Vasloff überhaupt Wind von dieser Sache bekommen?«
    »Er hatte irgendetwas mit dieser verrückten Aktion zu tun, mit der Rykand an Bord der PoleStar gelangt ist.«
    Nadine setzte sich aufrecht hin. Als sie sprach, hatte ihre Stimme die übliche kultivierte Verbindlichkeit verloren. »Wieso haben wir bisher nichts davon gehört, Herr Direktor?«
    »Keine Entschuldigung.«
    Sie seufzte und entspannte sich wieder. »Wenigstens sind Sie ehrlich, Anton. Wo ist Vasloff jetzt?«
    »Hier. Ich habe ihn in einer Suite unter Hausarrest stellen lassen.«
    »Wie lauten Ihre Empfehlungen?«
    »Wir könnten alles abstreiten.«
    »Damit er anschließend mit den Medienfritzen spricht? Wohl kaum.«
    »Stimmt auch wieder«, sagte Bartok und nickte. »Die Konferenz wird wahrscheinlich empfehlen, eine Expedition auf die Suche nach diesem Zzumer zu schicken, den Doktor Bendagar lokalisiert hat. Vielleicht können wir Zeit bei Vasloff rausschinden, bis diese Expedition unterwegs ist.«
    »Eine Expedition? Davon steht aber nichts in unseren Berichten.«
    »Das hat sich kurzfristig so ergeben, Koordinatorin.«
    »Das gefällt mir gar nicht, Herr Direktor. Ich habe mich schon wider besseres Wissen breitschlagen lassen, Ihnen die Rückkehr nach Neu-Eden zu genehmigen. Und nun wollen Sie auch noch mitten in dieses Hornissennest paranoider Aliens stechen, vor denen Sar-Say uns gewarnt hat?«
    »Nun, das ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, ob er die Wahrheit sagt.«
    »Dann ist das Wissen um die Wahrheit ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Ich möchte meinen Standpunkt noch einmal deutlich machen, Herr Direktor. Ich werde nicht die Sicherheit der menschlichen Rasse

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